15. September 2005
Wales Rally GB: Natalie Barett möchte WM Punkte
Erstmals seit der Türkei-Rally Anfang Juni kämpft Natalie Barratt nun wieder um WM-Punkte in der FIA Production Car-World Rally Championship.
Bei ihrer Heimrallye - der "Wales Rally GB" von 15. bis 18. September hat sich die OMV Pilotin viel vorgenommen. Und sie möchte mehr als die Zielrampe am Sonntag sehen - Natalie Barratt will einen Platz unter den ersten acht. Dies wären für die einzige Frau in einer kompletten Rally-WM-Serie erstmals WM-Punkte in dieser Saison. Die Vorzeichen dafür stehen gut. Natalie Barrat hat wirklich nichts dem Zufall überlassen. Nachdem sie bis zur Türkei-Rally mit einem Mitsubishi Evo VIII an den Start ging, wechselt sie nun auf einen brandneuen Subaru Spec C N11. Und dieser seriennahe Bolide wurde auch schon getestet. So konnte das OMV World Rally Team als Vorbereitung für England beim Rally-Sprint im österreichischen Bruck den hervorragenden elften Platz belegen. Und auch beim WM-Lauf in Finnland machte die Britin mit dem 31. Gesamtrang (8. in der Gruppe N) eine ausgezeichnete Figur. Barratt: "Das Auto geht sehr gut. Noch dazu konnten wir jetzt in Wales rund 250 Kilometer testen. Ich bin sehr zuversichtlich, denn ich denke, dass wir jetzt den Speed der anderen Teams gehen können."
Nach einem Unfall von Co-Pilot Carl Williamson bei der OMV ADAC Rallye musste Natalie Barratt leider einen neuen Beifahrer suchen, der mit ihr in Wales und wahrscheinlich auch in Japan an den Start gehen wird. Schon bald wurde die OMV Pilotin fündig und konnte mit Kaj Lindström einen sehr erfahrenen Mann verpflichten. Der 36-jährige Finne saß 2002 und 2003 am heißen Sitz des viermaligen Weltmeisters Tommi Mäkinen. Als größten Erfolg kann Lindström einen WM-Sieg (Monte Carlo 2002) verbuchen. Barratt: "Wir kommen miteinander sehr gut zu recht. Ich denke, dass uns seine Erfahrung noch ein wenig schneller machen kann."
Eine große Ehre wurde der britischen OMV Pilotin am vergangenen Wochenende zuteil. "The Sunday Times" nominierte Natalie Barratt zur "Sportswomen of the Year". Die Zeitung begründet es damit, dass sie 23 Jahre nach Michelle Mouton die erste Frau ist, die eine komplette Weltmeisterschaft in einem von Männern dominierten Sport bestreitet.
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