Neubauer out
Es ist eine Situation, wie sie Hermann Neubauer im neuen Jahr nicht mehr erleben wollte – doch bei der 32. Internationalen Jännerrallye, dem Aufakt zu ERC und ÖM, schlug sich das Glück erneut nicht auf die Seite des tüchtigen Salzburgers. Nach einer fehlerfreien, konzentrierten Fahrt unter schwierigsten Bedingungen lag das Duo Hermann Neubauer/Bernhard Ettel auf dem ausgezeichneten vierten Gesamtrang, als der Defektteufel wieder einmal bei seinem Ford Fiesta S2000 zuschlug.
„Auf der fünften Sonderprüfung ist ohne jede Vorwarnung bereits am Start die Öldruck-Kontrollleuchte angegangen… Ich hab‘ zuerst gehofft, dass es vielleicht nur ein Wackelkontakt ist, aber der Motor hat bald darauf überhitzt und Leistung verloren. Ich hatte dann zu allem Überfluss auch noch einen kleinen Ausrutscher, was aber im Nachhinein betrachtet vollkommen egal war. Spätestens im Ziel der SP war klar, dass nichts mehr geht und ich musste dann auch sofort abstellen, um den Motor nicht weiter zu beschädigen“, berichtet Hermann Neubauer, der seine Pechsträhne nur mehr mit Humor nehmen kann: „Eigentlich ist es zum Weinen, aber was soll ich machen? In der Technik steckst du nicht drin… Wenigstens haben wir gezeigt, dass wir im ERC-Feld trotz zurückhaltender Fahrweise ganz gut mithalten konnten. Das ist eine schöne Erkenntnis – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
Viel schmerzhafter ist hingegen der Umstand, dass durch das frühzeitige Aus viele wertvolle Punkte im Kampf um die österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft verloren gingen, noch dazu, wo in der Saison 2015 keine Streichresultate mehr vorgesehen sind: „Natürlich ist die Rallye noch sehr lange und es kann am morgigen zweiten Tag viel passieren. Aber im Endeffekt hat die Saison noch gar nicht so richtig begonnen, da müssen wir schon einem riesigen Punkterückstand hinterher laufen. Das ist nach dem Wegfall der Streichresultate doppelt bitter und wir werden uns jetzt sehr genau überlegen, ob wir überhaupt ein Programm in Österreich fahren. Im Prinzip müssten wir nämlich auf das Pech unseres Mitbewerbs hoffen, denn der Titelgewinn wird aus eigener Kraft kaum mehr zu bewerkstelligen sein“, so ein äußerst enttäuschter Hermann Neubauer.
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