BP Nr2
22. Dezember 2014

Craig Breen in Freistadt

Neubauer will bei der Jänner-Rallye ganz vorn landen. Das Zeug dazu hat er.

Die FIA European Rally Championship bringt 37 Mannschaften nach Oberösterreich. Dazu findet man 34 Teams in der nationalen Nennliste – 19 Nationen sind vertreten. 2 FIA, 17 ERC u. 8 nationale Prioritätsfahrer kämpfen um erste Meisterschaftspunkte. 36 ausländische Teams stehen diesmal 35 heimischen Mannschaften gegenüber

Der erste Rallye-Europameisterschaftslauf des Jahres 2015 wird wieder von Eurosport als Promotor in Verbindung mit dem Rallye Club Mühlviertel durchgeführt. Die 32. Auflage zählt auch zur österreichischen Rallyemeisterschaft. Die heimischen Farben werden international und national durch 35 Teams vertreten, dann folgt Tschechien mit 9, Italien mit 6, Polen und Ungarn mit je 4 und Frankreich mit 3 Mannschaften. Je einmal findet man Russland, Irland, die Schweiz, Slowenien, Portugal, Norwegen, Kroatien, Rumänien, Ägypten und Deutschland in den internationalen und nationalen Nennlisten. Zählt man die Nationen der Beifahrer dazu, dann sind in Freistadt heuer 19 Nationen vertreten

In der ERC Klasse RC 2 werden 22 Autos starten, in der Klasse RC 3 findet man 6 in der Klasse RC 4 sind 8 Boliden und in der Klasse RC 5 findet man einen Vertreter.

Im nationalen Bereich gibt es in der Klasse 11,1 insgesamt 6 Autos, in der Klasse 11,2 werden 17 Fahrzeuge zu sehen sein, und je einmal in den Klassen 14,3, 14,7 und 14,8.

Abgerundet wird das Nennergebnis mit der Klasse 17, das sind Autos welche nicht den bestehenden ERC-Bestimmungen entsprechen. Hier werden insgesamt 7 Fahrzeuge mit teilweise interessanten Piloten zu sehen sein.

In der Markenstatistik liegt Mitsubishi mit 15 Autos voran, gefolgt von Peugeot mit 9, Ford und Subaru mit je 7, Citroen mit 5 und Audi mit 4 Fahrzeugen. Dann folgen Skoda, Renault, BMW, und Mazda mit je 3 Autos. Die Marken Honda und Opel mit 2 Fahrzeugen. Je einmal sind Mini, Fiat, Seat, Mercedes, Lancia, VW und Nissan



Jännerrallye sieht Leistungsschau der europäischen Champions

In Freistadt kämpfen u. a. die Meister aus Tschechien, Polen, und Russland um den ERC-Sieg / Neben einem französischen Wunderkind, einem irischen WM-Starter und einer Handvoll zusätzlicher Toppiloten will auch der Salzburger Hermann Neubauer im ERC-Feld vorne mitmischen / Raimund Baumschlager kämpft in der österreichischen Meisterschaft um Punkte

European Rally Championship (ERC):

Mit dem gestrigen Ende der Nennfrist stehen nunmehr die Teilnehmer an der 32. Jännerrallye powered by GaGa Energy fest. Das starke Starterfeld des Auftaktlaufs zur European Rallye Championship (ERC) hat mit dem Iren Craig Breen sowie dem Tschechen Antonin Tlustak noch prominente Zuwächse bekommen. Breen, der sich in der abgelaufenen ERC-Saison den dritten Gesamtplatz holen konnte, kommt von der Peugeot Rally Academy und wird einen Peugeot 208 T16 lenken. 2014 war er auch in der WM (Schweden, Finnland, Deutschland, Korsika) im Einsatz. Tlustak greift mit einem Skoda Fabia S2000 ins Geschehen ein.

Nicht in der Nennliste vertreten ist Vorjahrssieger Robert Kubica. Aus budgetären Gründen musste der Pole seinen geplanten Start in Freistadt für dieses Mal absagen.

Mit dem französischen Wunderkind Stephane Lefebvre (Citroen DS3 R5) feiert der aktuelle Junioren-Europa- und auch Junioren-Weltmeister sein Jännerrallye-Debüt. Das 22-jährige Supertalent wird von Sebastien Loeb unterstützt und startet 2015 mit für das Citroen-Werksteam in der WRC-2-Championship. Ein heißer Siegertipp ist neben dem dreifachen Jännerrallye-Sieger Vaclav Pech (Mini Cooper) aus Tschechien sicher auch der vielfache polnische Meister Kajetan Kajetanowicz, der mit seinem Ford Fiesta R5 unter anderem schon im Jahr 2013 bei der Waldviertel-Rallye triumphiert hat.

Ein schon von der heurigen Waldviertel-Rallye bekanntes Duo setzt auch 2015 seine Mission auf vier Rädern fort. Unter dem Teamnamen „We want peace!“ wollen der russische Rallye-Champion Alexey Lukyanuk und dessen ukrainischer Copilot Yevhen Cervonenko nicht nur sportliche, sondern auch friedenstechnische Akzente setzen.


Der Ungar Jozsef Trencsenyi ist ebenfalls ein Ford-Fiesta-R5-Pilot, der schon reichlich Jännerrallye-Erfahrung hat. Die Ford-Fiesta-R5-Riege runden der Italiener Gabriele Noberasco und der Franzose Jean-Michel Raoux ab. Mit einem Peugeot 207 S2000 kommt ein dritter Franzose mit Chancen auf einen Top-ten-Platz. Robert Consani fuhr heuer im Jänner auf Platz neun. Noch besser platzierte sich der Tscheche Jaromir Tarabus. Auch er steht mit seinem Skoda Fabia S2000 am Start der 32. Jännerrallye, bei der er einen hervorragenden fünften Platz vom letzten Mal zu verteidigen hat.

Aus österreichischer Sicht liegen die ERC-Hoffnungen in Freistadt auf dem Salzburger Hermann Neubauer, der mit Startnummer elf ins Rennen geht. Der Zehntplatzierte der letzten Jännerrallye spekuliert diesmal im Ford Fiesta S2000 mit einem Sprung nach vorne. Johannes Keferböck (Peugeot 207 S2000), Martin Fischerlehner, Mario Klepatsch und Ernst Haneder (alle Mitsubishi Evo IX) sind jene Lokalmatadore, die auch dieses Mal wiederum ihre auch ortskenntnis-bedingte Gunst der Stunde suchen wollen. Der Niederösterreicher Hermann Haslauer sucht sein Glück im Mühlviertel mit einem Subaru Impreza.

Auch ein flinkes Frauen-Duo steht am Start der Jännerrallye. Die Tschechinnen Martina Danhelova/Karolina Jugasova wurden 2014 mit ihrem Renault Clio Sport Gesamtdritte in der ERC-Ladies-Trophy.


Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft:

In der österreichischen Punktejagd wird heuer in drei Kategorien um Staatsmeistertitel gefahren: in der ORM (vormals Division 1), in der ORM-2WD (vormals Division II) und in der Junioren Staatsmeisterschaft. Nebenher gibt es noch Pokalsieger in den verschiedenen Kategorien (Div. P1 bis Div. P3) des Rallyepokals der OSK sowie bei den Historischen Fahrzeugen.

Zudem wird es bei der Jännerrallye auch eine Klasse RC 17 geben. Diese betrifft Fahrzeuge welche nicht den ERC-Bestimmungen entsprechen müssen, jedoch für die österreichische Meisterschaft/Pokalwertung punkteberechtigt sind.

In dieser besagten Klasse 17 haben u. a. auch Meister Raimund Baumschlager und Vizemeister Gerwald Grössing genannt. Während Baumschlager wie gewohnt seinen Skoda Fabia S2000 zum Einsatz bringt, versucht ihn Grössing diesmal jedoch „nur“ mit einem Mitsubishi Evo IX R4 zu fordern.


Auf ein Topresultat in der ORM-2WD-Wertung spitzt der Steirer Daniel Wollinger (Opel Corsa OPC). Und somit auf wichtige Punkte im Hinblick auf die kommende Meisterschaft, in der es ja bekanntlicher Weise keine Streichresultate mehr gibt. Sein schärfster Konkurrent dürfte hier der letztjährige 2WD-Vizemeister Kristof Klausz aus Ungarn sein, der mit seinem Renault Clio auch für die ERC-Wertung genannt hat. 2WD-Doppelstaatsmeister Michael Böhm ist wegen eines Auslandsaufenthaltes bekanntlich nicht am Start und überlässt seinen Mitbewerbern das Feld.

Rallyepokal der OSK:

Hier kommt es zum interessanten Aufeinandertreffen von Routiniers und Lokalmatadoren aus dem Mühlviertel. Diese wissen besonders im Raum Freistadt auch durch ihre Straßenkenntnis jedes Jahr aufzuzeigen und können trotz unterlegener Fahrzeuge mit Topzeiten oft sogar für kurzfristige Verwirrung im Gesamtklassement sorgen.

Hier gilt das Interesse insbesondere Manfred Hinterreiter (Mercedes 90E), Gerald Riegler (Mitsubishi Evo IX), Erwin Kollingbaum ((BMW E30 325i), Mario Klopf (Ford Escort RS2000) und Karl Raab (BMW 2002 TI), die allesamt vom Rallyeclub Perg kommen. Klopf und Raab treten in der Klasse 14, dem Historischen Pokal, an.

Neben Christoph Klausner, der mit seinem Audi Urquattro die Fans begeistern will, ist auch Robert Zitta im Subaru WRX die Aufmerksamkeit gewiss. Genauso wie natürlich Drift-Künstler Niki Glisic, der mit dem BMW E30 M3 stets für beste Laune und Staunen in den Zuschauerzonen sorgt. Nicht zu vergessen Mario Traxl, welcher im Mitsubishi Evo III auch schon für so manchen Aha-Effekt gesorgt hat. Oder Simon Wagner (Mitsubishi Evo V), der vor zwei Jahren in einer Sonderprüfung sogar schneller war als sämtliche europäischen Topstars, was aber fast untergegangen wäre, weil er als ORM-Starter ja im offiziellen ERC-Ergebnis nicht aufschien.

Einfach unverwüstlich ist Kurt Adam. Der Vorarlberger, der 2013 mit 77 Jahren den Pokalsieg in der Div. P2 holte, steht diesmal wieder am Start der Jännerrallye. Mit Copilotin Gerlinde Krenn an der Seite lenkt er einen Opel Kadett GSI 16V.

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