Florian Niegel belegt beim WM-Heimspiel Platz acht
Im Swift Super 1600 bot Suzuki-Junior Florian Niegel mit Copilot André Kachel über weite Strecken eine gute Leistung, ein Unfall verhinderte jedoch eine bessere Platzierung als Rang acht.
Florian Niegel (24) hat den deutschen Lauf zur Junior Rallye-Weltmeisterschaft (JWRC) auf dem achten Rang beendet. Im Swift Super 1600 bot der Suzuki-Junior mit Copilot André Kachel (35) vor heimischem Publikum zwar über weite Strecken eine gute Leistung, ein Unfall am zweiten Tag verhinderte jedoch eine bessere Platzierung. Mit Rang acht sicherte sich das Suzuki Rallye Junior Team Germany einen weiteren Zähler in der JWRC-Gesamtwertung.
Insgesamt 19 actionreiche Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 352 Kilometern galt es am dreitägigen Rallye-Wochenende bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland zu bestehen. Angefeuert durch eine Rekordkulisse von mehr als 250.000
Rallye-Fans begeisterte ein hochkarätiges Starterfeld mit toller Rallye-Action auf den anspruchsvollen Asphaltpisten entlang der Mosel. Das Suzuki Rallye Junior Team Germany konnte sich zudem über die lautstarke Unterstützung zahlreicher Suzuki-Händler und Gäste
freuen, die auf Einladung des japanischen Kleinwagenspezialisten vor Ort Rallye-Feeling hautnah erleben konnten.
Tag 1: Solide Leistung bringt Platz 5
Nach dem Show-Start an der historischen Porta Nigra in Trier startete Florian Niegel am Freitagvormittag bei besten Wetterbedingungen auf die erste Etappe bei seinem Heimspiel in der Junior Rallye-WM. Die ersten 108 Kilometer führten die Teams in Weinberge mit engen und sehr schnellen Geraden sowie zahlreichen Spitzkehren in Hanglage. Die strategische Vorgabe, zunächst auf Konstanz und ohne allzu großes Risiko zu fahren, ging auf. Nach einer problemlosen Fahrt im Swift Super 1600 belegte das Team am Ende des ersten Tages den fünften Platz im Feld der 13 gestarteten JWRC-Teams.
Tag 2: Niegel riskiert zu viel – Unfall kostet Zeit, Aufholjagd endet auf Rang 9
Am Samstag ging es auf die insgesamt 159 Kilometer lange Etappe auf dem Truppenübungsplatz Baumholder südlich von Trier, der für seine mittelschnellen Strecken auf Asphalt und Betonplatten bekannt ist. Gleich auf der ersten Wertungsprüfung des Tages riskierte Florian Niegel jedoch zu viel: Er ist zu schnell unterwegs und kommt von
der Strecke ab. Zwar konnte das Duo Niegel/Kachel die Fahrt fortsetzen, eine Reifenpanne sowie ein Schaden an der Auspuffanalge kosteten sie jedoch wertvolle Minuten. Die Zeitkontrolle zur achten Wertungsprüfung erreichten sie zudem erst verspätet, was zusätzlich noch eine Zeitstrafe nach sich zog. Erst am Nachmittag, nachdem die
Suzuki-Mechaniker die Schäden am Swift Super 1600 im Service komplett beheben konnten, drehen Niegel/Kachel wieder kräftig auf und kämpfen sich mit guten Zeiten Stück für Stück weiter im Klassement nach oben. Am Ende der acht Wertungsprüfungen des
zweiten Tages belegt das Team Rang neun.
Tag 3: Aufholjagd wird belohnt – Platz 8 im Ziel bringt einen weiteren WM-Zähler
Auf den abschließenden fünf Wertungsprüfungen am Sonntag – mit den geschwungenen Strecken der Region um St. Wendel und der berühmten Zuschauerprüfung „Circus Maximus“ rund um die Porta Nigra – startete Florian Niegel am Sonntag den Schlussspurt. Durch eine gute Leistung wurde die Aufholjagd letztendlich doch noch mit
zählbarem Erfolg belohnt. Platz Acht im Ziel bedeutete für das schnelle Duo immerhin einen weiteren WM-Zähler in der Junior-WM Gesamtwertung.
„Die Unterstützung durch unsere Fans und die Stimmung insgesamt war hier einfach phantastisch“, so Florian Niegel im Ziel. „Es ärgert mich natürlich sehr, dass uns mein Fehler die Chance auf eine bessere Platzierung zunichte gemacht hat. Das Team hat am gesamten Wochenende hervorragende Arbeit geleistet und unser Swift Super
1600 lief problemlos. Wir haben alle Wertungsprüfungen absolviert und das Ziel erreicht – das hatte oberste Priorität. Leider war letztendlich trotz unserer guten Aufholjagd nicht mehr drin als Platz acht.“
„Wir hätten hier in Deutschland natürlich gerne ein paar WM-Punkte mehr mitgenommen“, resümiert Niki Schelle, Teamchef des Suzuki Rallye Junior Team Germany. „Florian wollte sich seinen Fans und den deutschen Zuschauern natürlich in besonders guter Verfassung
präsentieren – da fällt es manchmal schwer die richtige Mischung aus Angriff und Kontrolle zu finden. Aber auch das ist ein wichtiger Lernprozess. Ich denke trotzdem, dass die Leistung von Florian und André über die gesamte Rallye hinweg gestimmt hat. Man
darf nicht vergessen, dass es Florians erste Saison in der Junior-WM ist.“
Im Oktober folgt das große Junior-WM Saisonfinale im Doppelpack: Bei den beiden anspruchsvollen Asphaltrallyes in Spanien und auf Korsika treten die JWRC-Teams binnen einer Woche zweimal gegeneinander an.
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