BP Nr2
30. April 2012

VW Pilot Ogier nach spannendem Duell in den Punkten

foto: volkswagen motorsport

Verdienter Lohn für ein anstrengendes Wochenende: Volkswagen Werksfahrer Sebastien Ogier und sein Co-Pilot Julien Ingrassia haben mit Platz sieben bei der Rallye Argentinien zum dritten Mal in Folge WM-Punkte eingefahren und sich den Klassensieg in der S2000 Klasse gesichert. Andreas Mikkelsen und Ola Fløene hatten sich von Beginn an ein spannendes Duell mit ihren Teamkollegen geliefert, mussten ihren Fabia aber aufgrund eines Aufhängungsdefekts kurz vor dem Ende der Rallye abstellen.

„Unsere guten Erfahrungen in Argentinien setzen sich fort: Nicht nur drei Siege bei der Rallye Dakar, sondern auch dieser Testeinsatz in der WRC wird uns in sehr guter Erinnerung bleiben“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Es war die längste WRC-Rallye seit Jahren und aufgrund ihres Charakters eine der härtesten für Mensch und Material. Das spannende Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Ogier und Mikkelsen hat die Zuschauer begeistert und uns zugleich eine Menge Daten und Erkenntnisse geliefert. Passend dazu hat unser Team einen perfekten Job bei Fahrzeug-Einsatz und Übersee-Logistik gemacht. Wir waren gut gerüstet und freuen uns schon jetzt auf 2013, wenn wir mit dem Polo R WRC in Argentinien am Start stehen werden.“

Die 19 Prüfungen rund um das Rallye-Zentrum in Villa Carlos Paz nahe Cordoba hielten winkelige Schotter-Wege mit gefährlichen Felsen, schnelle Passagen, unzählige Sprünge und spektakuläre Wasserdurchfahrten bereit. Die schwierigen, wechselnden Bedingungen auf den bis zu 65 Kilometer langen Prüfungen verlangten den Teams permanente Konzentration und viel Geschick bei der Reifenwahl ab – ideale Voraussetzungen für die Volkswagen Mannschaft, um weitere wichtige Erfahrungen in Sachen Streckenkenntnis, Technik und Taktik im Wettbewerb zu sammeln. Ogier/Ingrassia (F/F) und Mikkelsen/Fløene (N/N) hatten sich mit ihrem mitreißenden Kampf längst in die Herzen der tausenden Fans an den Wertungsprüfungen gefahren, ehe ein Defekt an der vorderen rechten Aufhängung von Mikkelsens Auto den Wettstreit nach rund 440 von 503 WP-Kilometern beendete. Zu diesem Zeitpunkt trennten die beiden gerade einmal 1,5 Sekunden.

„Für uns war es eine sehr interessante und spannende Rallye. Das Team-interne Duell mit Andreas war das bislang härteste in diesem Jahr, wir mussten alles geben, um schneller zu sein. Schade, dass am Ende nicht beide Autos ins Ziel gekommen sind“, sagte Sébastien Ogier (28), der nun mit 16 Punkten auf Rang zehn der Rallye-WM liegt. „Das Team hat sich die WM-Punkte redlich verdient, denn die Ingenieure und Mechaniker haben an den vier langen Tagen einen fehlerfreien Job gemacht. Entscheidend für unser gutes Ergebnis war auch die Reifenstrategie. Wir haben uns unsere Räder sehr gut eingeteilt und waren damit bis zum Schluss schnell unterwegs. Für die Fahrer und das ganze Team war die Teilnahme an der Rallye sehr wertvoll, denn wir haben die langen Prüfungen genau kennengelernt, wissen nun noch mehr über die ganze Rallye und können uns damit sorgfältig auf das nächste Jahr vorbereiten.“

Mikkelsen zeigte sich trotz des Ausfalls hoch zufrieden. „Wir haben bei unserem ersten Einsatz hier einen tolle Leistung gezeigt. Wir konnten das gleiche Tempo wie unsere Teamkollegen fahren, waren konstant schnell und haben keine großen Fehler gemacht. Auch wenn wir es nicht bis ins Ziel geschafft haben, können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein“, so Mikkelsen, für den der Defekt überraschend kam. „Zunächst fühlte es sich wie ein Plattfuß an, weil das Auto schlecht nach links einlenkte. Dann brach plötzlich die Aufhängung “, so der 22-jährige Škoda UK-Fahrer, der gemeinsam mit Co-Pilot Ola Fløene bei ausgewählten Läufen für Volkswagen in der WRC antritt. Sein Hauptaugenmerk liegt in diesem Jahr auf der Intercontinental Rally Challenge (IRC), in der er seinen Titel verteidigen will und derzeit die Gesamtwertung anführt.

Volkswagen Motorsport setzt in diesem Jahr zwei Fabia der Konzernmarke Škoda in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ein, um sich unter Wettbewerbsbedingungen auf den Einstieg mit dem Polo R WRC im Jahr 2013 vorzubereiten.

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