BP Nr2
12. November 2012

Pech in Spanien, aber Volkswagen startklar für WRC 2013

foto; volkswagen motorsport

Man fühlt sich an das Sprichwort erinnert: Geht die Generalprobe schief, dann klappt es mit der Premiere umso besser. Zwar lief der Saisonabschluss für Volkswagen bei der Rallye Spanien mit den eingesetzten Fabia S2000 der Konzernmarke Škoda nicht so gut, doch dagegen stehen insgesamt elf Klassensiege in den WM-Läufen zuvor und die Vorfreude auf das Debüt mit dem Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo am 15. Januar 2013. An der Costa Daurada mussten Werkspilot Sébastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia (F/F) am Ende des ersten Tages mit einem Problem am Antriebsstrang aufgeben. Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Fløene (N/N), die Champions der Intercontinental Rally Challenge (IRC), beendeten die insgesamt 1.391,73 Kilometer unfallbedingt nach Rally-2-Reglement auf dem 21. Platz. Bis zum Start der „Monte“ stehen nun noch Tests in Mexiko, Frankreich und Schweden für das Volkswagen Team auf dem Programm.

„Für uns stand die Saison von vornherein als Lehrjahr fest. Insgesamt können wir nach
zwölf Rallyes und über 4.500 Prüfungskilometern eine positive Bilanz ziehen“, so
Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Wir haben erreicht, was wir wollten –
nämlich, dass die gesamte Crew die Abläufe in der Rallye-WM lernt. Dazu haben unsere
Piloten ihre fahrerische Klasse mehrfach unter Beweis gestellt. Allen voran Sébastien
Ogier, der zehn Klassensiege geholt hat. Aber auch mit unseren Volkswagen Junioren bin
ich sehr zufrieden. Ich habe vollstes Vertrauen in das Team und bin sicher, dass wir optimal für 2013 vorbereitet sind.“

Nach einem stimmungsvollen zeremoniellen Start vor der berühmten Kathedrale in
Barcelona erwarteten die Fahrer schwierige, weil rutschige Streckenbedingungen am
nächsten Morgen rund um das Küstenstädtchen Salou. Sowohl Sébastien Ogier als auch
Andreas Mikkelsen legten auf der ersten Prüfung ein starkes Tempo vor. Beide konnten
den Abstand zu den stärkeren WRC-Autos gering halten. Danach nahm das Pech auf der
zweiten Wertungsprüfung (WP) seinen Lauf: Erst verlor Ogier wertvolle Zeit, weil die
Motorhaube des Fabia nach einer Bodenwelle hochschlug. Kurz danach erwischte es
Mikkelsen, der wie zuvor die Konkurrenten Petter Solberg und Thierry Neuville mit Wucht
einen Stein traf – ein Aufhängungsschaden war die Folge. Am Abend, kurz vor dem Start
der WP 6, mussten dann Ogier/Ingrassia ihr Auto mit einem Problem am Antriebsstrang
abstellen. Das Aus. Nur Mikkelsen konnte nach erfolgreicher Reparatur die restliche Rallye
im sogenannten Rally-2-Reglement zu Ende fahren und mit konstant guten Zeiten wertvolle Erfahrung für 2013 sammeln.

„Bei der ,Monte‘ zum Jahresbeginn sind wir gecrasht, jetzt beim Saisonfinale hatten wir
technische Probleme. Sonst lief die Saison hervorragend“, zeigte sich Sébastien Ogier
zufrieden mit seinem ersten Jahr für Volkswagen. „Und ich bin ehrlich gesagt auch stolz
auf zehn Klassensiege. Immer wenn wir das Ziel gesehen haben, waren wir das schnellste
S2000-Auto. Aber ich bin auch froh, dass das Übergangsjahr vorüber ist. Jetzt freue ich
mich riesig, dass die heiße Phase mit dem Polo R WRC losgeht. Und dass ich mich bei der Rallye Monte Carlo wieder mit den Top-Piloten messen kann.“

Auch Volkswagen Junior Andreas Mikkelsen, der beste Chancen hat, neben Ogier und
Neuzugang Jari-Matti Latvala 2013 einen Polo R WRC zu steuern, zieht ein positives
Saisonfazit. „Für mich war es ein tolles Jahr. Natürlich bin ich stolz, als erster Pilot in der
Historie meinen IRC-Titel verteidigt zu haben“, freut sich der Norweger. „Und das Jahr mit
Volkswagen war für mich ebenfalls enorm wichtig. In so einem großen Team zu fahren
und die Abläufe kennenzulernen, war für mich komplett neu. Ich bin froh, dass ich vom
Team gutes Feedback bekommen habe und hoffe sehr, im nächsten Jahr der dritte WRCPilot
im Volkswagen Team zu werden.“

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