BP Nr2
05. Juli 2010

ADAC Rallye Masters 2010

Nach Sulingen gewann HJS-Sportchef Klaus Osterhaus (Unna) auch die ADAC
Rallye Niedersachsen (02.-03.07.2010) und ist damit der erste Pilot, der 2010 zwei Läufe zu den ADAC Rallye Masters für sich entscheiden konnte. Mit Co-Pilot Uwe-Arthur Mausbeck (Bergisch-Gladbach) lag er beitropischer Hitze im Mitsubishi Lancer Evo 9 auf der Zielrampe iOsterode am Harz vor dem amtierenden ADAC Rallye Meister Carsten Alexy
(Rotenburg/Fulda), bei dem Ehefrau Michaela auf dem bei Außentemperaturen von bis zu 36 Grad im wahrsten Sinne des Wortes‚ heißen’ Sitz saß. Platz drei belegten die Brüder Markus und Thomas Schmidtmeister (Niddatal / Laubach) im BMW E30. Mit dem fünften
Divisionssieg in Folge verteidigten Nils Heitmann / Daniel Hammerich (Hamburg / Gettorf) im VW Polo GTI ihre Führung in den ADAC Rallye Masters mit nun 100 Punkten. Doch die Verfolger rücken auf: Achim Behrens / Dirk Schnelle (Jesteburg / Bad Salzuflen) liegen im Renault Clio mit 88 Zählern nun einen Punkt vor Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer (Stuttgart / Elz) im Subaru Impreza Autogas.

Mit sieben Bestzeiten auf den ersten sieben Prüfungen machten Jan Becker/ Klaus Wicha (Hamburg / Bad Hersfeld) schnell deutlich, dass der Sieg auf den Asphalt-Prüfungen rund um Osterode am Harz nur über sie gehen sollte. Doch ein Ölverlust am Subaru Impreza WRX am Start der achten Prüfung zwang zur Aufgabe. Viele Favoriten waren zu diesem Zeitpunkt
schon lange nicht mehr dabei. Toni Werner, der ADAC Rallye-Meister von 2007, musste seinen Porsche 911 GT3 schon in der ersten Prüfung wegen Motor-Überhitzung abstellen. Bremsprobleme am VW Golf Kit-Car in der Auftaktprüfung zwangen Guido Imhoff zur Aufgabe. Ein heftiger Abflug in der zweiten Prüfung, den bis auf den Mitsubishi Lancer alle schadlos überstanden, beendete die Fahrt von Ralf Wierwille.

Nach dem Ausfall von Becker übernahm Osterhaus die Führung und lies alle weiteren Bestzeiten auf sein Konto buchen. „Ein toller Erfolg“, strahlte Osterhaus im Ziel. „Wir sind die Rallye sehr zügig angegangen, nach einem Highspeed-Dreher bin ich dann nur noch solide durchgefahren“, beschrieb er seine schnelle Fahrt. Und er war einer der wenigen, die
nicht über die hohen Temperaturen klagte: „die Hitze macht mir nichts aus, ich hasse die Kälte.“

Temperaturprobleme, nicht nur am Audi S2 bestimmten die Fahrt von Carsten Alexy „wir haben das Auto und uns eingeteilt. Platz zwei ist deutlich mehr, als wir uns erträumt hatten, jetzt lohnt sich auch wieder der Blick auf die Masters-Tabelle.“ In der Zwischenwertung schob sich der Nordhesse in Schlagdistanz zur Spitze auf den vierten Platz. Die
Division 2, für die ‚bärenstarken Hecktriebler’ hatte nach dem Ausfall von Toni Werner im 911er der Däne Johnny Pedersen im BMW M3 im Griff. Getriebe- und Kupplungsprobleme ließen ihn gegen Ende hinter die Gebrüder Schmidtmeister zurückfallen. Nach zwei Ausfällen durch Bremsprobleme konnte Timo Grätsch im BMW M3 endlich wieder befreit
auffahren, „wir haben das Problem im Griff und wieder Vertrauen zum Auto.“ Altmeister Heinz-Walter Schewe beschrieb die Fahrt im 911 GT3 auf den achten Gesamtrang mit, „da musst du unheimlich viel trinken, im Auto ist es um die 80 Grad warm, wie in der Sauna - nur mit Fahreranzug.“

Das Gefühl auf ‚Wolke 7’ zu schweben können die Hanseaten Nils Heitmann / Daniel Hammerich weiter genießen: „Das war heute bei den Temperaturen ein hartes Stück Arbeit, aber jetzt überwiegt die Freude. Die anderen haben zwar durch die Zusatzpunkte kräftig aufgeholt, aber wir dürfen uns bis zum nächsten Lauf in Baden-Württemberg mindestens drei weitere Wochen über die Masters-Führung freuen.“

Einen starken Auftritt bot der amtierende ADAC Rallye Junior Cup-Champion Christian Riedemann (Sulingen). Beim Test für die nächste WM-Runde in Finnland fuhr er seinen Ford Fiesta R2 mit Co-Pilotin Josefine Corinn Beinke auf den vierten (!) Gesamtrang. „Bei den
schnellen Prüfungen hatte ich nicht erwartet, das wir mit unserem kleinen Fiesta so weit nach vorne fahren können“, erklärte der 24-jährige, fügte aber schnell hinzu, „so kann es aber gerne weitergehen.“

ADAC Rallye Junior Cup

Nach der ADAC Rallye Niedersachsen, dem fünften von sieben Vorläufen zum ADAC Rallye Junior Cup, liegt Thomas Bareuther aus Marktredwitz im Suzuki Swift weiterhin in Führung. Der 19-jährige Nordbayer ist der Jüngste im Feld der diesjährigen ADAC Youngster und erklärt „es ist ein komisches aber auch ganz tolles Gefühl mit so wenig Erfahrung den Junior
Cup anzuführen.“ Den zweiten Platz verteidigte der 23-jährige Johannes Fürst, der im Subaru Impreza Platz drei der HJS-Diesel-Masters belegte.

Den Sieg bei den Selbstzündern sicherte sich der Lausitzer Thomas Robel im VW Golf TDI. Mit seinen nun 55 Punkten schob er sich bei den ADAC Youngstern dichter an Fürst (60) und Bareuther (64) heran. „Das Niveau hier ist unheimlich hoch. Der Sieg in der HJS-Diesel Masters und Rang drei im Junior Cup, das ist schon toll für mich.“ Trotz ihres Ausfalles auf den Wertungsprüfungen rund um Osterode im Harz verteidigte Antje Wierwille-Partisch (25) den vierten Platz. Auf Rang fünf bei den ADAC-Youngstern schob sich der amtierende Titelträger Christian Riedemann (Sulingen). Für seinen nächsten WM-Lauf in Finnland unterzog er den Ford Fiesta R2 rund um Osterode einem erfolgreichen Test und fuhr
auf den vierten (!) Gesamtrang.


Der nächste Lauf zu den ADAC Rallye Masters und dem ADAC Rallye Junior
Cup findet vom 23. bis 24.07.2010 bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg
rund um Laichingen statt.


ADAC Rallye Masters 2010:
Zwischenstand nach 5 von 7 Vorläufen

1 Heitmann / Hammerich VW Polo GTI 100
2 Behrens / Schnelle Renault Clio 88
3 Wallenwein / Neidhöfer Subaru WRX 87
4 Alexy, Carsten Audi S2 quattro 83
5 Mohr / Becker Opel Astra GTC 70
6 Bareuther, Thomas Suzuki Swift Sport 64
7 Fürst, Johannes Subaru Impreza Diesel 60
7 Osterhaus, Klaus Mitsubishi Lancer 60
9 Robel / Wichura VW Golf V TDI 55
10 Schewe, Heinz-Walter Porsche 911 GT 3 54

ADAC Rallye Junior Cup 2010:
Zwischenstand nach 5 von 7 Vorläufen

1 Bareuther, Thomas Suzuki Swift Sport 64
2 Fürst, Johannes Subaru Impreza Diesel 60
3 Robel, Thomas VW Golf V 55
4 Wierwille-Partisch, AntjeSuzuki Swift Sport 26
5 Riedemann, Christian Ford Fiesta R2 25


ADAC Rallye Niedersachsen (02. - 03.07.2010) Endstand nach 11 Wertungsprüfungen

Gesamtwertung
1. Klaus Osterhaus / Uwe-Arthur Mausbeck (Unna / Bergisch-Gladbach)
Mitsubishi Lancer Div. 4 0:52:46,8 Stunden.
2. Carsten Alexy / Michaela Alexy (Rothenburg-Fulda)
Audi S2 quattro, Div. 1 + 0:49,4 Minuten.
3. Markus Schmidtmeister / Thomas Schmidtmeister (Niddatal / Laubach),
BMW E30, Div. 2 + 0:57,3 Minuten.
4. Christian Riedemann / Josefine Corinn Beinke (Sulingen / Bünde),
Ford Fiesta R2, Div. 5 + 1:10,1 Minuten.
5. Johnny Pedersen / Jenny Gäbler (DK-Slangerup / Pößneck),
BMW M3, Div. 2 + 1:29,9 Minuten.4
6. Timo Grätsch / Alexandra Gawlick (Handewitt),
BMW M3, Div. 2 + 2:01,1 Minuten.
7. Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer (Stuttgart / Elz),
Subaru Impreza Gas, Div. 4 + 2:02,4 Minuten.
8. Heinz-Walter Schewe / Fredy Nowak (Hagen / Köln)
Porsche 911 GT3, Div. 2 + 2:04,0 Minuten.
9. Achim Behrens / Dirk Schnelle (Jesteburg / Bad Salzuflen),
Renault Clio II, Div. 3 + 2:52,2 Minuten.
10. Hajo Rochlitz / Benjamin Rochlitz (Göttingen),
Opel Astra, Div. 3 + 3:21,9 Minuten.

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