OMV World Rally Team testet für Monte Carlo
Die Weihnachtspause war nicht allzu lange. Dafür aber umso erfolgreicher, denn die zehn WM-Starts von OMV Pilot Manfred Stohl im Citroen Xsara WRC in der neuen Saison sind für einen Österreicher einzigartig.
Dennoch vergisst der 32-jährige Wiener nicht auf die Österreichische Rally-Meisterschaft. Schon beim ersten Lauf 2005, der IQ Jänner Rallye (6.-8. Jänner), misst sich der Gruppe-N-Weltmeister von 2000 mit der rot-weiß-roten Rallye-Elite.
"Als ich im Vorjahr die wunderschönen, schneebedeckten Rally-Strecken im Mühlviertel sah, hat mir das Herz weh getan, weil ich nicht starten konnte. Das will ich mir selbst nicht noch einmal antun." Damit begründet OMV Pilot Manfred Stohl sein Antreten bei der Jänner-Rallye. Dies ist aber mehr der emotionale Faktor. Der Start in Oberösterreich kann als wertvoller Test für den WM-Lauf in Monte Carlo (19.-23. Jänner) angesehen werden. Vorausgesetzt das Wetter und die Schneeverhältnisse stimmen. Stohl: "Wie 80 Prozent der restlichen Starter auch, hoffe ich, dass es genug Schnee geben wird. Für mich wäre es insofern eine gute Vorbereitung, da ich das Gefühl für den weißen Untergrund bekommen könnte. Aber man muss auch sagen, dass ich bei der Monte mit einem WRC an den Start gehe und hier einen Mitsubishi Gruppe A pilotiere. Das ist ein entscheidender Unterschied."
Duell der besten Piloten Östrerreichs
Es ist mit Sicherheit keine Übertreibung, wenn man sagt, dass Manfred Stohl und Raimund Baumschlager die derzeit besten Rally-Piloten Österreichs sind. Das OMV World Rally Team mit Manfred Stohl und Ilka Minor zählt seit Jahren zum fixen Bestandteil der Rally-Weltmeisterschaft. Raimund Baumschlager hat mit seinen beiden Meistertiteln 2003 und 2004 die Österreichische Meisterschaft dominiert. Bei der IQ Jänner Rallye kommt es zum Show Down. Stohl: "Ein Duell mit Raimund ist immer eine große Herausforderung und eine Frage der Ehre. Wir kämpfen hier mit den gleichen Mitteln." Ob es aber für den Gesamtsieg reicht, ist fraglich. Aus Tschechien sind mit den Brüdern Stepan und Tomas Vojtech (OMV Rally Team/je ein Peugeot 206 WRC), Vaclav Pech (Ford Focus WRC) sowie Emil Triner (Seat Cordoba WRC) gleich vier starke WRC-Piloten am Start, die den Mitsubishis von Stohl und Baumschlager PS-mäßig überlegen sind.
290 Sonderprüfungskilometer und zwei Wertungen
Die Jänner Rallye 2005 ist mit 290 Sonderprüfungskilometern die wohl längste Rally der Österreichischen Meisterschaft. Deswegen – und laut neuem Reglement – wird auch jeder Tag einzeln für die Meisterschaft gewertet. Der Start zur ersten Etappe ist am Freitag (7. Jänner) um 8.00 Uhr in Freistadt. Nach 156,36 SP-Kilometern ist das Ziel gegen 22:31 Uhr ebendort. Die "zweite Rally" startet am Samstag (8. Jänner) um 7:30 Uhr. Der Zieleinlauf ist für 17:00 Uhr geplant. Dabei sind 133 Sonderprüfungskilometer zu bewältigen. Die Gesamtlänge der Jänner Rallye 2005 beträgt 845 Kilometer.
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