BP Nr2
14. September 2010

Dritter Saisonerfolg für Saibel

Michael Böhm bot im Abarth 500 eine tolle Leistung, musste aber mit Bremsproblemen zwei SP´s vor dem Ziel aufgeben.

14 Teams stellten sich der Herausforderung von 14 Wertungsprüfungen über 170 km und einer Gesamtdistanz von 550 km. Die fünf historischen Teams hatten ihre „eigene Rallye“ und mussten ihren Fahrzeugen „nur“ 12 Prüfungen mit 149 km und 400 km Gesamtdistanz zumuten. Regrouping und Parc Fermé war in Cividale, etwa 20 km östlich von Udine. Die Italiener Rino Muradore / Andrea Trevisiani nutzten gekonnt ihren Heimvorteil und
gewannen mit dem Ford Escort RS die Mitropa?Cup?Wertung vor Karl Wagner und Gerda Zauner im Porsche 911 SC. Den letzten Podiumsplatz konnten Georg Reitsperger und Herbert Knödl, ebenfalls auf einem Porsche 911 SC, „besteigen“. Neueinsteiger Ernst Harrach musste seinen Mitsubishi Lancer auf der letzten Prüfung mit technischen Defekt abstellen. Rang vier reichte dem tschechischen BMW Piloten Ales Jiratko um Gerhard Openauer von der Tabellenspitze zu verdrängen und die Führung bei den historischen Fahrzeugen
zu übernehmen.

Bei den „Modernen“ gab’s gleich zu Beginn den ersten Ausfall zu verzeichnen. Dr. Christian Nietsche und Marion Voll mussten den Citroen C2 wegen Elektrikproblemen abstellen, fuhren aber am zweiten Tag nach dem „Super Rally“ Prinzip die Rallye zu Ende. Allerdings gab’s auch nur 10 Punkte für den Auslandsstart.
Michael Böhm konnte nach einer tollen Vorstellung – Gesamtrang 34 ( 14. schnellste Zeit in SP 2 !) und zweiter in der Fiat Abarth 500 Wertung – ebenfalls nur 10 Punkte mit nach Hause nehmen. Ein Totalausfall der Bremsleitung zwang den Österreicher zwei Prüfungen vor Schluss zur Aufgabe.
Timo Heinen musste aufgrund fehlender Ersatzteile auf einen Start verzichten und rutschte auf den siebten Tabellenplatz zurück. Den größten Sprung nach vorn schaffte Harald Runier. Mit seinem N3 Clio RS kam der Österreicher auf dem 38. Gesamt? und sechsten Mitropa?Cup?Platz in’s Ziel und katapultierte sich von ganz unten hinauf auf den 16. Platz in der aktuellen Tabelle. Peter Schuhmacher hatte einen Reifenschaden an seinem Mitsubishi zu vermelden, kam aber mit seiner konstant guten Leistung noch auf dem fünften Mitropa Cup Platz in’s Ziel. In der Mitropa Cup Wertung verbesserte er sich drei Plätze nach vorn und behauptet sich
nun auf dem sechsten Platz. Franceso Cannone (Italien) brachte seinen kleinen Peugeot 106 S16 ebenfalls über die Ziellinie und konnte damit drei Tabellenplätze gut machen. Das Duell Slehofer – Zupanc steht nun 2:3, denn in Italien war diesmal der junge Tscheche schneller als die slowenische Rallye?Amazone und belegte den dritten Platz in der Mitropa Cup Wertung. Dennoch kann sich die junge Mitsubishi Pilotin Asja Zupanc mit 37 Punkten Vorsprung auf Jan Slehofer nach wie vor auf dem zweiten Tabellenplatz behaupten.

Die Damenwertung ging nun schon zum sechsten Mal in Folge ebenfalls an Asja Zupanc und ihre Beifahrerin Tajda Turk. Tabellenführer Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser mussten mit 20,8 Sekunden Rückstand Mario Saibel „den Vortritt lassen“. Der Österreicher feierte mit dem Mitsubishi Evo X in Udine seinen dritten Saisonerfolg
im Mitropa Rally Cup und rückt damit im Zwischenklassement auf den vierten Platz vor. An der Tabellenspitze bleibt alles unverändert: Hermann Gaßner (327 Punkte) vor Asja Zupanc (266 Punkte) und Jan Slehofer (229 Punkte). In der Beifahrerwertung hat Günther Baumgartner (Co von Peter Schuhmacher) mit 151 Punkten den Tschechen Josef Kral (140 Punkte) vom dritten Platz verdrängt. Angeführt wird die Tabelle von Karin Thannhäuser (339 Punkte) und Tajda Turk (281 Punkte).

Vor dem Finale im Oktober, der ADAC?3?Städte?Rallye, treffen sich die Mitropa Cup Teilnehmer erneut in Italien bei der 27° Rally Citta di Bassano. Aber bevor alle auf die erneute Jagd nach Bestzeiten und Punkten gehen, gibt es in Bassano einen gemeinsamen, selbst organisierten Abend der „Mitropa Rally Cup Familie“. Fahrer, Beifahrer und Mechaniker aus allen Ländern werden Spezialitäten aus der eigenen Region mitbringen, um sie dann in gemütlicher Atmosphäre zu genießen. Gesprächsstoff gibt es sicherlich ausreichend und für den Notfall wird auch ein Dolmetscher dabei sein, obwohl es in der „eigenen Familie“ kaum Verständigungsprobleme geben wird.

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