BP Nr2
07. Juli 2006
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ZUKUNFT DES DEUTSCHEN RALLYE WM-LAUFES GESICHERT

Der Weltrat der FIA-Motorsportbehörde beschloss in seiner
gestrigen Sitzung in Paris, dass die deutsche WM-Runde weiterhin fester Bestandteil des exklusiven Rallye-Kalenders bleibt und im nächsten Jahr vom 16. bis 19. August
abläuft.




Die WM-Saison 2007 umfasst wieder 16 Läufe, wobei Norwegen und Irland neu
sowie Portugal erneut aufgenommen wurden. In 2007 nicht mehr vertreten sind die
bisherigen WM-Läufe auf Zypern, in der Türkei und Australien.
ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk atmete angesichts des eindeutigen FIA-Beschlusses befreit auf: "Es ist höchst erfreulich, dass wir nicht - wie ursprünglich mal
angedacht - rotieren müssen – also nur alle zwei Jahre das WM-Prädikat haben. Dieser
aktuelle Beschluss gibt uns nunmehr Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre
und ist gleichzeitig eine Bestätigung für unsere bisherigen Leistungen. Der vom ADAC
gesetzte hohe Sicherheitsstandard beim deutschen WM-Lauf war für die FIA übrigens
ein ganz markanter Bewertungspunkt." Eine zusätzliche Stärkung der deutschen
Position im FIA-Gremium ergab sich aus der Tatsache, dass der Hannoveraner Hans-
Christoph Mehmel (Dt. Meister als Copilot in 1970 und 1971) zum Präsidenten der
einflussreichen FIA-Rallye-Kommission gewählt wurde.

Für die aktuelle OMV ADAC RALLYE 2006 (10.-13. August) sind mittlerweile 78
Nennungen – darunter immerhin 16 deutsche Teams (2005 = 9) –eingegangen. Im
Spitzenfeld der 25 WRC (World Rally Cars) tauchen zwei faustdicke Überraschungen
auf: Im offiziellen Werksteam von Citroën-Kronos tauscht das spanische Jungtalent
Dani Sordo mit seinem Landsmann Xavier Pons den heißen Sitz im zweiten Xsara
WRC neben Weltmeister Sébastien Loeb. Ebenfalls einen Joker setzt das Red-Bull-
Skoda-Team und schickt den DTM-Champion von 2004, Mattias Ekström, auf die
Deutschland-Reise. Der Schwede, der bereits im Februar 2006 bei der Schweden-
Rallye im Fabia WRC für etliche Aha-Momente sorgte, freut sich riesig, dass ihn Audi
für die VW-Konzernschwester Skoda freigestellt hat und bleibt bei seiner Überzeugung:

Ein WM-Lauf entspricht mindest drei DTM-Einsätzen."

Rallye-Leiter Armin Kohl ist überzeugt: "Der Start von Mattias Ekström ist eine echte
Bereicherung fürs Publikum, das sich nun auch auf den direktenVergleich zwischen
dem Rundstrecken-Ass Ekström, dem Deutschmeister Matthias Kahle, dem Belgier
Francois Duval und dem Austria-Youngster Andreas Aigner auf vier baugleichen Skoda
Fabia WRC freuen kann."

Nicht nur Armin Kohl rechnet dadurch mit einem weiteren Zuschaueransturm von
Rundstrecken-Fans, die Rundstrecken-Star Ekström zu neuen Höchstleistungen im
Rallye-Lager anfeuern möchten. Noch mehr Besucherzuwachs verträgt das Hotel-
und Pensionsgewerbe aber nur noch schwerlich. Die Tourismuszentrale Saarland
meldet zum Beispiel, dass die Gästebetten im Raum Bostalsee und St. Wendel
bereits seit Anfang Juli ausgebucht sind. Projektleiterin Stojanka Lennertz macht aber
Spätbuchern durchaus noch Hoffnungen: "Wer Fahrtzeiten von mehr als 40 Minuten
zum Rallye-Zentralservice Bostalsee in Kauf nehmen will, dem können wir durchaus
noch ein Bett verschaffen."

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