BP Nr2
25. Juli 2012

Neuland für die Erdgas-Crew

Wäre Manfred Stohl nicht nur Rallye-Fahrer sondern auch Philosoph, so hieße er vielleicht Manfred Sokrates und würde über die bevorstehende Weiz-Rallye sagen: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Denn genau das trifft auf den sechsten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf zu, der am 3. und 4. August im Raum Weiz nahe Graz über die Bühne geht.

Die Weiz-Rallye, die heuer erstmals nach 1984 wieder im ÖRM-Rennkalender der OSK zu finden ist, bedeutet für Manfred Stohl und sein Erdgas-Team Neuland. Stohl: „Da die Weiz-Rallye aber in der Nähe der Bosch-Rallye in Pinggau stattfindet, denke ich, dass die Topographie eine ähnliche wie dort sein wird.“ Was wiederum nicht unbedingt Gutes bedeutet, weil die Bosch-Rallye ja bekanntlich in Stohls persönlicher Beliebtheitsskala nicht gerade ganz oben aufscheint.

Stohl: „Ein Podestplatz ist mein Ziel“
90 Prozent Asphalt weist die Ausschreibung für die erste Etappe in Weiz am Freitag, den 3. August, aus. 80 Prozent Asphalt sind es am finalen Samstag. „Wer mich kennt, weiß, dass das nicht unbedingt mein Terrain ist. Andererseits weiß auch jeder, dass für mich nur ein Podestplatz das Ziel sein kann. Diesen werden wir in Weiz auch anvisieren.“

Wobei hinter dem „Wir“ ein Fragezeichen steht, denn noch ist unklar, ob seine Copilotin Ilka Minor bei der Rallye in der östlichen Steiermark dabei sein wird. Da zum Zeitpunkt der Weiz-Rallye auch die Finnland-Rallye stattfindet, ist die Führende in der österreichischen Copiloten-Staatsmeisterschaftswertung möglicherweise beim dortigen WM-Lauf im Einsatz. Minor: „Ich muss noch zuwarten, ob mein WM-Partner Henning Solberg in Skandinavien startet. Wenn das so ist, kann ich Manfred in Weiz leider nicht unterstützen.“

Auch in Weiz wird Stohl mit seinem erdgasbetriebenen Mitsubishi EVO IX Vollgas geben. Als Treibstoff verwendet er handelsübliches Erdgas, das an rund 180 Erdgas-Tankstellen in Österreich erhältlich ist. Der Erdgasverbrauch wird an der Zapfsäule nicht in Litern, sondern in Kilogramm gemessen. Durch den höheren Brennwert von Erdgas steckt in einem Kilogramm Erdgas so viel Energie wie in rund 1,5 Litern Benzin oder 1,3 Litern Diesel. Das bedeutet: Mit derselben Tankmenge fährt man weiter. Mit keinem anderen Treibstoff kommt man um durchschnittlich 4,5 Euro rund 100 Kilometer weit. Damit sparen die rund 7.000 Erdgasfahrer in Österreich die Hälfte ihrer Treibstoffkosten ein.

„Zudem setzen Erdgasautos um rund 20 Prozent weniger CO2 frei als Benzin- oder Dieselautos und verursachen praktisch keinen Feinstaub“, sagt Mag. Michael Mock, Sprecher der Initiative „Nichts leichter als Erdgas“. Stohl fährt somit nicht nur das sauberste, sondern auch das günstigste Rallye-Auto. Er rechnet mit Spritkosten von nur 150 bis 180 Euro für das Rennwochenende: „Das ist in etwa ein Zehntel von dem, was andere Fahrer ausgeben.“

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