Trotz Ausfall p?ositives Resumee
Begonnen hat alles am Donnerstag Abend mit einer fehlerlosen Fahrt auf dem winkeligen Stadtkurs von Udine. Nur 1,3 Sekunden hinter dem schnellsten Abart 500 Piloten R. Vescovi konnte Michi Böhm seinen Abarth auf den 40. Gesamtrang pilotieren und acht Abarth 500 hinter sich lassen. Mit einem Rückstand von nur 5 Zehntel Sekunden auf Mario Saibel im Evo X waren Böhm/Tomasini auch zweitbestes Österreichisches Team und in der Mitropa Cup Wertung auf Rang vier.
"Wir haben keinen Fehler gemacht, sind aber trotzdem etwas verhalten gefahren, denn der Umfaller beim Stadtkurs in Maribor hat mich etwas vorsichtig gemacht. So sind wir mit unserer Leistung sehr zufrieden, auch wenn diese kurze Sonderprüfung keine echte Aussage für die weiteren SP´s hat. Morgen geht´ s dann zur Sache, und da werden wir es sicher schwerer haben, denn unsere italienischen Abarth-Kollegen kennen die SP´s besonders gut. Wir konnten nur den Schrieb anfertigen und ein Mal drüberfahren um zu kontrollieren. Mehr war nicht erlaubt. Wir werden mal sehen wie es morgen aussieht" sagte Michael Böhm noch am Donnerstag Abend-
Der Freitag begann mit Regen und mit einer dreizehntbesten Gesamtzeit auf SP zwei , der ersten Sonderprüfung am Freitag. Damit schoben sich Michael Böhm/Martin Tomasini mit Ihrem Abarth 500 auf den 17. Gesamtplatz vor, und behielten den zweiten Rang in der Abarth 500 Wertung. Diese sensatioinelle Zeit bedeutete auch die kurzzeitige Führung in der Miotropa Cup Wertung.
Michael Böhm zur Frage warum diese Sensationszeit in SP 2 ?: “ Wir haben vor dem Start erfahren, dass es auf den ersten SP´s regnet und haben Intermed Reifen aufgezogen. Die S 2000 Piloten sind mit Slicks raus gefahren und haben sich damit vergriffen. Dadurch ist das Klassement ganz schön durcheinander gewürfelt, also recht spannend.”
Nach dem ersten harten Rallyetag konnte das Team der Scuderia Abarth Austria auf einen gelungenen Einstand in Italien verweisen. Nach den Wetterkapriolen am Vormittag, wo Michael Böhm bis auf den 17. Gesamtrang vorgekommen ist, hat sich der Nachmittag von einer schöneren Seite gezeigt . Die Rangordnung wurde wieder hergestellt und die S2000 Boliden belegten nach sieben Sonderprüfungen die ersten Plätze. Michael Böhm / Martin Tomasini rangierten nach der ersten Etappe auf dem 37. Gesamtrang, nachdem man sich am Nachmittag für die sichere Variante und Intermed Reifen entschieden hatte. Andere Teams, darunter auch die Abarth 500 Kollegen, haben Slicks aufgezogen und konnte dadurch etwas schneller fahren und den Abstand zu Böhm verringern.
Nach den ersten fünf Sonderprüfungen des zweiten Tages lagen Michael Böhm / Martin Tomasini noch immer an der ausgezeichneten dritten Stelle in der Abarth 500 Wertung und im Gesamtklassement auf Rang 34. Böhm fühlte sich von Kilometer zu Kilometer sichtlich wohler auf den winkeligen Strecken rund um Udine , und es machte richtig Spaß, bis nach SP 12 die Bremsen des Abarth 500 versagten. Absolut keine Bremswirkung war der Grund, warum sich das Team entschieden hat, die letzen beiden SP´s nicht in Angriff zu nehmen.
Michael Böhm nach SP 12: “ Die fünf Sonderprüfungen des heutigen Tages mit 17, 16 und 14 Kilometern und tausenden von Kurven waren ganz schön anstrengend, aber ich fühlte mich gut und kam auch mit den winkeligen Abzweigen immer besser zu recht. Obwohl wir unseren Schrieb nur ein Mal kontrollieren konnten war dieser beinahe perfekt, Martin las sensationell vor, unser Abarth lief wie ein Uhrwerk und die Slicks hatten Grip ohne Ende. Einziges Problem: die Bremsen unseres Abarth waren bereits in den letzten Kehren der SP 10 verbraucht und wir hatten kaum noch Bremswirkung. Wir haben dann im Service nach SP 10 die gesamte Bremsanlage getauscht und in SP 12 schien alles wieder ok. Wir konnten um 15 Sekunden schneller fahren als beim ersten Durchgang, ich merkten allerdings im Ziel der Sonderprüfung, dass das Bremspedal leer durchging. Wir haben noch versucht diem Bremsen mit Bordwerkzeug zu entlüften, aber leider konnten wir den Schaden nicht beheben. So kurz vor dem Ziel auszufallen ist bitter, aber ich hab bei dieser Rallye viel gelernt und gesehen, dass wir mit unsren italienischen Abarth 500 Kollegen mithalten können.”
Teamchef Christian Böhm etwas enttäuscht: “ Unser Team hat in Italien einen perfekten Job gemacht, leider hat es für die Zielankunft nicht gereicht. Michael hat sich mit den schnellsten Abarth 500 Piloten ein sehenswertes Duell geliefert und einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ich bin über den Ausgang der Rallye zwar nicht glücklich, aber trotzdem sehen ich es positiv. Michael hat viel gelernt, es war ein gutes Training für die Admont Rallye und wir haben gesehen, dass wir mit den schnellsten Abarth 500 mithalten können und haben uns “gut verkauft”.. Jetzt werden wir versuchen, das Versagen der Bremsen zu analysieren um heraus zu finden warum die Bremsflüssigkeit zu kochen begann. Auf jeden Fall freuen wir uns aber schon auf Admont.”
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