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Triestingtal-Rallye: Letzte Rallye von Andy Hulak

Letzter Aufruf an alle Escort-Freunde: Andreas Hulak fährt am 22. April seine voraussichtlich letzte Rallye. Dabei will er keinesfalls mit Action sparen, schließlich gilt es, sich für einiges in der Vergangenheit erlittene Pech zu revanchieren.




In den letzten beiden Jahren hat sich Andreas Hulak, eine anerkannte Größe des Metiers in Sachen Speed und Show, als Rallye-Teilnehmer ziemlich rar gemacht. Wenn er aber gelegentlich doch im Wettbewerb anzutreffen war, dann immer mit dem gewohnt kompromißlosen Einsatz, der keine Zurückhaltung kennt. Andreas Hulak plante seine Rallye-Starts sehr sorgfältig, aber einmal im Rallyeauto, war von Kürzer-Treten keine Rede mehr. Da gab es nur eines: Maximum Attack.

Jetzt ist sozusagen wieder einmal Zeit für einen dieser heiligen Momente, denn die Triestingtal-Rallye, die genauso wie alle Rallyesprints der letzten sechs Jahre noch nie ohne Andreas Hulak stattgefunden hat, bietet mit ihren unvergleichlichen Schotterprüfungen eine perfekte Bühne für den beherzten Escort-Fahrer aus Baden. Und da es noch dazu die ihnen nächstgelegene Rallye-Veranstaltung ist, können Andreas Hulak und Markus Wagner an einer Teilnahme kaum vorbeigehen. Zumindest diesmal noch, denn daß es diesmal ein besonders heiliger Moment sein wird, dafür sorgt eine Tatsache, die für die Anhänger des mit außergewöhnlich viel Herz fahrenden Badeners nicht erfreulich sein wird: Es soll die letzte Rallye von Andreas Hulak sein. Vielleicht wird es auch die beste, daher lohnt es sich, noch einmal hinzukommen und sich das anzusehen. Danach will er sich voll seiner Familie widmen, denn es hat sich Nachwuchs angesagt.

Es gilt definitiv, eine Revanche für das in den letzten Jahren erlittene, allzu häufige Pech anzustreben, denn so großartig die Auftritte von Andreas Hulak und Markus Wagner waren, so endeten sie doch zumeist mit technisch bedingten Ausfällen. Bei den ohnehin seltenen Starts führten größtenteils Zwischenfälle der ganz und gar unerwünschten Art die Regie, lediglich bei der BOSCH Super Plus-Rallye 2004 gab es mit dem Escort einen vielbeachteten Sieg bei den Historischen. Gut in Erinnerung geblieben ist auch der furiose Ritt mit dem alten Stohl-Mitsubishi des Teams Grabner beim BRK-Rallyesprint des Vorjahres, der mit einem sensationellen 7. Gesamtrang geendet hatte. Immerhin war es die bisher einzige Rallye von Andreas Hulak mit einem Vierrad-Auto, insoferne war das Ergebnis in seiner Qualität keinesfalls alltäglich. Sondern vielmehr ein weiteres Zeugnis dafür, daß es nur wenige Fahrer gibt, die ihre technischen Möglichkeiten so gut zu nützen verstehen.

Nun ist zwar ganz besonders die Erinnerung an die letztjährige Triestingtal-Rallye, als ein leerer Benzintank die wie immer erstklassige Vorstellung beendete, extrem schmerzhaft, aber das Team hat gelernt und wird nun noch mehr unternehmen, um böse Überraschungen fernzuhalten. Die Annahme ist berechtigt, daß Andreas Hulak und Markus Wagner mit ihrem roten Escort RS 2000 eine Favoritenrolle bei den Historischen spielen werden, denn schon im Vorjahr hatten sie ihre Konkurrenten, die größtenteils die gleichen waren wie dieses Jahr, bestens im Griff. Und das sogar trotz eines herabgefallenen Zündkabels auf der ersten Prüfung, wo es sehr viel bergauf ging und ein derartiger Defekt sich daher besonders auswirken mußte. Aber mit dem ihm eigenen Kampfgeist konnte Andreas Hulak auch hier den erlittenen Rückstand aufholen, um anschließend wie gewohnt zu dominieren. Solange, bis Lähmungserscheinungen in den Zylinderräumen auftraten und fehlendes Benzin zum Stillstand führte.

Dazu soll es heuer nicht wieder kommen, immerhin geht es doch in einem hohen Maß um die Ehre. Und darum, sich wiederum gegen die Konkurrenz bei den Historischen zu behaupten. Die aussichtsreichsten Herausforderer werden vermutlich Oskar Hebenstreit und Hans Zwickl mit ihrem baugleichen Ford Escort RS 2000 sein, aber auch von Gerhard Openauer/Jiri Michal (Ford Escort) und Willi Polesznig/Peter Stark (Porsche 911) geht ein nicht zu unterschätzendes Konkurrenzpotential aus. Es ist auch jederzeit möglich, daß einer der Neulinge wie Andreas Schmiedberger oder Oliver Berger großartig auftrumpft. Aber das wird der Verlauf der Veranstaltung zeigen.

Eines steht fest: Andreas Hulak und Markus Wagner wollen den Sieg. Im Moment sind sie schon wieder eifrig am Schrauben, denn bei einer Testfahrt zwei Wochen vor der Rallye ist der Motor verendet. Daß sie aber zu den Siegertypen bei den Historischen zählen, haben sie bei jedem ihrer gemeinsamen Starts mit dem Escort bewiesen.

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