BP Nr2
23. Februar 2015

Volles Haus bei der Schneerosen-Rallye

66 Teilnehmer aus vier Nationen (Tschechien, Deutschland, Ungarn und Österreich) finden sich auf der Nennliste zur Schneerosen-Rallye, dem Auftakt zur Austrian Rallye Challenge (ARC) am 6. und 7. März im Raum Raabs an der Thaya und Pfaffenschlag. ARC-Boss Folkrad Payrich reibt sich die Hände: „Das sind um zehn Prozent mehr Starter als im Vorjahr – das bestätigt in meinen Augen auch den Trend hin zur Tages-Veranstaltung.“ Was Payrich noch freut: „Es sind einige neue Fahrer dabei – und sehr viele Junge!“ Womit die ARC auch ihrer Aufgabe als Einstiegs-Serie gerecht wird – zugleich jedoch wird auch eine attraktive Spitze geboten.

Der Fahrer mit dem stärksten Auto ist mit Sicherheit der Tscheche Roman Odlozilik, der bei der Schneerosen-Rallye einen Ford Fiesta R5-Boliden zündet. Der 44-Jährige startete seine Rallye-Karriere im Jahr 1992, kann damit beinahe auf ein Vierteljahrhundert Erfahrung zurückgreifen und wurde im Vorjahr Dritter in der tschechischen Staatsmeisterschaft.

Sonnleitner: Das Comeback kommt nach dem Rücktritt

Zu seinen Herausforderern zählt einer, der eigentlich schon mehrmals zurückgetreten ist: Franz Sonnleitner. Der Sieger der Thayaland-Rallye 2010 sowie der Herbstrallye Leiben 2012 und 2013 hat nach der Waldviertel-Rallye 2013 seinen Rücktritt erklärt – doch jetzt hat es ihn offenbar wieder „gejuckt“: Sonnleitner lacht: „Ich wollte einfach wieder mal Auto fahren – es hat sich so ergeben, da der Mitsubishi Lancer Evo IX von Gerald Rigler frei war. Ich habe für diese Rallye überhaupt keine Ziele, ich möchte einfach nur Spaß haben.“ Doch wer Sonnleitner kennt, der weiß, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Zuletzt saß die großartige Elke Aigner an seiner Seite, doch sie musste nach einem Reitunfall absagen – so wird Andreas Thauerböck aus dem „Gebetsbuch“ lesen.

Mrlik: Waldviertel-Sieger wieder im Rallyeauto

Auch bei einem weiteren Herausforderer musste die Copilotin absagen: Christian Mrlik muss auf seine Stamm-Copilotin Julia Baier verzichten, die aus beruflichen Gründen absagen musste – mit Leopold Welsersheimb steigt jedoch ein alter Freund und langjähriger Copilot zu „Mister Lik“ in den gelb-weißen Subaru. Mrlik zündet den Boliden zum ersten Mal seit seinem sensationellen Sieg bei der Waldviertel-Rallye im Vorjahr.

Rigler: ARC-Champion erstmals im S2000

Extrem spannend wird der Auftritt des regierenden ARC-Champions Gerald Rigler: Er bestreitet die erste Rallye mit seinem neuen Peugeot 207 S2000. So mancher erfolgreiche Evo-Pilot musste im S2000 große Umstellungsprobleme hinnehmen – wird das auch bei Rigler der Fall sein? Franz Sonnleitner, der den ersten Tests beiwohnte, verrät nur so viel: „Es hat nicht so schlecht ausgesehen…“

Niemals unterschätzen darf man auch Lokalmatador Roman Mühlberger, der mit Tobias Unterweger einen Mitsubishi Lancer Evo VI pilotieren wird und damit auch in der Austrian Rally Trophy (ART) zu den Top-Favoriten zählt.

HRP: Göttlicher will den ARC-Meistertitel

Wie in der ARC üblich, werden die historischen Rallyeboliden die Prüfungen eröffnen – 15 Historische werden um Punkte im Historischen Rallye Pokal (HRP) kämpfen. Allen voran Kurt Göttlicher im Ford Sierra Cosworth – er fuhr im Vorjahr dermaßen stark, dass er sogar Vizemeister der ARC wurde, in diesem Jahr möchte er sogar ARC-Meister werden. Es wäre der erste ARC-Titel, der mit einem historischen Boliden erzielt wurde.

Stark einzuschätzen ist auch Max Lampelmaier im Ford Escort RS 1600 BDA, ein Kult-Auto pilotiert Charakterkopf Andreas Fojtik mit dem Saab 96 V4. Überhaupt bieten die Historischen einen bunten Mix an Fahrzeugen, mit dabei auch legendäre Boliden wie Lancia Delta Integrale 16V oder Mazda 323.

Das gesamte Feld bietet ein breites Fahrzeugspektrum, das man sich als Rallyefan nur wünschen kann. In dem 66 Teams starken Feld sind Autos der Marken Alfa Romeo, Audi, BMW; Fiat, Ford, Honda, Lancia, Mazda, Mercedes, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault, Saab, Seat, Subaru, Suzuki, Volvo und VW vertreten.

Jungtalente starten durch: „ERC-Schreck“ zündet R2

Wie eingangs erwähnt sind auch zahlreiche Jungpiloten im Starterfeld der Schneerosen-Rallye 2015 zu finden. Allen voran die beiden Wagner-Brüder. Simon Wagner ist als ARC-Champion des Jahres 2013 ein Begriff – er wird nach seinem sensationellen sechsten Platz bei der Jännerrallye erstmals in ein modernes Rallyeauto steigen. Im Peugeot 208 R2 konnte Wagner bislang keinen einzigen Testkilometer absolvieren – der 22-Jährige bestreitet die Schneerosen-Rallye als Test für den ORM-Auftakt im Rebenland. Sein um zwei Jahre jüngerer Bruder Julian konnte im Vorjahr das Shootout zum Ford Racing Rookie gewinnen und bestreitet heuer die gesamte ARC-Saison auf einem Ford Fiesta Sport Plus. Für Julian Wagner wird es der erste Rallye-Einsatz in seiner Karriere…

Mit gerade einmal 18 Jahren wird Mathias Moosleitner im Mitsubishi Lancer Evo IX sein Debüt geben – an seiner Seite sitzt der erfahrene Bernhard Ettel. Beim ARC-Auftakt werden also zahlreiche Rallyestars der Zukunft ihr Glück versuchen.

Die Local Heroes sind Roman Mühlberger mit Tobias Unterweger am heißen Sitz seines Mitsubishi Evo VI, der 2014 dritter Gesamt wurde, aber auch Hannes Hofstetter mit Beifahrerin Eva Kollmann, die den VW Golf IV TDI als Elfte der Gesamtwertung ins Ziel brachten.

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