BP Nr2
28. April 2008

Florian Niegel erkämpft Rang Vier beim WM-Debüt in Jordan

Bei schwierigen Streckenbedingungen holten Florian Niegel und André Kachel im Swift Super 1600 Platz Vier in Jordanien.

Jordanien/Bensheim, 27. April 2008. Suzuki-Junior Florian Niegel (24) hat
seine „Feuertaufe“ in der Junior Rallye-Weltmeisterschaft erfolgreich
bestanden und dem Suzuki Rallye Junior Team Germany zu einem gelungenen
Einstand auf der internationalen Rallye-Bühne verholfen. Beim WM-Lauf in
Jordanien holte der fränkische Rallyepilot zusammen mit Copilot André Kachel
(35) im Suzuki Swift Super 1600 einen ausgezeichneten vierten Platz. Niegel
zeigte bei seinem JWRC-Debüt eine starke kämpferische Leistung und unterstrich
erneut sein großes Talent.

In der Wüste des Königreichs Jordanien galt es für die Teams insgesamt
22 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 359 Wertungsprüfungskilometern
an drei Tagen zu absolvieren. Zu den besonderen Charakteristika dieses
WM-Laufes gehören die sandigen und harten Schotterpisten mit vielen und
großen Steinen auf und entlang der Strecke. Hinzu kommen bei dieser Rallye
am Toten Meer, die in diesem Jahr erstmals den WM-Status erhielt, Außentem-
peraturen jenseits der 40 Grad, die die Teams vor extreme Herausforderungen
stellten.

Tag 1: Neuland JWRC – „Feuertaufe“ endet mit Unfall

Für Suzuki-Junior Florian Niegel galt es auf den ersten Wertungsprüfungen in
Jordanien, sich mit den Bedingungen und der Geschwindigkeit in der internationalen
Top-Liga der Rallye-Junioren zurechtzufinden. Nach verhaltenem Start gelang es ihm
schnell, sich Stück für Stück zu steigern und in der Gesamtwertung nach oben zu
kämpfen. Auf der achten Wertungsprüfung dann der Schock: Bei einem Ausweichmanöver
war Niegel zu schnell unterwegs, erwischte einen Stein und musste mit einem Schaden
an der Hinterachse aufgeben. Ein Kraftakt des Suzuki Mechaniker-Teams, das den
Swift Super 1600 wieder rechtzeitig einsatzbereit machte, ermöglichte es dem
Nachwuchspiloten, nach Super-Rallye-Reglement am Samstag von Platz elf wieder ins
Rennen zu gehen.

Tag 2: Strategie gut umgesetzt – Platz 10 mit solider Leistung

Nach dem Unfall am Vortag legte Teamchef Niki Schelle für den zweiten Tag bei
der Rallye Jordanien eine neue Strategie fest. Oberste Priorität galt nun der
Zielankunft, dementsprechend sollte nicht zu viel riskiert werden, sondern
wichtige Erfahrungen unter Wettbewerbsbedingungen gesammelt werden. Niegel und
Kachel setzten diese Vorgaben auf den schwierigen acht Wertungsprüfungen des
zweiten Tages diszipliniert um. Am Ende des Tages belegte das deutsche Duo gut
neun Sekunden hinter dem Italiener Simone Bertolotti den zehnten Rang.

Tag 3: Chance genutzt – Platz Vier belohnt große kämpferische Leistung

Am dritten Tag der Rallye Jordanien wurden den Zuschauern noch einmal spektakuläre
Rallye-Action und ein spannendes Finish auf der letzten Wertungsprüfung geboten,
die mit über 41 Kilometern zugleich die längste der gesamten Rallye war.
Begünstigt duch zahlreiche Ausfälle der Konkurrenz startete das Suzuki Rallye
Junior Team Germany eine beeindruckende Aufholjagd. Niegel machte Platz um Platz
im Gesamtklassement gut und entschied sich dazu, auf den letzten drei Wertungs-
prüfungen die Gangart ein wenig zu forcieren, um möglichst viele Punkte für die
WM-Gesamtwertung zu sammeln. Vor der letzten Wertungsprüfung lag das Suzuki
Rallye Junior Team Germany knapp 25 Sekunden hinter dem Italiener Stefano Albertini
auf Platz Fünf. Diese Chance vor Augen, attackierte der Suzuki-Junior auf den
finalen 41 Kilometern, nahm dem Italiener über eine Minute ab und konnte sich im
Ziel über die ersten Punkte in der Junior Rallye-WM freuen: „Es hat unheimlich
viel Spaß gemacht, hier gegen die besten Junioren der Welt anzutreten! Die
Bedingungen auf den Schotterpisten quer durch die Wüste waren extrem schwierig,
aber unser Swift Super 1600 lief super. Wenn wir am Freitag nicht so viel Zeit
durch die Kollision mit einem Stein verloren hätten – wer weiß, wozu wir hier
im Stande gewesen wären. Dass wir am Ende sogar noch Vierte geworden sind bei
unserem WM-Debüt ist einfach Wahnsinn! Vielen Dank an das Team für den unglaubli-
chen Einsatz während des gesamten Wochenendes und an Suzuki für die Möglichkeit,
mich international mit den besten Nachwuchspiloten messen zu können.“

Auch Niki Schelle, Teamchef des Suzuki Rallye Junior Team Germany, zeigte sich
zufrieden mit dem ersten Auftritt seines Teams auf internationaler Bühne:
„Die dreitägige Hitzeschlacht hier in Jordanien war eine große Herausforderung
für Team und Material – eine echte Feuertaufe! Florian und André haben ihre
Sache sehr gut gemacht. Nach dem Unfall am ersten Tag war das oberste Ziel, die
Rallye zu Ende zu fahren und nicht zu viel zu riskieren. Florian hat das
hervorragend umgesetzt und auf den letzten Wertungsprüfungen noch einmal
ordentlich zugelegt, als sich die Chance bot, weiter nach vorne zu fahren.
Platz Vier beim Debüt in der Junior-WM ist ein super Ergebnis für das ganze
Team!“

Der Blick des Suzuki Rallye Junior Team Germany richtet sich nun bereits auf
den nächsten Lauf zur Junior-WM, der vom 16. bis 18. Mai auf Sardinien
stattfindet. Dort erwarten das Team schnelle und kurvenreiche Schotterpisten.

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