BP Nr2
13. April 2010

HJS-Turbulenter Auftakt im Erzgebirge

Der Winter will Deutschland in diesem Jahr nicht los lassen. Nach nur wenigen Tagen mit Temperaturen nahe der 20-Grad-Marke, kehrte pünktlich zur 47. ADMV-Rallye Erzgebirge (10./11. April 2010) dunkelgrauer Himmel mit Regen, Graupel- und Schneeschauern zurück. Das Fahrerfeld präsentierte sich auf den Wertungsprüfungen rund um die sächsische Stadt Stollberg sehr ausgeglichen, gleich vier Teams konnten mindestens eine Bestzeit setzen. Nach der ersten Prüfung führte ein Neueinsteiger die Wertung der HJS Diesel Rallye Masters an.

Die bayerische Subaru Besatzung Johannes Fürst & Ludwig Reisinger setzten sich mit hohem Einsatz an die Spitze. Im prestigeträchtigen Rundkurs „Grünhain“ testete Markenkollege Roland Bracht, mit Harald Brock auf dem „heißen Sitz“, die Sicherheitsausstattung des allradgetriebenen Fahrzeugs. „Bei hohem Tempo brach das Heck aus, der Wagen schlug mit voller Wucht in einer Böschung ein und kam zurück auf die Strecke. Plastikteile flogen umher - wir fuhren nur wenige Meter dahinter, glücklicherweise wurden wir von keinem größeren Teil getroffen“, berichtete Opel-Pilot Alois Scheidhammer. Alle Beteiligten überstanden die Aktion ohne den geringsten Kratzer, für den Subaru sieht es allerdings schlecht aus…

Mit einer weiteren Bestzeit von Fürst endete am Samstagabend die erste Etappe. In der Verfolgung lauerte Vorjahreschampion Holger Knöbel im Opel Astra GTC vor einem überraschend gut aufgelegten Thomas Robel (VW Golf V TDI), Björn Mohr und Alois Scheidhammer in zwei weiteren Opel Astra. Kein Glück gab es für Lokalmatador Daniel Schmidt, den ein Antriebsschaden in der Anfangsphase aus dem Rennen warf.

Im Morgengrauen wurde die erste von acht Wertungsprüfungen am Sonntag gestartet. Los ging es in mit dem Klassiker „Jahnsdorf“, auch hier spielten sich dramatische Szenen ab. Johannes Fürst führte das Feld an, doch in Runde zwei verstummte ohne jegliche Vorankündigung der Motor seines Subaru Boxer-Diesel. Nur wenige Meter weiter schaffte es Alois Scheidhammer, dessen Opel ein Differentialschaden lahm legte. Bei Thomas Robel, der mit einer Bestzeit in WP 6 für Aufmerksamkeit sorgte, kündigten sich in WP 7 Probleme an und zwangen zur späteren Aufgabe. Kurz zuvor erwischte es bereits Harald Borowski (Skoda Fabia) und mit dem Ziel vor Augen musste der mit hohen Erwartungen in die Saison gestartete Pilot Konstantin Keil seinen VW Golf mit gebrochenem Motorlager abstellen.

An der Spitze duellierten sich unterdessen Holger Knöbel und der hessische Wiedereinsteiger Björn Mohr. Mit den meisten Bestzeiten und ohne den geringsten Fehler sicherte sich Knöbel mit seiner Lebensgefährtin den Auftaktsieg: „Das schlechte Wetter bedeutete für uns gutes Wetter. Bei trockenen Bedingungen hätten wir es wahrscheinlich nicht so einfach gehabt. Naja, so einfach war es auch nicht, wir hatten auch Probleme den Wagen auf der Straße zu halten und Björn hat ganz schön gedrängelt“, schmunzelte der erfahrene Pilot am Abend. Mit 2 schnellsten Zeiten feierte der Hesse Björn Mohr mit Oliver Becker ein tolles Comeback. „Wir sind mit dem zweiten Rang sehr zufrieden. Mehr war heute nicht drin, wir haben alles gegeben“, strahlte das Duo während der Zieleinfahrt.

Maurice Moufang und Sophie de Fries erreichten nach einer tadellosen Fahrt das Podest. Im heckgetriebenen BMW 120d sicherte sich Maurice obendrein die Juniorwertung und erreichte sein bis bisher bestes Ergebnis in der HJS Diesel Rallye Masters. Mit dem vierten Gesamtrang gelang Mario Velte mit seinem österreichischen Copiloten Erich Autengruber eine gelungene Premiere des ersten nach R3-Reglement eingesetzten Fahrzeugs. Im Fiat Punto des Teams de Fries Motorsport steigerte sich das deutsch-österreichische Gespann von Prüfung zu Prüfung. Heinz-Otto Sagel & Hubert Stadler tasteten sich mit ihrem Seat Leon an das Limit heran. Die Youngster Dominik Fischer und Tamara Preis behaupteten sich im Skoda Fabia vor dem Opel Astra von Wolfgang Ehlhardt & Felix Griebel.

„Auf diese Saison freue ich mich ganz besonders. Wir haben nicht nur das größte Feld seit Bestehen der HJS-Diesel-Rallye Masters, es ist wahrscheinlich auch das qualitativ hochwertigste. Viele Fahrer haben bereits bewiesen, dass sie nach ganz Vorne fahren können. Bei dieser Veranstaltung gab es ungewöhnlich viele technische Probleme und auch Ausfälle. Ich bin mir sicher, dass ab dem nächsten Lauf wie gewohnt mehr Teams das Ziel in Wertung erreichen…“, zeigt sich Cupinitator Klaus Osterhaus in bester Laune.

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