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Finale am Brandenburger Tor

Der Saisonabschluss der HJS Diesel Rallye Masters fand am 06./07. November bei der ADAC/PRS Havelland Rallye, mit Start vor dem Brandenburger Tor in Potsdam, statt. Nach Dauerregen im Vorfeld entpuppten sich die Strecken mit einem sehr hohen Schotteranteil als wahre Härteprobe für Mensch und Fahrzeug. Den Auftakt am Freitag bildeten vier Sonderprüfungen im Stadtgebiet von Potsdam, die nach Einbruch der Dunkelheit gestartet wurden. Nach einer Bestzeit in der Auftaktprüfung, verloren Alois Scheidhammer / Willi Trautmannsberger im Opel Astra GTC im nachfolgenden Rundkurs „Biosphäre“ mit einer Extrarunde sehr viel Zeit und fielen zurück. Daniel Schmidt nutzte mit Copilot Harald Brock (Skoda Fabia RS) die Gunst der Stunde und setzte sich bis zum Etappenziel an die Spitze des Feldes. Die beiden Opel Astra Piloten Holger Knöbel und Mario Velte folgten auf den weiteren Rängen.

Scheidhammer setzte fortan alles auf eine Karte und attackierte so stark er nur konnte. Nach sechs Bestzeiten in Folge lag er zur Mittagspause am Samstag bereits wieder in Front: „Wir hatten es halt eilig! Wir kämpfen mit Getriebeproblemen und mussten ohne zweiten Gang auskommen. Aufgrund der rutschigen Bedingungen hatten wir dadurch aber kaum Nachteile“, erklärte der durch eine Grippe geschwächte Bayer im Service. „Das Tempo ist der Wahnsinn, dieses hohe Risiko möchten wir nicht eingehen“, erwiderte die Konkurrenz.

Kaum hatten sie den Satz ausgesprochen, führte ein Reifenschaden wenige Kilometer nach dem Start der nächsten Prüfung für Aufregung. Mit der Gewissheit des in greifbare Nähe gerückten Vizetitels bei einem Reifenwechsel zu verlieren, entschied sich Scheidhammer dafür mit vollem Einsatz weiter zu fahren. Letztlich beendete ein Getriebeschaden die furiose Fahrt wenige Kilometer vor dem Ziel.
Daniel Schmidt leistete sich nicht den geringsten Fahrfehler und fuhr mit konstant schnellen Zeiten zum Vizetitel: „Wir sind überglücklich und zufrieden. Die Konkurrenz war in diesem Jahr extrem stark. Wir hätten nicht damit gerechnet nochmals so weit nach vorne zu kommen, schließlich hat unser Wagen bereits seine fünfte Saison absolviert. Mein Dank gilt meinen Sponsoren, dem gesamten Team und meinem Copiloten Harald“, strahlte der Hartensteiner Vorjahresmeister nach seiner Zieldurchfahrt.

Holger Knöbel und Stefanie Fritzensmeier fuhren nach ihrem vorzeitigen Meisterschaftsgewinn taktisch und ohne ein zu großes Risiko einzugehen. Mit dem zweiten Rang sicherten sie sich den Divisionssieg in der stark umkämpften ADAC Rallye Masters. Hier belegten mit Maurice Moufang (BMW 120) und Dominik Fischer (Skoda Fabia) gleich zwei Piloten der HJS Diesel Rallye Masters einen Podiumsrang im ADAC Rallye Junior Cup. Neueinsteiger Fischer steigerte sich von Lauf zu Lauf und glänzte mit schnellen Zeiten. Nach einem Fahrfehler beendete der Youngster die Veranstaltung auf dem Dach und musste aufgeben: „Die siebte Sonderprüfung scheint mir kein Glück zu bringen, hier schieden wir bereits bei der Eifel Rallye im Sommer vorzeitig aus“, kommentierte Fischer die Situation.

Einen deutlichen Aufwärtstrend gibt es bei Mario Velte und Sophie de Fries zu verzeichnen, die an diesem Wochenende fast durchweg die Zeiten von Meister Knöbel mitgehen konnten. Lohn der Mühen war ein Platz auf dem Podium. Mit Rang vier lieferte auch Heinz Sagel im Seat Leon die beste Saisonplatzierung ab und schaffte damit den Sprung unter die Top 10 in der Meisterschaft.

„Das war eine großartige Saison. Die große Leistungsdichte der Piloten sorgte für spannenden und attraktiven Motorsport. Besonders hervorzuheben ist die Fairness und Kollegialität aller Teilnehmer. Bei Fragen oder Problemen helfen sich die Teams gerne untereinander. An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Sponsoren bedanken, ohne die eine Serie dieser Größenordnung nicht durchführbar wäre. Das gleiche gilt auch für die Medien, in denen unsere Meisterschaft stets große Beachtung findet“, lobte Klaus Osterhaus abschließend.

Ergebnis ADAC/PRS Havelland Rallye 2009 (HJS-DRM)

01. Schmidt Daniel / Brock Harald Skoda Fabia RS 1:48:04,0
02. Knöbel Holger / Fritzensmeier Stefanie Opel Astra GTC + 32,2
03. Velte Mario / de Fries Sophie Opel Astra GTC + 3:36,2
04. Sagel Heinz-Otto / Stadler Hubert Seat Leon TDI + 7:17,3

Endpunktestand nach 7 von 7 Läufen

01. Knöbel Holger / Fritzensmeier Stefanie Opel Astra GTC 56 Punkte
02. Schmidt Daniel / Brock Harald Skoda Fabia RS 46 Punkte
03. Scheidhammer Alois / Trautmannsberger Willi Opel Astra GTC 38 Punkte
04. Konstantin Keil / Bernd Hosse VW Golf V TDI 23 Punkte
05. Moufang Maurice / Bast Christoph Ole BMW 120 D 16 Punkte
06. Ehlhardt Wolfgang / Mergen Ingolf Opel Astra GTC 15 Punkte
07. Velte Mario / de Fries Sophie Opel Astra GTC 14 Punkte
08. Rogoß Thomas / te Gude Detlef VW Golf V TDI 14 Punkte
09. Bracht Roland / Breuer Jürgen Subaru Impreza 11 Punkte
10. Sagel Heinz-Otto / Stadler Hubert Seat Leon TDI 9 Punkte

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