BP Nr2
02. Mai 2011

ADAC Rallye Masters

Mit einem klassischen Start-Ziel-Sieg überzeugten Jasper van den Heuvel/ Martine Kolman im Mitsubishi Lancer E10 bei der ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land (29.-30. April 2011). Mit 12 Bestzeiten auf den 13 Wertungsprü-fungen (144,8 km) rund um Sulingen gewannen die Niederländer den zweiten Vorlauf zum ADAC Rallye Masters deutlich vor den Dänen Ib
Kragh / Mie Petersen im Peugeot 207 S2000. Den dritten Platz erkämpfte sich Holger Knöbel (Rheda-Wiedenbrück). Der ADAC Junior Cup-Sieger von 2001 pilotierte zusammen mit Co Jörn Limbach (Hüttigweiler) einen Subaru Impreza WRX. Den spannenden Kampf um die Führung im ADAC Rallye Masters entschied der erst 20-jährige Sachse Sepp Wiegand (43 Punkte, Zwönitz) im Suzuki Swift für sich, der auch seine Führung im ADAC Rallye Junior
Cup ausbauen konnte. Mit nur einem Punkt Rückstand liegen Niklas Birr /Nico Eichenauer (Zossen / Blumberg) in ihrem Renault Clio R3 access auf Rang zwei. Das Masters-Podium komplettieren Olaf Müller / Henrik Grünhagen (Ahlden / Jeddingen) im BMW 320is mit 39 Zählern.

Sepp Wiegand stellte in Sulingen gleich mehrere Bestleistungen auf. Im kleinen Suzuki Swift fuhr er zusammen mit Co Marcel Eichenauer bei der stark besetzten Veranstaltung im Feld der 93 Starter auf den 18. Gesamtrang und zum Sieg in der Division 6. Direkt gefolgt von seinem härtesten Junior Cup-Verfolger und gleichaltrigen Markenkollegen Thomas Bareuther (Markredwitz) auf Rang 19. Die beiden schnellen Youngster konnten bei ihrer sehenswerten Fahrt einige Teams auf wesentlich leistungsstärkeren Fahrzeugen hinter sich lassen. Der 20-jährige Wiegand hat bereits eine erfolgreiche Enduro-Karriere hinter sich (2008 Cross-Country Europameister, 2009 DMSB Junior-Team bei den Sixdays im Portugal). Nach seiner erst achten Rallye-Veranstaltung ist er nun der bislang jüngste Leader im ADAC Rallye Master und der Erste, der gleichzeitig Masters und Junior Cup anführt. "Wahnsinn, ich kann es
einfach noch nicht glauben", so sein kurzer Kommentar im Ziel.

Zufriedene Gesichter gab es auch bei Niklas Birr / Nico Eichenauer, die sich durch den achten Gesamtrang im Renault Clio R3 auf Platz zwei der Masters-Wertung vorschoben. "Ein tolles Resultat. Platz zwei in der stark besetzten Division 3 mit unserer Light-Version des Clio R3 mit knapp 205 PS, und dann Platz zwei in der Masters-Wertung", freute sich Birr im Ziel. Den Divisionssieg und den dritten Masters-Platz erkämpften sich Olaf Müller / Henrick Grünhagen: "Hier lief unser BMW erstmals problemlos – und was dann möglich ist sieht man neben dem Divisionssieg am fünften Gesamtrang."

Große Zustimmung aber auch gehörigen Respekt fand die sportliche Aufgabenstellung im Sulinger Land, vor allem die m20-Kilometer-Herausforderung im IVG-Gelände, einem ehemaligen Militärgelände. Gesamtsieger Jasper van den Heuvel formulierte: "Das sind wunderschöne Prüfungen, das IVG-Gelände ist aber weltmeisterlich."
Dieser Herausforde-rung mussten 23 Teams ihren fast ausnahmslos technischen Tribut zollen. Darunter auch Anwärter auf die Podiumsplätze wie Vorjahrssieger Klaus Osterhaus (Mitsubishi Lancer), Carsten Alexy im Audi S2, Walter Gromöller (Opel Ascona 400) oder Guido Imhoff im VW Golf Kit-Car.

Für einige Masters-Teams gab es in Sulingen endlich die ersten Saisonpunkte, so auch für Holger Knöbel. "Für den Auftakt im Erzgebirge war unser neuer Subaru noch nicht einsatzbereit. Der dritte Gesamtrang ist jetzt ein guter Einstand in die Saison, vor allem, da wir schon vom Start weg ganz vorne mitfahren konnten." Nach dem Ausfall im Erzgebirge
lief es für den Dänen Johnny Pedersen mit der Pössneker Co-Pilotin Jenny iGäbler auch in Sulingen nicht ganz rund. Am BMW M3 fehlten schon früh der Rückwärtsgang und die sechste Fahrstufe. "Nach dem Ausfall von Gromöller brauchten wir nicht mehr zu attackieren, der Divisionssieg und Gesamtrang vier sind für die Masters-Saison extrem wichtig", erklärte
der Däne und fügte schwärmend hinzu, "das IVG-Gelände ist ein Traum."
Trotz eines harten sportlichen Vergleichs gibt es in der Rallye-Szene auch Hilfsbereitschaft. Das erfuhr der Hesse Udo Schiffmann (Nomborn): Als Folge eines Reifenschadens brach die Getrie-betraverse an seinem BMW M3. Pedersen lieh im sein entsprechendes Ersatzteil und rettete damit Schiffmanns zehnten Gesamtrang.

Einen erneut starken Auftritt bei seinem Heimspiel bot der 23-jährige Christian Riedemann, der heuer erfolgreich in der WRC-Akademie der Nachwuchsserie innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft startet. Der Junior Cup-Sieger von 2009 pilotierte zusammen mit Co Oliver Bobrink einen Renault Twingo R2, wurde jedoch durch einen gebrochenen Auspuffkrümmer und einen kurzen Ausritt bei der Aufholjagd eingebremst. Bemerkenswert der jeweils vierte Gesamtrang auf beiden Durchgängen im IVG-Gelände. 20 Strafsekunden durch zu lange Reparaturzeiten im Service kosteten letztlich den Divisionssieg und Gesamtrang sechs.



ADAC Rallye Junior Cup

Die Saison 2011 im ADAC Rallye Junior Cup verspricht viel Spannung.
Nach dem zweiten Saisonlauf bei der ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land
(29.-30. April) läuft es auf ein Duell der beiden 20-Jährigen Sepp Wiegand (Zwönitz) und Thomas Bareuther (Marktredwitz) hinaus. Damit es zu einem direkten Vergleich kommen kann, wechselte Wiegand vom VW Lupo wie Bareuther auf einen Suzuki Swift. "Ich wollte den direkten Kampf mit Thomas", erklärte der Sachse. Nachdem Bareuther die Auftaktprüfung für
sich entscheiden konnte, unterlief ihm beim ersten Durchgang im IVG-Gelände ein Fehler, "nach einer Kuppe war ich zu schnell und bin kurz rausgerutscht, das hat über 10 Sekunden gekostet." Auf den meisten Wertungsprüfungen lagen die Fahrzeiten der beiden Youngster ganz dicht beieinander. Angestachelt durch den direkten Vergleich fuhren sie mit
ihren Suzuki Swift, die zu den kleinsten Autos im Feld der 93 Starter zählen, auf die Gesamtränge 18 und 19 – mit dem besseren Ende für Wiegand. "Sepp ist halt schon richtig schnell", bekannte Bareuther im Ziel. Sepp Wiegand konnte mit dem Sieg in der Division 6 nicht nur die Führung im ADAC Junior ausbauen, er über nahm auch die Führung in der
Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters. "Ich hätte nicht gedacht, dass man mit dem kleinen Auto so weit nach vorne fahren kann", wunderte sich Wiegand im Ziel.

Nach ihren Nullrunden beim Auftaktlauf sicherten sich Maurice Moufang (23, Nidda) mit dem Sieg in der Diesel-Division im BMW 120d sowie weiteren BMW 120d und Suzuki-Pilot Marcel Wendt (23, Stemwede) die ersten Saisonpunkte.



Der nächste Lauf zum ADAC Rallye Masters und dem ADAC Rallye Junior Cup findet vom 27. bis 28. Mai 2011 bei der ADAC Litermont Rallye rund um das saarländische Piesbach statt.

ADAC Rallye Masters 2011
Zwischenstand nach 2 von 5 Vorläufen

1 Wiegand, Sepp VW Lupo / Suzuki Swift 5 / 6 43
2 Birr / Eichenauer Renault ClioR3 access 3 42
3 Müller, Olaf / Grünhagen BMW 320 iS 3 39
4 Bareuther / Schöpf Suzuki Swift 6 30
4 van den Heuvel / Kolman Mitsubishi Evo X 4 30
4 Mohe / Becker Renault Mégane RS 2 30
7 Kragh / Petersen Peugeot 207 S2000 1 28
7 Pertlicek / Picka Mitsubishi Lancer EVO IX 4 28
9 Schiffmann / Knaack BMW M3 E30 2 27
10 Pedersen / Gäbler BMW M3 2 25

ADAC Rallye Junior Cup 2011
Zwischenstand nach 2 von 5 Vorläufen

1 Wiegand, Sepp VW Lupo / Suzuki Swift 5 / 6 43
2 Bareuther, Thomas Suzuki Swift Sport 6 30
3 Moufang, Maurice BMW 120 D 7 20
4 Riedemann, Christian Renault Twingo R2 5 17
5 Hummel, Valentin BMW 120d Coupé 5 12
5 Schumann, Ron BMW 320 IS 5 12
5 Wendt, Marcel Suzuki Swift Sport 6 12

ADAC Rallye Sulinger Land (29.-30. April 2011)
Endstand nach 13 Wertungsprüfungen (144,8 Kilometer)

Gesamtwertung
1. Jasper van Heuvel / Martine Kolman (NL), Mitsubishi Div 41:25:21,2
2. Ib Kragh / Mie Petersen (DK), Peugeot 207 S2000, Div. 1 + 1:52,9 Minuten.
3. Holger Knöbel / Jörn Limbach (D), Subaru Impreza, Div. 4 + 3:25,3 Minuten.
4. Johnny Pedersen / Jenny Gäbler (DK ) ,BMW M3, Div. 2 + 5:45,6 Minuten.
5. Olaf Müller / Henrik Grünhagen (D),BMW 320is, Div. 3 + 5:49,2 Minuten.
6. Henrik Hanser / Alexander Rödiger (D),BMW 318is, Div. 5 + 6:09,7 Minuten.
7. C. Riedemann / O.r Bobrink (D),Renault Twingo R2, Div. 5 + 6:18,2 Minuten.
8. Niklas Birr / N. Eichenauer (D),Renault Clio R3 Acces, Div. 3 + 6:43,9 Minuten.
9. Kai-Dieter Kölle / B. Hutzfeld (D),Porsche 911 Carrera, Div. 2 + 7:39,0 Minuten.
10. Udo Schiffmann / Michael Knaack (ND),BMW M3, Div. 2 + 8:10,0 Minuten.

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