Hänninen holt in Spanien den Weltmeistertitel.
Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN) gewinnen den Weltmeistertitel in der SWRC 2011.
Die beiden Finnen siegten auch beim abschließenden WM-Lauf in Spanien und sicherten sich damit den Sieg bei den S2000-Boliden.
Es war der erste WM Titel für Hänninen und für Škoda und der bereits zweite WM-Titel für das österreichische BRR-Team unter Teamchef Raimund Baumschlager. Hänninen wurde zuvor schon Champion in der IRC. Der zweifache Saisonsieger Hänninen krönte seine starke Saisonleistung mit einer souveränen und intelligenten, dennoch ungemein schnellen Fahrt in Katalonien. Nach dem Sieg in Finnland und Griechenland kürte er sich völlig verdient zum neuen Champion.
Es sprach auch wieder einmal für die Klasse des rasenden Finnen, dass er auch in Spanien bis zur letzten Sonderprüfung um den Sieg kämpfte, gegen Dakar-Sieger Nasser Al Attiyah. Die Vorentscheidung um den Weltmeistertitel in der SWRC 2011 fiel schon auf der ersten Sonderprüfung bei der RACC. Während Tabellenführer Juho Hänninen gleich zum Auftakt eine Bestzeit in den Schotter zeichnete, zeigte Ott Tänak aus Estland Nerven. Der große Konkurrent um die WM verursachte einen Abflug und konnte am ersten Tag nicht mehr an den Start gehen. Tänak fuhr aber im Rahmen der SupeRally weiter und belegte hinter Gassner Rang sechs.
Ab diesem Zeitpunkt änderte sich die Strategie des jungen Finnen Juho Hänninen. Sicherheit und Strategie waren ab jetzt neben kontrolliertem Topspeed angesagt. Dennoch gelang es dem WM-Führenden weitere SP-Bestzeiten zu fahren, hochkonzentriert und auch beflügelt von einem möglichen Titel.
Hänninen. „Was für ein Tag für uns alle. Einfach unglaublich. Mein gößter Erfolg in meiner Karriere. Natürlich konnten wir unsere Führung nach dem Ausritt von Tänak besser kontrollieren, aber diesmal war einfach alles perfekt. Trotz dosierter Fahrt waren wir immer vorn dabei. Ein spezieller Dank an alle, die uns dabei geholfen haben – an das Škoda Werksteam, an Raimund und sein BRR. Es war möglich, auch höchstem technischen Standard, Rennsport zu betreiben – und der WM-Titel ist der verdiente Lohn für uns alle.“
Auch das zweite Team bei Red Bull Škoda Fabia S2000, Hermann Gassner jun. (GER), Timo Gottschalk (GER), zeigte zum Abschluss in Spanien eine sehr reife Leistung. Gassner jun. tastete sich im Verlauf der Rallye vor allem auf den Asphaltprüfungen an seine Limits heran – und dies sehr erfolgreich. Hermann erzielte eine SP-Bestzeit, kam mehrmals unter die Top 3 und belegte letztlich einen beachtlichen 5. Rang.
Gassner jun.: „Ich habe eine Zeit lang gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen.
Aber je länger die Rallye dauerte, umso mehr konnte ich attackieren, ohne alles zu riskieren. Es war letztlich ein versöhnlicher und positiver Abschluss einer durchwachsenen Saison. Lernen konnte ich in diesem Jahr allerdings sehr viel!“
Teamchef Raimund Baumschlager: „Ein herausragender Tag für uns alle. Juho hat seine Klasse bewiesen und ist eine taktisch hervorragende Rallye gefahren. Er war während der gesamten Saison mit Sicherheit der schnellste und konstanteste Pilot. Wir können stolz auf unsere Leistung sein – es geht nur alles gemeinsam im Team! Und beim Hermann bin nach seinem schweren Unfall unheimlich froh, dass er wieder zu seiner alten Form finden konnte.“
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