BP Nr2
27. August 2012

Starker Auftritt von VW

Spitzenleistung rund um Trier: Bei der ADAC Rallye Deutschland, dem neunten von 13 WM-Läufen, zeigten die Volkswagen Piloten eine überragende Teamleistung. Ein halbes Jahr vor dem Einstieg in die Rallye-WM 2013 mit dem Polo R WRC waren Sébastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia erneut unschlagbar in ihrer Klasse und sicherten sich mit dem sechsten Gesamtrang das bisher beste Ergebnis eines S2000-Autos überhaupt. Direkt dahinter schafften Andreas Mikkelsen und Ola Fløene ebenfalls den Sprung in die Top Ten und einen sensationellen dritten Platz bei der Abschlussprüfung „Circus Maximus“. Volkswagen Junior und Nachwuchshoffnung Sepp Wiegand lag zum Jubel der mehr als 200.000 Fans mit seinem Co-Piloten, „Dakar“- Sieger Timo Gottschalk, als bester Deutscher auf dem elften Platz in der Gesamtwertung, ehe ein Aufhängungsschaden auf der 13. Wertungsprüfung das Aus bedeutete. „Eine hervorragende Leistung unseres gesamten Teams und der drei Crews – alle Jungs haben eine ganz starke Leistung geboten an diesem Wochenende“, zeigte sich
Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito mehr als zufrieden. „Auch wenn wir durch die
prominenten Ausfälle im WRC-Feld profitiert haben, mindert das den Auftritt in keiner
Weise. Ogier und Mikkelsen haben ein konstant hohes Tempo vorgelegt. Und auch Sepp
Wiegand hat bis zu seinem Ausfall einen klasse Job gemacht, gerade wenn man bedenkt,
welch hohe Erwartungen ein deutscher Fahrer bei seiner Heimrallye erfüllen muss.“
Auf den 15 Wertungsprüfungen über insgesamt 1.110,25 Kilometer dominierte Sébastien
Ogier die kleinere S2000-Klasse am Steuer seines Škoda Fabia einmal mehr. Der
Franzose holte sich elf WP-Bestzeiten in der Klasse und war am Ende wieder schneller als
viele leistungsstärkere WRC-Autos. „Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis, die
Deutschland-Rallye ist eine der schwersten Asphalt-Rallyes im Kalender“, freute sich
Ogier. „In den Weinbergen und auf der Panzerplatte haben Julien und ich einen fast
perfekten Rhythmus gefunden. Nur etwas mehr Leistung wäre schön, deshalb kann ich es
kaum erwarten, wenn wir hier mit dem Polo nächstes Jahr starten.“

Auch Andreas Mikkelsen war glücklich mit dem siebten Platz, seinem bislang besten
Ergebnis mit einem S2000-Auto in der Rallye-Weltmeisterschaft: „Ein phantastisches
Wochenende für unser Team. Ich habe versucht, nicht allzu viel auf Ogier zu verlieren und
ich denke, mein Speed war gut an diesem Wochenende. Der Michelin-Reifen, der in der
WRC auf Asphalt gefahren wird, war neu für mich“, meinte der aktuelle Champion und
Tabellenführer der Intercontinental Rally Challenge (IRC). Grandios seine Leistung bei der
abschließenden Prüfung rund um die Porta Nigra, wo der Norweger als erster S2000-Pilot
überhaupt den Sprung unter die Top Drei schaffte und einen extra Punkt einheimste.
Wiegand mit Unfall am Sonntag, Jacky Ickx umjubelt im historischen Rallye-Elfer
Riesiges Pech hatte der Jüngste im Volkswagen Team Sepp Wiegand. Den 21-jährigen
Lokalmatador, der genau wie Mikkelsen mit Škoda die IRC bestreitet, erwischte es gleich
zu Beginn der 13. WP Dhrontal (30,76 km lang) – Aufhängungsschaden vorn rechts bei
Kilometer sechs: „Wir waren bis dahin gut unterwegs als es bei einer engen Rechtskurve
plötzlich einen Schlag getan hat“, so Wiegand. „Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß.“
Und Co-Pilot Timo Gottschalk weiter: „Die Rallye ging schon schwierig los, ohne
Shakedown sind wir ins kalte Wasser gesprungen. Wir haben dann aber recht schnell ein
gutes Tempo gefunden.“ Dass die Enttäuschung nicht allzu lange andauerte, dafür sorgten
die Fans: „Wahnsinn, so viel Unterstützung wie hier habe ich noch nie erlebt. Als wir über
die Panzerplatte gefahren sind, habe ich die ganzen Flaggen und Banner mit Sprüchen
gesehen. Das war Gänsehaut pur“, gab der junge Zwönitzer hinterher ergriffen zu.
Neben dem Feld der aktuellen Rallye-Autos waren entlang der Mosel auch jede Menge
historische Boliden unterwegs. Volkswagen Repräsentant und Rennfahrer-Legende Jacky
Ickx ließ mit Beifahrer Fréderic Miclotte seinen Porsche 911 Carrera 4x4, den er 1986 bei
der Rallye Paris-Dakar pilotierte, durch die Weinberge röhren – zur Freude der Fans.
Volkswagen Motorsport setzt in diesem Jahr zwei Fabia der Konzernmarke Škoda in der
FIA Rallye-Weltmeisterschaft ein, um sich unter Wettbewerbsbedingungen auf den
Einstieg mit dem Polo R WRC im Jahr 2013 vorzubereiten.

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