BP Nr2
17. Oktober 2005
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Rallye Korsika: richtige Reifenwahl spielt eine große Rolle

Spektakuläre Action vor malerischer Kulisse: Am kommenden Wochenende macht die Rallye-Weltmeisterschaft auf der Mittelmeerinsel Korsika Station.




Die Rallye Frankreich, 14. von 16 Läufen zur diesjährigen Weltmeisterschaft, zählt mit ihren anspruchsvollen Wertungsprüfungen über extrem kurvenreiche Asphaltstrecken bei Fahrern und Fans zu den beliebtesten Veranstaltungen der Saison. Nach dem vorzeitigen Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft durch Sébastien Loeb kann Michelin-Partner Citroën bei der "Tour de Corse" auch den Titel in der Markenwertung einfahren. Die weiteren Partnerteams Ford und Skoda haben sich ebenfalls ehrgeizige Ziele gesetzt. Seit 1973 feierte Michelin auf Korsika übrigens 21 Siege.

Den Beinamen "Lenkradartisten" verdienen sich die Piloten der Rallye-Weltmeisterschaft wohl zu keiner Gelegenheit mehr als bei der Rallye Frankreich: Die gnadenlose Hatz über die sich stetig windenden Asphaltbänder Korsikas fordert ihr gesamtes fahrerisches Geschick. Die Künstler am Volant arbeiten dabei ohne Netz und doppelten Boden - schroffe Felswände auf der einen und steile Abhänge auf der anderen Seite der Piste verzeihen keine Fehler. "Eine der großen Schwierigkeiten bei dieser Rallye besteht darin, dass die Straßenoberfläche ständig wechselt", erläutert Michelin- und Ford-Pilot Toni Gardemeister. "Es gibt einfach unzählige Arten von Asphalt."

Die unberechenbare Wetterlage erschwert die Aufgabe für die Fahrer zusätzlich: Während rund um den Servicepunkt in Ajaccio nicht selten ein "goldener Oktober" für milde Werte sorgt, kann in den höher gelegenen Streckenabschnitten durchaus eine unangenehm klamme Herbstkälte vorherrschen, die die Grip-Verhältnisse negativ beeinflusst. Zudem trocknet der Asphalt auf der Schattenseite der Bergrücken nach Schauern oder nächtlichem Taufall nur langsam ab.

Die nur rund 8,5 Quadratkilometer große Mittelmeerinsel verlangt naturgemäß eine sehr kompakte Streckenführung: Insgesamt stehen am kommenden Wochenende lediglich zwölf Wertungsprüfungen auf dem Programm. Dabei handelt es sich um sechs verschiedene Routen, die jeweils zwei Mal unter die Räder genommen werden und sich auf rund 342 WP-Kilometer summieren.

Die Rallye Frankreich aus Sicht von Michelin



Die Reifen der nominell 300 PS starken World Rally Cars spielen auf Korsika aufgrund der großen Bandbreite potenzieller Streckenbedingungen einmal mehr eine entscheidende Rolle. Michelin stellt seinen Partnerteams am kommenden Wochenende zwei Pneu-Typen zur Verfügung, die unter einer Vielzahl möglicher Bedingungen optimal funktionieren müssen: den Michelin N für trockene Bedingungen und den Michelin TA für Nässe. Der N2 deckt mit seiner mittelharten Gummimischung das Temperaturfenster zwischen zehn und 25 Grad ab. Bei höheren Werten empfehlen sich der N2+ sowie der noch härtere N4. Für nasse Bedingungen offeriert Michelin den TA, der mit seinen breiten Drainagerillen auf der Strecke befindliches Regenwasser auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt souverän aus dem Weg schafft.

Mit einer Laufflächenbreite von jeweils neun Zoll (228 Millimeter) schöpfen die vier Reifenversionen das Reglement voll aus. Dies garantiert den Fahrern herausragende Traktion für die zahllosen Brems- und Beschleunigungsmanövern. Die flachen Reifenflanken sorgen derweil für optimale Seitenführung in Kurven.

Achten müssen die WRC-Piloten auf den Verschleiß ihrer Reifen: Zwar wurden zahlreiche aggressive Straßenoberflächen, deren brüchiger Asphalt die Pneus in vergangenen Jahren arg strapazierte, inzwischen neu asphaltiert. Trotzdem zählt die Rallye Frankreich nach wie vor nicht zu den Material schonenden Veranstaltungen - umso weniger, da zwischen den einzelnen Service-Aufenthalten jeweils überdurchschnittlich viele WP-Kilometer liegen. Am ersten Tag müssen die Piloten zwei Mal mehr als 60 Kilometer im Wettbewerbstempo absolvieren, bevor sie die Möglichkeit erhalten, neue Reifen aufziehen zu lassen. Am zweiten Tag stehen zwei Mal sogar mehr als 62 Kilometer auf dem Programm, und auf der dritten Etappe immerhin noch zwei Mal rund 50 Kilometer.

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