BP Nr2
07. November 2005
toni

DeCecco/Campeis wiederholen trotz Ausfall Mitropa-Rally-Cup Gewinn

Mit den zusätzlichen (reglementskonformen) zehn Extra-Punkten für einen Auslandsstart wiederholten die Italiener Claudio DeCecco/Jean Campeis trotz eines Motorschadens an ihrem Mitsubishi Lancer EVO VIII erfolgreich ihren Titelgewinn im Mitropa-Rally-Cup




Claudio DeCecco holte sich den begehrten Titel nach 1996 und 2004 nun bereits zum dritten Mal . Schon knappe zwei Kilometer nach dem Start zur OMV-ADAC-3-Städte-Rallye im Erlebnispark "Haslinger Hof" bei Bad Füssing stoppten am frühen Samstagmorgen irreparable Motorprobleme die Fahrt der danach zunächst "tief enttäuschten" Italiener, die in großer Vorfreude mit der gesamten Familie zum Mitropa-Rally-Cup-Endlauf in das Bayer. Bäderdreieck angereist waren. Souveräne Sieger der mittlerweile 42. OMV-ADAC-3-Städte-Rallye waren dagegen erstmals die alten und neuen österreichischen Staatsmeister Raimund Baumschlager und Thomas Zeltner (Mitsubishi Carisma EVO VIII) mit neun Wertungsprüfungs-Bestzeiten und über fünf Minuten Vorsprung vor ihren weiteren Verfolgern, womit sich Raimund Baumschlager den Mitropa-Rally-Cup-Vizetitel sicherte.

Frühmorgendlicher Nebel und nicht enden wollender Dauerregen begleitete die 71 gestarteten Teams den gesamten Rallyetag über bei ihrer Hatz vom "Haslinger Hof" bei Bad Füssing durch das Rottal zu den Ausläufern des Bayer. Waldes nördlich von Passau und wieder zurück. Diese schwierigen äußeren Bedingungen in Verbindung mit den zwölf anspruchsvollen Asphalt-Wertungsprüfungen (WP) und zahlreichen technischen Defekten bei etlichen Rallye-Boliden sowie einige, allerdings allesamt glimpflich verlaufende, Ausrutscher, aufgrund des immer wieder vorherrschenden Aquaplanings, sorgten letztendlich dafür, dass lediglich nur noch 42 Teams das spätabendliche Ziel im "Haslinger Hof" in Wertung erreichten.

27 Mitropa-Rally-Cup-Teilnehmer aus Italien, Slowenien, Tschechien, Österreich und der Bundesrepublik Deutschland waren am Start, und neben DeCecco/Campeis traf das Ausfallpech auch den zweifachen Deutschen Rallyemeister Hermann Gassner und seine Beifahrerin Karin Thannhäuser, an deren Mitsubishi Lancer erst das Getriebe "Mucken" machte, bevor die Zündspule für den vorzeitigen und endgültigen Ausfall sorgte. Auch Thomas Wallenwein/Marcus Poschner (das einzige Rallyeteam, welches die Super-Special-Prüfung auf dem Passauer Messeplatz vor mehreren hundert Zuschauern trotz strömendem Regen unter einer Minute zurück legte) und die Tschechen Jiri Tosovski/Julius Gal mussten ihre Mitsubishi Lancer noch vor Rallye-Halbzeit mit irreparablen Defekten an der Kraftübertragung bzw. wegen Turboproblemen vorzeitig abstellen. Den Peugeot 106 der Italiener Norberto Droandi/Mauri Iacolutti stoppte bereits in der WP eins ein Elektrikdefekt. Ebenfalls nicht ins Ziel kamen die Niederbayern Martin und Rudi Möckl, aufgrund eines Kupplungsdefektes an ihrem Seat Ibiza; außerdem schieden Wolfram und Gabriele Thull (Ötisheim) auf Opel vorzeitig aus sowie die Slowenen Rok Turk und Enej Loznar Kranic auf Peugeot 205 RC.

Einen Sieg in der Klasse der serienahen Fahrzeuge N 3 bis 1600 ccm Hubraum feierten dagegen die Italiener Guido Sansonetto/Loris Bars auf Renault Clio Light, ihre Landsleute Pierpaolo Montino/Andrea Valentinis gewannen auf Peugeot 106 Rallye die Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1600 ccm Hubraum und Andrea Gudicio/Francesco Brollo siegten auf Opel Corsa GSI in der Klasse der stark verbesserten Fahrzeuge bis 1300 ccm Hubraum. Für Aufsehen sorgten die Münchner Reinhard Veit und Sigi Schwager, die sich mit ihrem Opel Astra nicht nur den Sieg in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 2000 ccm Hubraum holten, sondern im Gesamtklassement zudem auch noch den ausgezeichneten fünften Rang belegten. Zweite in der Klasse N 3 wurden Rodolfo Cosimi/Carlo Fornasiero auf Rover MG 106 ZR. Einen dritten Klassenplatz sowie Rang neun im Gesamtklassement und den "nie erwarteten!" dritten Endrang im Mitropa-Rally-Cup feierten die Niederbayern Alois Scheidhammer (samt dem Vizetitel in der Beifahrer-Wertung für Copilot) Willi Trautmannsberger (auf Opel Astra F) bereits lautstark unter dem Zielbogen und danach noch einmal bei der abschließenden, stilvollen Jahres-Siegerehrung des Mitropa-Rally-Cups am Sonntagmorgen. Vierte in ihrer Klasse wurden die Italiener Lino Acco/Marco Fachin auf Renault Clio Maxi, ihre Landsleute Stefano Iaconcig/Enric Cherchi wurden auf Peugeot 106 in ihrer Klasse Sechste, Ivo Droandi/Raffaele Gallorini kamen mit ihrem Peugeot 106 in ihrer Klasse auf Rang acht und die Wiener Rudolf und Anna Pfeiffer brachten ihren VW Polo GTI in ihrer Klasse auf Platz zehn ins Ziel.

Überaus zufrieden zeigte sich auch der Österreicher Max Lampelmaier mit seinem ganz frisch ´einkauften` Copiloten Günther Schmirl, der seinen Ford Escort zum Klassen- und Gruppensieg bei den historischen Fahrzeugen steuerte. Den endgültigen Sieg im historischen Mitropa-Rally-Cup holten sich die für den MSC Kitzbühel startenden Sepp Gruber/Günther Hain, trotzdem sich im Heck ihres Porsche 911 RS auf den letzten fünf WP´s ein Zylinder verabschiedet hatte "und wir den Rest der Rallye wirklich nur noch im Schleichgang absolvieren konnten!" so das österreichisch-deutsche Duo erschöpft, leicht genervt aber überaus glücklich und zufrieden bei der abendlichen Zielankunft im Garten des Erlebnisparks "Haslinger Hof". Ihre Markenkollegen Edoardo Muner/Eugenio Picotti (Italien) sicherten sich mit einem vierten Platz den historischen Vizetitel des Mitropa-Rally-Cups, vor ihren Landsleuten Graciano Duriavig/Andrea Trevisiani, die auf Ford Sierra Cosworth Fünfte wurden. Andrea Zanovello und Pastorino Mattia, die ihren Fiat 128 rally auf Platz sechs ins Ziel brachten belegten in der Endwertung des Mitropa-Rally-Historic-Cups Rang drei.

Nur drei Teams der historischen Fahrzeuge kamen nicht in Wertung ins Ziel: und zwar die Ford Sierra Cosworth-Piloten Rino Muradore/Sonja Borghese, Fabrizio Pascolini/Alessandro Gariup samt deren bildhübscher Lancia Fulvia und das dritte Porsche 911-Team Massimo Guerra/Daniele Revelani.

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