BP Nr2
08. September 2008
cb - Kiel

Becker gewinnt Ostsee-Rallye - Richert baut Masters-Führung aus

Der Ex Rallyecross-Meister hatte bereits die vier letzten Ausgaben der Neustadt- Rallye gewonnen, deren Erbe die neu gegründete Veranstaltergemeinschaft der Ostsee-Rallye erfolgreich antrat. So war es für Becker der fünfte Sieg in Folge auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) Ost-Holsteins. Durch den zweiten Platz bauten die Berliner Frank Richert / Matthias Prillwitz im Ford Escort Cosworth ihre Führung in den ADAC Rallye Masters aus. Mit 170 Punkten liegen sie nach sieben von acht Vorläufen deutlich vorn. Guido Imhoff / Sebastian Walker (Burgdorf / Sassenburg) erkämpften sich mit einem
sehenswerten Schlussspurt im VW Golf Kit-Car den letzten Podestplatz auf der Zielrampe in Oldenburg / Holstein. Mit inzwischen 112 Zählern schoben sie sich in der Masters-Wertung bis auf einen Punkt an die Zweitplatzierten Mathias Kuhnert /Jens Söbke (Lahstedt / Warstein) im Citroën C2R2 heran. Der Nordhesse Konstantin Keil baute mit dem BMW 120d seine Führung im ADAC Rallye Junior Cup weiter aus. Der Schwabe Christian Knaupp schob sich auf Platz zwei vor den Saarländer Patrick Anglade.


Schon auf der ersten WP gab es die ersten Überraschungen: Nicht Seriensieger Jan Becker, nicht Masters-Leader Frank Richert, nicht der Nordhesse Carsten Alexy oder Lokalmatador Sönke Milon in ihren Turbo-Allradlern lagen vorn: Der Däne Martin Knudsen setzte im frontangetriebenen Honda Civic R3 die erste Bestzeit. Doch ab der zweiten Prüfung übernahm Jan Becker, „da musste ich was dagegen tun“, die Führung und gab sie nach 10 der 13 möglichen Bestzeiten bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Truppenübungsplatz Putlos entpuppte sich als Favoritenschreck. Im ersten Durchgang warf ein defekter Motorsensor im Mitsubishi Lancer Sönke Milon aus der Spitzengruppe.
Nach der zweiten Runde musste Carsten Alexy seinen Audi S2 quattro mit zwei geplatzten Vorderreifen und dem daraus resultierenden Aufhängungsschaden abstellen. Bei Knudsen verhinderte eine defekte Bremsleitung die für eine schnelle Gangart erforderliche Verzögerung des Honda. Dieser Zeitverlust von Knudsen sorgte anschließend für einen spannenden Dreikampf in der Division 3 (verbesserte Fahrzeuge bis 2.000 ccm). Neben dem Dänen und Imhoff sorgte auch Armin Holz in einem weiteren Golf Kit-Car bis zu seinem Ausfall für die Pace. Mit einer Gesamtbestzeit auf dem Zuschauerrundkurs im Hafen von Neustadt mit spektakulären Drifts entlang der Kaimauer übernahm Guido Imhoff das Kommando. „Da bin ich erst richtig aufgewacht“, bekannte der Niedersach-
se und sicherte sich, vor allem auf den dann folgenden Prüfungen im Regen,
den Divisionssieg und Gesamtrang drei. Vor ihm platzierte sich Richert, der selbstkritisch äußerte, „Nach dem was ich mir heute so zusammengefahren habe ist das ein Top-Ergebnis.“ Jan Becker, der inzwischen fünffache Sieger strahlte, „eine geile Rallye, die Prüfungen sind extrem anspruchsvoll. Das hat mir den ganzen Tag lang einfach nur riesigen Spaß gemacht.“

Im kleinen Citroën C2R2 fuhr Mathias Kuhnert erneut zum Divisionssieg. Mit Gesamtrang neun verpasste der amtierende Champ im ADAC Rallye Junior Cup einen Zusatzpunkt für die Gesamtwertung nur knapp. Trotz des guten Resultats war Kuhnert nicht zufrieden, „ich war schon lange nicht mehr so froh, im Ziel zu sein. Nach der Sommerpause fehlte mir die Fahrpraxis und es gab auf den anspruchsvollen Prüfungen viel zu viele Aha-Momente.“ Motorenprobleme am Citroën Saxo VTS verhinderten nach einem gelungenen Auftakt zur
Saisonmitte die Punkteausbeute von Niels Kunze / Michael Schwendy (Berlin / Zossen). Mit dem zweiten Divisonssieg (seriennah bis 2.000 ccm) in Folge schob sich das Duo bis auf den siebten Platz der Zwischen-Wertung nach vorn.

Der Kampf um die Führung in der Diesel-Division ist weiterhin spannend. DreiSelbstzünder aus den HJS Diesel Masters rangieren in den Top-Ten der Rallye- Masters. Die Spitzenposition hat weiterhin der Saarländer Josef Wecker im Opel Astra GTC inne.


Mit seinem dritten Saisonsieg baute Konstantin Keil (Niestetal) seine Führung im ADAC Rallye Junior Cup weiter aus. Gemeinsam mit Co Bernd Hosse war er im BMW 120d auch in der Wertung zu den HJS Diesel Masters erfolgreich. Der 20-jährige Christian Knaupp (Deggingen) gewann im Opel Corsa GSI erneut die Junior-Wertung in der Division 6 und schob sich in der Gesamt-Wertung der ADAC-Youngster auf den zweiten Platz. Dort verdrängte er Patrick Anglade, der seinen Opel Astra GTC nach den Folgen eines Ausrittes vorzeitig abstellen musste.

ADAC Rallye Masters 2008: Stand nach sieben von acht Vorläufen:

1 Richert/Prillwitz Ford Escort Cosworth 1 170
2 Kuhnert/Söbke Citroën C2R2 5 113
3 Imhoff/Walker VW Golf Kit-Car 3 112
4 Grätsch/Gawlick BMW M3 2 89
5 Klemund/Schöpf Subaru Impreza 4 80
6 Wecker, Josef Opel Astra GTC-Diesel 7 67
7 Kunze/Schwendy Citroën Saxo VTS 6 65
7 Schmidt, Daniel Skoda Fabia TDI 7 65
9 Becker/Ettel (D/A) Mitsubishi Lancer 4 60
9 Gaßner/Thannhäuser Mitsubishi Lancer 4 60
9 Mohr/Becker Opel Astra Diesel 7 60

ADAC Rallye Junior Cup 2008: Stand nach fünf von sieben Läufen

1 Konstantin Keil BMW 120d 90
2 Christian Knaupp Opel Corsa B 47
3 Patrick Anglade Opel Astra GTC dtci 40
4 Thomas Leipold Suzuki Swift Sport 39
5 Manuel Kössler Suzuki Swift Sport 38

ADAC Ostsee-Rallye 2008
Endstand nach 13 Wertungsprüfungen (119 Kilometern)

Gesamtwertung

1. Jan Becker/Bernhard Ettel (Hamburg/A-Wien),
Mitsubishi Lancer, Div. 4 1:08:12,3 Stunden.

2. Frank Richert/Matthias Prillwitz (Berlin),
Ford Escort Cosworth, Div. 1 + 2:24,6 Minuten.

3. Guido Imhoff/Sebastian Walker (Burgdorf/Sassenburg),
VW Golf Kit-Car, Div. 3 + 2:40,7 Minuten.

4. Sönke Milon/Peter Steffen (Döhnsdorf/Bad Schwartau),
Mitsubishi Lancer, Div. 1 + 2:58,9 Minuten.

5. Martin Knudsen/Sören Kjaer (DK-Egved),
Honda Civic TypeR R3, Div. 3 + 3:17,1 Minuten.

6. Klaus Bodilsen/Ole Frederiksen (DK-Slangerup),
Mitsubishi Lancer, Div. 4 + 3:59,2 Stunden.

7. Holger Knöbel/Stefanie Fritzensmeier (Rheda-Wiedenbrück),
Ford RS2000, Div. 3 + 4:06,0 Stunden.

8. Axel Schütt/Klaus Finke (Döhnsdorf/Berlin),
Ford RS2000, Div. 3 + 4:29,1 Minuten.

9. Mathias Kuhnert/Jens Söbke (Lahstedt/Warstein),
Citroën C2R2, Div. 5 + 4:31,8 Minuten.

10. Achim Behrens/Katharina Hammerich (Jesteburg/Eckernförde),
Renault Clio RS, Div. 3 + 4:47,9 Minuten.

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