Eurostroj-Tisnov-Rallye: Josef Schrott mit gutem Ergebnis
Nach der Eurostroj-Tisnov-Rallye trafen sich einige österreichische Landsleute beim Siegerpodest. Das Team Josef Schrott/Wilhelm Hawle war auch darunter. Der gelbe Lancia Delta Integrale zeigte sich von seiner guten Seite, leichte Anlaufschwierigkeiten auf den ungewohnten Strecken konnten überwunden werden. Die Krönung bildete eine sehenswerte Schlußattacke.
Die Österreicher mögen die Eurostroj-Tisnov-Rallye (zumindest die, die mitgefahren sind), und die Eurostroj-Tisnov-Rallye mag offenbar auch die Österreicher. Denn von den Teilnehmern aus diesem Land gibt es einige Erfolgsmeldungen zu berichten. So auch vom Team Josef Schrott/Willi Hawle mit ihrem Lancia Delta Integrale, ein Auto, das nur noch selten bei Rallyes anzutreffen ist und eine entsprechende Ausnahmestellung genießt. Auch in Tisnov war nur dieser eine Lancia am Start.
Man kann mit diesem Auto auch heute noch sehr gute Ergebnisse schaffen, und darauf deuten durchaus auch das Abschneiden und die Vorstellung von Josef Schrott und Willi Hawle hin. Es wäre natürlich in der Gesamtwertung mehr möglich gewesen, wenn man die Strecke besser gekannt hätte und man sich nicht erst während der Rallye auf die Suche nach dem richtigen Tempo begeben hätte müssen, das zum Schluß schon ganz anständig war. Aber so ist das halt, wenn man irgendwo zum ersten Mal startet, und gerade diese Rallye zeichnet sich dadurch aus, daß sie Debütanten nichts schenkt. Einmal ein wenig zu schnell, einmal etwas zu viel oder zu wenig gebremst, und man findet sich in der Botanik wieder. Was bei jedem normalen Autofahrer, der an Straßen des Westens gewöhnt ist, schon Kopfschütteln verursacht, ist für den Rallyefahrer erst recht die Hölle. Bei den hier gefahrenen Geschwindigkeiten kann es leicht sehr unangenehm werden, wenn die Fahrbahn unmotiviert Senken, Bodenwellen oder sonstige Überraschungen bereithält. Schlaglöcher gehören sowieso dazu, und der lange, frostige Winter hat die Lage noch zusätzlich verschlimmert. Spaß hat es aber doch allen gemacht.
Jedenfalls ist es kein Wunder, daß Sepp Schrott zu Beginn ein wenig auf Distanz zum Limit gegangen ist und erst etwas später Druck gemacht hat. Ein unnötiger Ausritt hätte schließlich niemandem geholfen. Ab der zweiten Runde kam allmählich etwas Bewegung hinein, hier ist es auch gelungen, den Klassenkonkurrenten Alexander Mayer (Mazda 323) im Klassement zu überholen. Den ganz großen Angriff gab es in der Schlußrunde, wo ein Wolkenbruch die Krönung draufgab und der Dramatik eine neue Dimension verlieh. Dank der Verwendung von Intermedias konnte hier noch einiges aufgeholt werden, auf der allerletzten Prüfung war es fast schon möglich, das Tempo von Wolfgang Schmollngruber, dem erfolgreichsten Österreicher, mitzugehen.
Im Endergebnis bedeutete das dann einen dritten Platz in der Gruppe H hinter Wolfgang Schmollngruber und Hubert Kapeller (Audi), und man konnte sich mit den Landsleuten beim Siegerpodest treffen. Zudem beendeten Josef Schrott und Willi Hawle die Eurostroj-Tisnov-Rallye als viertbestes Team der ARC-Wertung. Das ist gut genug, um ein wenig für den Ausfall bei der Triestingtal-Rallye zu entschädigen, wobei es eindeutig eine weise Entscheidung war, auf den Allradantrieb des Lancia Delta zu setzen.
Damit bestehen nun auch wieder gute Hoffnungen, auch beim BRK-Rallyesprint einen guten Platz nach Hause zu fahren, wo das Team Schrott/Hawle seinen nächsten Einsatz unternimmt. Dann natürlich wieder mit dem Lancia Delta Integrale, der ist auf Schotter besonders schnell.
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