BP Nr2
27. Oktober 2008

Toni Werner gewinnt erneut 3-Städte-Rallye

Die amtierenden Titelträger der ADAC Rallye Masters lagen auf der Zielrampe im Haslinger Hof bei Kirchham vor den Nordhessen Markus Moufang / Hartmut Walch im BMW M3 und dem frisch gekürten deutschen Rallye- Meister Hermann Gaßner mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Surheim / Ufering) im Mitsubishi Lancer. Nach dem ersten von zwei Finals zu den Rallye Masters 2008 bleibt der Kampf um den Titel weiterhin spannend. Die drei Favoriten auf den Masters-Titel sicherten sich im bayerischen Bäderdreieck jeweils die
Maximal-Punktzahl, gewannen ihre Divisionen und vertagten die Entscheidung bis zum zweiten Finale bei der ADAC Atlantis Rallye (08.-09.11.08). Die Berliner Frank Richert / Matthias Prillwitz führen nun im Ford Escort Cosworth mit 218 Punkten die Zwischenwertung vor den Niedersachsen Guido Imhoff / Sebastian Walker (VW Golf Kit-Car / 184 Punkte) und Mathias Kuhnert / Jens Söbke im Citroën C2R2 mit 164 Zählern an.

Toni Werner ließ im Porsche 911 GT3 vom Start weg keinen Zweifel daran, dass er seinen Vorjahressieg im bayerischen Bäderdreieck wiederholen wollte: „Die Strecken sind trocken und extrem flüssig - optimal für unseren Porsche.“ Nur zwei der zehn möglichen Bestzeiten musste er abgeben, ausgerechnet auf beiden Durchgängen der Königsprüfung ‚St. Salvator’. Sie gingen an die Nordhessen Markus Moufang / Hartmut Walch im bärenstarken BMW M3. „Ich liebe diese Prüfung“, strahlte Moufang und legte hier den Grundstein für seinen zweiten Gesamtrang. Heiß umkämpft war der dritte Podestplatz von zwei mehrfachen Meistern, die zudem Premieren feierten: Der (demnächst) vierfache britische Rallye-Champion Mark Higgins brachte erstmals einen MG Super2000 nach Deutschland, während der frischgebackene vierfache Deutsche Rallye- Meister und Mitropa-Cup-Sieger Hermann Gaßner erstmals in Westeuropa den neuen Mitsubishi Lancer der Evolutions-Stufe X im Wettbewerb präsentierte. Die Führung wechselte mehrfach beim Kampf um den Sieg in der Gruppe N, die N-Bestzeiten teilten sie sich brüderlich mit fünf zu fünf. Letztlich setzte sich Gaßner knapp durch. „Es war ein toller Kampf mit Hermann auf wunderschönen
Prüfungen, das hat richtig Spaß gemacht“, freute sich Higgins im Ziel trotz der Niederlage.

Die Top-Drei der Masters-Tabelle überzeugten auch beim ersten der beiden Finalläufe. In ihren stark besetzten Divisionen fuhren Richert, Imhoff und Kuhnert jeweils zum Sieg. Mit den Punkten für den fünften Gesamtrang für Richert und Platz sieben für Imhoff konnten beide Teams ihr Konto nochmals leicht aufstocken. Aber eine Vorentscheidung gibt es nach dem Auftritt im tiefen Süden noch nicht: Beim zweiten Finale in Kaltenkirchen bei Hamburg gibt es bis
zu 60 Punkte zu erreichen. Das kann noch für einige Verwirbelungen in der
Masters-Spitze sorgen.

Einen besonderen Augen- und vor allem Ohrenschmaus für die 16.000 Fans
bot die Weltpremiere des Lamborghini Gallardo aus den ADAC GT Masters auf
Rallye-Pfaden. Andy Wetzelsperger steuerte gemeinsam mit Co-Pilot Christian
Schön den Hecktriebler als Vorauswagen über die Wertungsprüfungen der ‚3-
Städte’. „Ein geniales Gefühl“, strahlte Wetzelsperger, „ich könnte mir
vorstellen, mit diesem Auto öfters bei Rallyes zu starten.“

Den Sieg im ADAC Rallye Junior Cup hatte Konstantin Keil mit Co Bernd Hosse im BMW 120d schon vor dem Finallauf in Ostbayern fest gemacht. Hier erkämpften sich die Nordhessen nun auch noch hinter Skoda-Pilot Daniel Schmidt den zweiten Platz in der Endwertung des HJS Diesel Masters. Mit einem souveränen Sieg beim Finallauf der Selbstzünder realisierten Patrik Anglade / Björn Röhm im Opel Astra Diesel auch den zweiten Endrang bei den ADAC-Youngstern. Dramatisch ging es beim Kampf um Rang drei in der Junioren-Wertung zu: Nach der 3-Städte-Rallye lagen die Suzuki-Nachwuchs-
Piloten Tim Dämgen und Florian Plöchinger mit je 70 Zählern punktgleich auf Rang drei. Da beide je einen Laufsieg vorweisen konnten, entschied ein zusätzlicher zweiter Platz zugunsten von Dämgen. Der Schwabe Christian Knaupp (Opel Corsa B) landete mit einem Punkt Rückstand auf dem undankbaren fünften Endrang. Bei Punktegleichheit hätten seine zwei Laufsiege Rang drei ermöglicht.

ADAC-3-Städte-Rallye 2008
Endstand nach 10 Wertungsprüfungen (127,06 Kilometern)

Gesamtwertung
1. Toni Werner/Ralph Edelmann (Altfraunhofen/Mühldorf).
Porsche 911 GT3, Div. 2 1:04:08,0 Stunden.

2. Markus Moufang/Hartmut Walch (Nidda/Heringen),
BMW M3, Div. 2 + 1:08,4 Minuten.

3. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Surheim/Ufering),
Mitsubishi Lancer E10, Div. 4 + 2:01,3 Minuten.

4. Mark Higgins/Thomas Ievan (GB),
MG Super2000, Div. 4 + 2:14,4 Minuten.

5. Frank Richert/Matthias Prillwitz (Berlin),
Ford Escort Cosworth, Div. 1 + 3:58,0 Minuten.

6. Jiri Tosovsky/Petr Gross (CZ),
Mitsubishi Lancer E9, Div. 4 + 4:21,6 Minuten.

7. Guido Imhoff/Sebastian Walker (Burgdorf/Sassenburg),
VW Golf Kit-Car, Div. 3 + 5:02,8 Minuten.

8. Thomas Wallenwein/Tanja Neidhöfer (Stuttgart/Elz),
Subaru Impreza STI, Div. 4 + 5:07,1 Minuten.

9. Jan Slehofer/Zbynek Sobehart (CZ),
Fiat Punto Super1600, Div. 3 + 5:13,1 Minuten.

10. Carlo Fornasiero/Angela Forina (I),
Fiat Punto Super1600, Div. 3 + 5:37,8 Minuten.

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