BP Nr2
18. April 2004

Manfred Stohl triumphiert in Neuseeland und wahrt WM-Chance

Bereits der zweite P-WRC-Sieg des OMV World Rally Teams.
Paasonen rückt auf den zweiten Gesamtrang in der WM-Wertung vor


Spannender hätte der Finaltag der Propecia Neuseeland Rally nicht verlaufen können. Mit über 30 Sekunden Rückstand ging Manfred Stohl (Ö) als Dritter der P-WRC-Wertung auf die dritte Etappe. Als glorreicher Sieger kehrte er nach über 105 Sonderprüfungskilometern nach Auckland zurück. Dabei hatte der OMV Pilot auf Marcos Ligato (Arg/Subaru) schlussendlich fast 1:20 Minuten Vorsprung. Den tollen Erfolg des OMV World Rally Teams komplettierte Jani Paasonen (Fin), der einen ebenso sensationellen Schlusstag auf den Schotter zauberte und noch den vierten Rang sicherte, was gleichbedeutend mit dem zweiten Platz in der P-WRC-Zwischenwertung ist. Nach drei Läufen zur Production-World Championship hält das OMV World Rally Team nun schon bei zwei Siegen - Paasonen in Schweden und Stohl eben in Neuseeland.

Alles auf eine Karte gesetzt
Manfred Stohl wollte sich mit einem dritten Platz ganz und gar nicht zufrieden geben. So trat er am Sonntag vom ersten Kilometer weg das Gaspedal voll durch. Mit Erfolg. Das OMV Team Manfred Stohl und Ilka Minor hatte nach zwei von sechs zu absolvierenden Sonderprüfungen bereits die Führung übernommen. Auch die Angriffe des immer stärker werdenden Subaru-Piloten Toshi Arai (Jap) wurden vorerst abgewährt. Auf der dritten SP vor dem Service kam dann Arai wieder näher. Doch auf SP 4 und 5 machte der 31 Jahre alte Wiener alles klar. Dazu kam noch, dass auf der letzten Wertungsprüfung bei Arai die hintere Antriebswelle brach und er dadurch noch hinter Paasonen zurückfiel. Stohl: "Ich musste und wollte unbedingt gewinnen. Jetzt bin ich in der WM wieder dort, wo ich hin wollte. Durch den Ausfall von Sola lebt auch noch die WM-Chance. Jetzt hoffe ich, dass ich den Rest der Saison von Defekten verschont bleibe. Dann macht das Rally fahren auch Spaß."
Apropos WM: Dort hält der OMV Pilot bei 10 Punkten und liegt nach drei von sechs Läufen sechs Punkte hinter Sola (Spa/Mitsubishi) sowie fünf Zähler hinter seinem OMV World Rally Team-Kollegen Jani Paasonen und Arai.

Auf Platz zwei in der P-WRC vorgerückt

Ein kräftiges Lebenszeichen gab Jani Paasonen am Sonntag von sich. Gemeinsam mit Co-Pilotin Sirkka Rautiainen erzielte der finnische OMV Pilot eine Spitzenzeit nach der anderen und wurde am Ende mit Platz vier belohnt. Damit konnte er sich in der P-WRC-Zwischenwertung wieder auf den zweiten Rang verbessern. Paasonen: "Eigentlich hatte ich während der ganzen Rally ein gutes Gefühl. Aber natürlich sind wir ein wenig schaumgebremst unterwegs gewesen, da wir unbedingt Punkte machen wollten. Am letzten Tag konnten wir das gute Gefühl auch in wirklich sehr schnelle Zeiten umsetzen. Jetzt freue ich mich schon auf Argentinien." Kleine Probleme hatte er gegen Ende nur mit den Reifen, die schon so abgefahren waren, dass er auf der letzten SP nicht mehr richtig attackieren konnte und so Alister McRae den Vortritt lassen musste.

Rechnung darf nicht offen bleiben

Für Sebastian Vollak und Co Michael Kölbach war das Neuseeland-Abenteuer leider nach dem zweiten Tag zu Ende. Zwar beendete er die letzte Sonderprüfung des Tages, doch auf der Etappe zum Service blieb der der Rally-Bolide stehen und ließ sich nicht mehr starten. Grund dafür war eine defekte Benzinzufuhr. Der Motor saugte statt Benzin nur Luft an. Zuvor erzielte der OMV Rookie noch einige hervorragende SP-Zeiten und lag auf dem 14. Zwischenrang. Vollak: "Es hat keinen Sinn den vergebenen Chancen nachzutrauern. Wir hatten keine wirklich gute Woche. Aber vielleicht ist das noch das Lehrgeld, das ich zu bezahlen habe. Ich hoffe jedenfalls, dass ich irgendwann noch einmal die Gelegenheit habe in Neuseeland zu starten, denn diese Rechnung will ich nicht offen lassen."

Ein höchst positives Resümee zieht natürlich auch OMV World Rally Team-Chef Jürgen Bertl. An den Sieg von Stohl hat er immer geglaubt, jedoch gegen Ende auch ein wenig gezittert. Bei Paasonen hat der umtriebige Deutsche einen kleinen Schönheitsfehler zu beanstanden: "Es ist Schade, dass der Jani erst am dritten Tag so wirklich aufgewacht ist. Am Ende fehlten nämlich nur wenige Sekunden auf Alister McRae und das Treppchen."

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