BP Nr2
24. Oktober 2011

Porsche-Doppelsieg bei der ADAC 3-Städte-Rallye

Knöbel gewinnt ADAC Rallye Masters / Wiegand siegt im ADAC Rallye Junior Cup
Mit einem Doppelsieg der Porsche 911 GT3-Teams Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg (Lichtenstein / Dresden) vor Timo Bernhard / Klaus Wicha (Dittweiler / Bad Hersfeld) endete die ADAC 3-Städte-Rallye (21. - 22. Oktober 2011). Der dritte Gesamtrang auf der Zielrampe im Haslinger Hof bei Bad Füssing sicherte Holger Knöbel / Thomas Mönkemöller (Rheda-Wiedenbrück / Bielefeld) im Subaru Impreza den Sieg im ADAC Rallye Masters 2011. Der
Vize-Titel geht an den erst 20-Jährigen Sepp Wiegand (Zwönitz) mit Co-Pilotin Claudia Harloff im Suzuki Swift. Der sächsische Newcomer sicherte sich in seiner ersten kompletten Rallye-Saison damit auch den Titel im ADAC Rallye Junior Cup. Mit nur einem Punkt Rückstand belegen Niklas Birr / Nico Eichenauer (Zossen / Blumberg) im Renault Clio R3access den dritten Platz in der Masters-Tabelle.

Die Ausgangslage vor dem Finale des ADAC Rallye Masters war gewohnt spannend. Sechs Teams hatten noch Chancen auf den Titel, die Top-3 lagen innerhalb von nur sieben Punkten. In der extrem starken Division 4 erkämpfte sich Tabellenleader Holger Knöbel Position um Position und fuhr auf den dritten Gesamtrang und zum Divisionssieg. Genau 10 Jahre nach seinem Sieg im ADAC Rallye Junior Cup 2001 wurde er nun an gleicher Stelle Sieger des
ADAC Rallye Masters. "Das ist einfach nur schön, ich bin dabei, diesen Erfolg
zu genießen", strahlte Knöbel. "Nachdem wir den Auftaktlauf auslassen mussten und dann auch nochmals ausgefallen sind, haben wir nur noch von Lauf zu Lauf geschaut und die Saison einfach genossen." Mit 3 Gesamtsiegen in Folge im neu erworbenen Allrad-Subaru legte er den Grundstock für den Titel.

Seine geradezu sagenhafte erste volle Saison im Rallyesport krönte der sächsische Youngster Sepp Wiegand mit Rang zwei im Masters und dem Sieg bei den ADAC Junioren. Sechs Divisionssiege bei sechs Starts zeugen von einer beeindruckenden Konstanz. Zweimal fuhr Wiegand, der beim Auftakt im VW Lupo und anschließend im Suzuki Swift unterwegs war, unter die besten acht der Gesamtwertung und sicherte sich damit wichtige Zusatzpunkte. "Der
Titel im Junior Cup war unser Saisonziel, aber dass ich in dem kleinen Auto in der Masters-Wertung so weit nach vorne fahren kann, davon wagten wir noch nicht einmal zu träumen. Besser hätte es nicht laufen können. Manchmal muss ich mich selbst zwicken um zu realisieren, was in diesem Jahr so alles passiert ist."

Niklas Birr war 2000 und 2001 ebenfalls erfolgreich bei den ADAC Junioren unterwegs. Mit einem Schlussspurt in Ostbayern sicherte er sich noch den Divisionssieg im Renault Clio R3. "Der dritte Platz im Masters ist die Krönung einer meiner bislang besten Saisons", freute sich Birr bei der Siegerehrung."Das Masters bietet bundesweit tolle Veranstaltungen auf einem Top-Niveau.Zudem war unsere Division hart umkämpft, was immer Spannung garantierte."
Birr und der nur einen Punkt vor ihm liegende Wiegand treffen sich in diesem Jahr nochmals: Nachwuchstalent Sepp Wiegand darf beim Finale der Rallye- Weltmeisterschaft in Wales für VW Motorsport einen Skoda Fabia S2000 pilotieren. Und Niklas Birr arbeitet dort als Mechaniker im WM-Team von VW Motorsport.

"Sieben Starts, sieben Zielankünfte, der Sieg in der Division 2 und der vierte Platz in der Masters-Endwertung, das ist doch ein geniales Ergebnis", strahlten die BMW M3-Piloten Udo Schiffmann (Nomborn) und Co Michael Knaack (Usingen) um die Wette. "Eigentlich wollten wir in diesem Jahr nur mal ins Masters hineinschnuppern, jetzt kommen wir im nächsten Jahr sicher wieder."

Einige Anwärter auf den Gesamtsieg mussten beim Masters-Finale im ostbayerischen Bäderdreieck schon sehr früh die Heimreise antreten. Vorjahressieger Hermann Gaßner (Mitsubishi) und der Tscheche Jan Slehofer (Subaru) haderten mit der Technik. Jan Becker musste seinen Subaru nach einem Unfall abstellen. Vom Start weg übernahm sofort Ruben Zeltner die Führung, immer dicht gefolgt von Timo Bernhard in einem weiteren Porsche
911 GT3. "Ich musste ganz schön Tempo machen, damit ich Timo hinter mi halten konnte", erklärte Zeltner, der im Moment von Sieg zu Sieg eilt und fügt schmunzelnd hinzu: "So langsam wird mir diese Erfolgsserie selbst unheimlich. Aber ich liebe dieses Auto und bin mit ihm inzwischen wie verwachsen."

Timo Bernhard, LeMans-Sieger und ADAC Motorsportler 2010, war mit Rang zwei zufrieden. "Ich brauche immer etwas Zeit um mich daran zu gewöhnen, dass ich bei einer Rallye nicht alleine im Auto sitze. Durch einen Reifenschaden habe ich dann in der vorletzten Prüfung endgültig den Anschluss an Ruben verloren."

Die '3-Städte' war auch das Finale des Mitropa-Cup, der Europameisterschaft der Privatiers. Nach dem Ausfall von Tabellenleader Hermann Gaßner ging der Titel an seine slowenischen Teamkolleginnen Asja Zupanc / Blanka Kacin in einem Mitsubishi Lancer.


ADAC Rallye Junior Cup
Sepp Wiegand gewinnt ADAC Rallye Junior Cup Mit dem sechsten Divisionssieg beim sechsten Start sicherte sich der 20- jährige Sepp Wiegand (Zwönitz) bei der ADAC 3-Städte-Rallye unangefochten den Sieg im ADAC Rallye Junior Cup 2011. „Ich wollte den Junior Cup gewinnen, das war das klare Saisonziel – und es hat tatsächlich geklappt“, strahlte der Sachse im Suzuki Swift auf der Zielrampe im Haslinger Hof bei Bad Füssing. Die beiden ersten Plätze bei den ADAC-Junioren belegten zwei Zwanzigjährige. Wie Wiegand begann auch Valentin Hummel (Bensheim) erst vor gut einem Jahr mit dem Motorsport für Allrounder. Als Sieger der ADAC Rallye- Schule 2010 hatte er einen Freistart beim Masters-Auftakt im Erzgebirge. „Der zweite Platz im Junior Cup ist ein geniales Resultat“, freute sich Hummel,
„Sepp war zu stark, der war nicht zu schlagen. Ich hoffe, dass dieses Jahr
eine gute Grundalge für den geplanten Start in der WRC Akademie 2012 ist.“

Der Vorjahres-Vize landete im Suzuki Swift diesmal auf Rang drei: „Das Jahr bot viele spannende Kämpfe, für mich war es aber irgendwie verkorkst“, erklärte Thomas Bareuther (Marktredwitz) wenige Tage nach seinem 21. Geburtstag im Ziel, „Sepp zu schlagen ist fast unmöglich, dafür ist der zu ‚krass’ drauf. Dennoch, mit Platz drei bin ich sehr zufrieden.“
Zwei weitere Youngster sorgten beim Finale in Ostbayern für Aufsehen.
Raffael Sulzinger (26, Tittling) fuhr im Ford Fiesta im Feld der 93 Starter bis auf den sechsten Gesamtrang nach vorn. Der 20-jährige Leo Wolf (Regensburg) sicherte sich bei seiner Premiere im Subaru Impreza WRX Platz acht.

Eine tolle Leistung boten auch der Österreicher Michael Böhm mit Co Katrin Becker im Abarth Grande Punto Diesel. Sie gewannen die Div. 7 (Diesel) mit einem Abstand von mehr als einer Minute und sicherten sich Gesamtplatz 13 sowie den dritten Platz der MitropaCup Wertung.

ADAC Rallye Masters 2011 - Endstand nach 7 Läufen
Position Team Fahrzeug Division Punkte
1 Knöbel, Holger Subaru Impreza WRX 4 137
2 Wiegand, Sepp VW Lupo / Suzuki Swift 5 / 6 125
3 Birr / Eichenauer Renault ClioR3 access 3 124
4 Schiffmann / Knaack BMW M3 E30 2 110
5 Hummel / Geyer BMW 120d Coupé 7 97
6 Bareuther / Schöpf Suzuki Swift 6 90
7 Hanser / Rödiger BMW 318 iS 5 82
8 Müller, Olaf / Grünhagen BMW 320 iS 3 80
9 Pedersen / Gäbler BMW M3 2 76
10 Albert / Suling Opel Kadett GSI 16V 5 59

ADAC Rallye Junior Cup 2011 - Endstand nach 7 Läufen
PositionName, Vorname Fahrzeug Division Punkte
1 Wiegand, Sepp VW Lupo / Suzuki Swift 5 / 6 125
2 Hummel, Valentin BMW 120d Coupé 7 97
3 Bareuther, Thomas Suzuki Swift Sport 6 90
4 Moufang, Maurice BMW 120 D 7 43
5 Wendt, Marcel Suzuki Swift Sport 6 42
ADAC 3-Städte-Rallye (21.-22. Oktober 2011)


Endstand nach 14 Wertungsprüfungen (117,8 Kilometer) Gesamtwertung

1. Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg ,. Porsche 911 GT3, Div. 1 1:04:44,4 Stunden.
2. Timo Bernhard / Klaus Wicha Porsche 911 GT3, Div. 1 + 1:42,1
3. Holger Knöbel / Thomas Mönkemöller Subaru Impreza STI, Div. 4 + 3:09,6 Minuten.
4. Rainer Noller / Uwe Walz Mitsubishi Lancer E X, Div. 4 + 3:28,3 Minuten.
5. Toni Werner / Ralph Edelmann Audi quattro, Div. 8 + 3:59,9 Minuten.
6. Raffael Sulzinger / Pirmin Winklhofer Ford Fiesta R2, Div. 5 + 4:26,8 Minuten.
7. Asja Zupanc / Blanka Kacin Mitsubishi Lancer E 9, Div. 4 + 4:39,0 Minuten.
8. Leo Wolf / Thomas Fuchs Subaru Impreza STI, Div. 4 + 5:43,3 Minuten.
9. Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer Subaru Impreza STI, Div. 4 + 5:49,7 Minuten.
10. Niklas Birr / Nico Eichenauer Renault Clio R3, Div. 3 + 6:05,8 Minuten.

Die Divisionssieger 2011

Division 1
1. Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg Porsche 911 GT3 30
2. Dieter Reiland / Claudia Reiland Mitsubishi Evo 4 30
3. Ib Kragh / Mie Petersen Peugeot 207 S2000 28

Division 2
1. Udo Schiffmann / Michael Knaack BMW M3 E30 110
2. Johnny Pedersen / Jenny Gäbler BMW M3 76
3. Kai-Dieter Kölle / Bianca Hutzfeldt Porsche 911 Carrera 2,7 57

Division 3
1. Niklas Birr / Nico Eichenauer Renault ClioR3 access 124
2. Olaf Müller / Henrik Grünhagen BMW 320 iS 80
3. Udo Schütt / Klaus Finke Ford Escort RS 2000 30

Division 4
1. Holger Knöbel / Thomas Mönkemöller Subaru Impreza WRX 137
2. Jörg-Axel de Fries / Georg Ringhof Mitsubishi Lancer Evo X 54
3. Klaus Osterhaus / Uwe-Arthur Mausbeck Mitsubishi Lancer Evo 9 44

Division 5
1. Henrik Hanser / Alexander Rödiger BMW 318 iS 82
2. Rolf Albert / Niclaas Suling Opel Kadett GSI 16V 59
3. Hendrik Stockmeier / Stephanie Fritzensmeier Opel Astra PCR 32

Division 6
1. Sepp Wiegand / Claudia Harloff Suzuki Swift 102
2. Thomas Bareuther / Thomas Schöpf Suzuki Swift 90
3. Marcel Wendt / Dr. Bodo Kohring Suzuki Swift 42

Division 7
1. Valentin Hummel / Katja Geyer BMW 120d Coupé 97
2. Maurice Moufang / Katrin Rost BMW 120d 43
3. Harald Borowski / Harald Siems Skoda Fabia RS 39

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