20. August 2006
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FInnalnd Rallye: keiner fliegt wie Grönholm
Grönholm siegt in Finnland vor Loeb und Hirvonen. Henning Solberg wird Vierter., Manfred Stohl nur Neunter.
Das OMV Peugeot Norway World Rally Team konnte die "Neste Oil Rally Finland" mit beiden Fahrzeugen in den Top-10 beenden. Das gelang von den eingeschriebenen Werken in der FIA World Rally Championship lediglich Ford. Mit Henning Solberg/Cato Menkerud auf dem vierten Gesamtrang und Manfred Stohl/Ilka Minor auf Platz neun konnten damit neun Punkte für die Marke-WM erzielt werden. Ein Ergebnis, das sich für Bozian-Racing sehen lassen kann.
Henning stellt bestes WM-Resultat ein
Henning Solberg und Cato Menkerud haben mit dem vierten Platz in Finnland ihr bislang bestes WM-Resultat (Zypern 2005) eingestellt. Das norwegische OMV Duo lieferte über die ganzen drei Tage hinweg eine konstant gute Leistung auf höchstem Niveau. Solberg: "Endlich war auch das Glück auf unserer Seite, das uns im ersten Halbjahr gefehlt hat. Ich kann mir diesmal nichts vorwerfen. Die drei Werkspiloten vor uns sind bei diesen Bedingungen nicht zu biegen. Jetzt haben wir in der WM wieder aufgeholt. Mit meinen beiden nächsten Rallies in Zypern und der Türkei kommen zwei Veranstaltungen, die mir sehr gut liegen. Da rechne ich mir schon einiges aus. Vorerst freue ich mich aber einmal über diesen Erfolg." Eindrucksvoll auch die Statistik: In 13 von 21 Sonderprüfungen erzielte der OMV Pilot im Expert Peugeot 307 WRC eine Top-5-Sonderprüfungszeit.
Stohl im Zwiespalt der Gefühle
"Wenn mir wer vor dieser Rally gesagt hätte, dass ich unter die Top-10 komme, hätte ich dankend angenommen. Jetzt bin ich über den neunten Paltz doch ein wenig traurig. Es wäre mehr drin gewesen. Doch nach dem Schaden am ersten Tag (Querlenker gebrochen), war der Rückstand zu groß. Zum Glück konnten wir sehr wertvolle Markenpunkte sammeln. Das entschädigt für den einen oder anderen verlorenen Fahrer-Punkt", erklärt Manfred Stohl. Der österreichische OMV Pilot beschränkte sich am zweiten und dritten Tag der Finnland-Rally darauf, das Auto auf der Straße zu halten. Stohl: "Es hat keinen Sinn übermäßiges Risiko zu nehmen, wenn du keinen Gegner hast. Nachdem wir Wilson überholt hatten, war die Sache gelaufen. In diesem Licht sind auch meine Sonderprüfungszeiten zu sehen. Es war nicht mehr als ein schnelles Training für nächstes Jahr." Für Manfred Stohl geht es bereits am kommenden Wochenende nach Japan, wo in zehn Tagen die Rally Japan, der elfte Lauf zur FIA World Rally Championship, gestartet wird. Dort will das OMV Duo wieder unter die Top-8 und damit Fahrer-WM-Punkte holen. In der WM liegt der 34-jährige Österreicher mit 24 Zählern an fünfter Stelle.
Toller Marken-Punkte-Schnitt
Zufriedene Gesichter auch bei Bozian-Racing. Gleich neun Punkte kann man aus Finnland mit nach Hause nehmen. Damit war nur das Werksteam von Ford (16 Punkte) erfolgreicher. Jackie Bozian, Teamchef der OMV Peugeot Norway World Rally Teams: "Henning ist eine ganz hervorragende Rally gefahren. Auch Manfred hat einen sehr professionellen Job gemacht, als er in aussichtsloser Position weitergekämpft hat und wichtige Punkte für das Team holen konnte. Da wir nicht bei allen Rallies für die Herstellerwertung punkten, muss man den Punkteschnitt betrachten. Und da liegen wir mit 7,14 pro Rally sogar vor Subaru (6,5 Punkte/Rally)." In Japan wird das OMV Peugeot Norway World Rally Team nur durch Manfred Stohl vertreten. Daher kann man auch wieder nicht für die Herstellerwertung punkten. Ab Zypern werden dann aber bis zum Finale in Wales zwei Fahrzeuge (Stohl und Henning Solberg) zum Einsatz gebracht.
Keiner hüpft wie Grönholm
Marcus Grönholm (Ford) krönte sich am Sonntag selbst zum König von Finnland. Der Lokalmatador gewann seine Heim-Rally zum sechsten Mal. Einen WM-Lauf sechs Mal zu gewinnen gelang in der Vergangenheit lediglich Markku Alen (ebenfalls Finnland) und Didier Auriol (Korsika). Doch auch dieser Rekord wird die Chancen Grönholms auf den WM-Titel 2006 nicht erhöhen. WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb (Citroen) fuhr einen sicheren zweiten Platz nach Hause. Damit hat er in der Weltmeisterschaft, sechs Rennen vor Schluss, einen Vorsprung von 31 Punkten. Die Übermacht der Hausherren in Finnland komplettierte Mikko Hirvonen (Ford) mit Platz drei.
Endstand nach 21 Sonderprüfungen
01. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Ford Focus WRC 2:52:50,03 Std.
02. Sebastien Loeb/Elena (Fra) Citroen Xsara WRC +1:06,7 Min.
03. Mikko Hirvonen/Lehtinen (Fin) Ford Focus WRC +1:34,5 Min.
04. Hening Solberg/Cato Menkerud (Nor) Peugeot 307 WRC +3:57,8 Min.
05. Gigi Galli/Bernacchini (Ita) Peugeot 307 WRC +5:39,9 Min.
06. Janne Tuohino/Markkula (Fin) Citroen Xsara WRC +6:05,5 Min.
07. Jussi Valimäki/Kalliolepo (Fin) Mitsubsihi Lancer WRC +6:55,4 Min.
08. Jan Kopecky/Schovanek (CZ) Skoda Fabia WRC +10:15,0 Min.
09. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Peugeot 307 WRC +13:28,0 Min.
10. Matthew Wilson/Orr (GB) Ford Focus WRC +14:47,4 Min.
Stand in der Weltmeisterschaft (nach zehn von 16 Läufen):
Fahrer: 1. Loeb 92 Punkte
2. Grönholm 61 Punkte
3. Sordo 41 Punkte
4. Hirvonen 27 Punkte,
5. Stohl 24 Punkte
6. P. Solberg 20 Punkte,
7. H. Solberg und Gardemeister je 16 Punkte.
Markenwertung:
1. Kronos Total Citroen WRT 122 Punkte
2. BP Ford WRT109 Punkte
3. Subaru WRT 65 Punkte
4. OMV Peugeot Norway WRT 50 Punkte
5. Stobart-VK-M-Sport Ford 24 Punkte
6. Red Bull Skoda 22 Punkte.
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