26. August 2005
OMV ADAC Rallye: OMV Team nach dem ersten Tag zweigeteilt
Es war ein Tag mit Ups und Downs für das OMV World Rally Team in Deutschland. Vorerst ein sehr guter Beginn von Manfred Stohl mit Zwischenrang 10, dann das Out durch Abflug nach einem technischen Defekt.
Man hofft den Wagen bis morgen wieder in den Griff zu bekommen. Xavier Pons konnte sich von Platz 16 langsam nach vorne arbeiten, der Spanier liegt nach dem ersten Tag an zwölfter Stelle der Gesamtwertung.
Nach dem spektakulären 30-Meter-Abflug von Manfred Stohl in den Weinbergen der SP drei, ist die Mannschaft des Kronos Teams zur Zeit bemüht, den Wagen zu bergen und ihn ins Regrouping in die Servicezone auf dem Bostalsee zu bringen. Dort hat man dann anschließend 2,45 Stunden Zeit den Wagen, der bei dem Unfall äußerlich nicht so beschädigt wurde, wieder auf Vordermann zu bringen. Sollte dieses Vorhaben gelingen, kann Stohl auf Grund des SupeRally Reglementes am Samstag wieder an den Start gehen. Eine endgültige Entscheidung wird frühestens um Mitternacht bekannt gegeben werden. Stohl selbst, sowie Ilka Minor haben den Unfall ohne Blessuren überstanden: "Wir haben natürlich einiges Glück gehabt. Das stecken gebliebene Gaspedal hatten wir schon auf der SP 2, ich konnte aber mit dem Schuh dieses Problem beheben. Nach einem totalen Elektronikcheck lief der Wagen wieder - bis zum Unfall. Hier hatte ich keine Möglichkeit mehr einzugreifen, wir sind mit voller Geschwindigkeit in den Abgrund geflogen. Jetzt können wir nur hoffen."
Gute Zwischenbilanz
Der Spanier Xavier Pons konnte seine Position nach vorsichtigem Beginn entscheidend verbessern. Er liegt nach Platz 16 nach der SP 1 nun an 12. Stelle: "Leider ist mir auf der SP 4 in einer Spitzkehre der Motor abgestorben, die fünfte Prüfung war ok, auf der SP 6 bin ich leicht hinausgerutscht und habe mit dem rechten Hinterrad angeschlagen und damit die Balance des Autos verloren. Morgen hoffe ich mit einer gleichmäßig schnellen Fahrt in die Nähe eines Top-Ten Platzes zu kommen.
An der Spitze liefern sich die beiden Citroen Xsara WRC Piloten Sebastien Loeb und Francois Duval ein erbittertes Duell. Der Weltmeister, der nach drei Prüfungen noch zurücklag, konnte auf der SP 4 seinen direkten Gegner um fast 11 Sekunden distanzieren, was für ihn wieder die Führung bedeutete. Auf den folgenden Prüfungen war Loeb immer etwas schneller als Duval, auf der SP 6 betrug der Vorsprung von Loeb nach 20,48 Kilometern nur 0,4 Sekunden. Titelverteidiger Loeb über den ersten Tag: " Es war den ganzen Tag über ein harter Kampf mit Francois. Die Bedingungen auf der Strecke sind sehr schwierig, weil sich der Grip ständig ändert. Mein Auto läuft bestens, die Balance stimmt und die Michelin Reifen arbeiten hervorragend. Dies dürfte auch der große Unterschied zu Marcus Grönholm sein." Duval hatte nur auf SP 4 ein kleines Problem: "Die Kupplung hat nicht so funktioniert wie gewohnt, dadurch habe ich die Führung an Sebastien verloren. Trotzdem bin ich mit dem Tag mehr als zufrieden. Bei uns im Citroen Team gibt es bis jetzt keinerlei Teamorder, trotzdem werde ich dem Team und Sebastien helfen, wenn es notwendig wird." Der große Dominator von Finnland, Marcus Grönholm hat in diesem Sekundenkrimi keine Chance und liegt nach dem ersten Tag mehr als 1,11 Minuten zurück: "Ich habe mir eigentlich nicht mehr erwartet, die Citroen Piloten fahren vorne ihre eigene Rally. Im Moment können wir nicht mehr machen. Ich versuche nur die Position zu halten."
Zwischenstand nach 6 von 19 Sonderprüfungen
1. Sebastien Loeb/Elena (Fra) Citroen Xsara WRC +1:09:54,0 Min.
2. Francois Duval/Sven Smeets (B/B) Citroen Xsara WRC +11,7 Sek..
3. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Peugeot 307 WRC +1:11,5 Min.
4. Petter Solberg/Mills (Nor) Subaru Impreza WRC +2:25,1 Min.
5. Toni Gardemeister/Jakke Honkanen (Fin/Fin) Ford Focus RS +2:31,0 Min.
6. Roman Kresta/Jan Tomanek (CZ/CZ) Ford Focus RS WRC +2:37,2 Min.
12. Xevi Pons/Carlos del Barrio (Spa) Citroen Xsara WRC +4:35,9 Min
16. Stepan Vojtech/Michael Ernst (CZ/CZ) Peugeot 206 WRC +6:26,5 Min.
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