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Exklusiv-Interview mit Sebastian LOEB

Sideways sprach mit Weltmeiter Sebastien Loeb anlässlich der Vorstellung des Citroen C4 WRC in Paris.

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Sideways: Gratulaition zum Sieg in Japan. Es war aber sehr knapp, oder ?

Loeb: Danke, es war ein harter Kampf, aber ich hatte die Situation immer im Griff. Ab dem Zeitpunkt des Drehers von Markus hab ich Speed rausgenommen und nicht mehr voll riskiert. Ich bin einfach etwas langsamer gefahren, um auf der Strasse zu bleiben, denn die Verhältnisse waren sehr schwer.

Sideways: Kann man in so einer Situation einfach "langsamer" fahren ?

Loeb: ja, ich hab versucht nicht volles Risiko zu gehen und Markus von SP zu SP zu kontrollieren. Hätte ich in einer Sonderprüfung einige Sekunden auf Grönholm verloren, hätte ich in der darauf folgenden wieder attakiert. Ich hätte aber auch mit einem zweiten Platz leben können, denn Punkte sind in der momentanen Situation enorm wichtig.

Sideways: Werden Sie 2006 Rallye Weltmeister ?

Loeb: Dese Frage stellen alle. Ja, ich fahre um zu gewinnen. Ich gebe mein Bestes und in den verbleibenden fünf Rallyes sollte ich den Vorsprung gegen Grönholm ins "Ziel" bringen.

Sideways: Was halten Sie vom heute präsentierten Citroen C4 WRC ?

Loeb: Ein tolles Auto, das ich mitentwickelt habe. Durch die breitere Spur lieft der C4 besser und ruhiger, ist allerdings nicht so aggresiv zu fahren wie der Xsara. Die Sitzposition ist eine andere man sitz weiter hinten und der C4 ist um 20 Zentimeter länger. Bis zum ersten Einsatz bei der Monte 2007 müssen wir allerdings noch viel Entwicklungsarbeit leisten und viel testen. Ich bin aber zuversichtlich, das wir auch 2007 konkurrenzfähig sein werden.

Sideways: Citroen hat bekannt gegeben, dass Sie 2007 im Werksteam fahren, Dani Sordo hat einen Vertrag bis Ende 2008. Habne Sie beide das gleiche Material ?

Loeb: Natürlich. Wenn Citroen zwei Autos einsetzt, sind die technischen Voraussetzungen gleich. Die Einstellungsarbeiten muss jeder für sich erledigen.

Sideways: Wer war und ist 2006 Ihr größter Konkurrent ?

Loeb: Das ist Markus Grönholm. Aber auch Hirvonen ist sehr schnell, der Titel wird aber zwischen Markus und mir ausgetragen.

Sideways: Wie schätzen Sie Manfred Stohl ein ?

Loeb: Manfred ist ein sehr netter und liebenswürdiger Rallyefahrer, der auf Schotter sehr schnell ist, auf Asphalt noch nicht an die Spitze heran kommt.

Sideways: Liegt das am Auto oder am Fahrer ?

Loeb: Da müssen Sie Manfred fragen. Ich glaube dass der Peugeot 307 nicht die Performance unseres Citroen Xsara hat. Ich glaube aber auch, dass Stohl Hirvonen in dieser Saison noch überholen kann.

Sideways:: Ist Manfred Stohl ein ernst zu nehmender Gegner für Sie ?

Loeb: Auf Schotter kann er schon mal an unsere Zeiten rankommen. In der Gesamtheit glaube ich, dass es momentan kaum Fahrer gibt, die Markus und mich schlagen können.

Danke für das Gespräch

Das Interview führte Christian Böhm in Paris.

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