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Triestingtal-Rallye: Schwergewichtiges Comeback von Michael Klotz und Christoph Eichhorner

Michael Klotz und Christoph Eichhorner betreten anläßlich Ihres Starts bei der Triestingtal-Rallye 2006 Neuland - auf der Suche nach einem preisgünstigen und zuverlässigen Rallyewagen wurden sie bei Matthias "Matze" Prillwitz in Deutschland fündig: Ihr erster Start mit dem Volvo 940 könnte ein interessantes Experiment werden.






Eine äußerst interessante Premiere kündigt sich an, die gleichzeitig verbunden ist mit der Rückkehr eines Rallye-Teilnehmers, der bereits vor zwei Jahren durch seine außerordentliche Schnelligkeit mit einem vergleichsweise PS-schwachen Rallye-Fahrzeug aufgefallen ist: Gemeinsam mit Christoph Eichhorner, genauso wie sein Bruder Stefan ein talentierter Copilot, der seine Sache voll beherrscht, schaffte Michael Klotz mehrere gute Klassenplätze. Sein gelber Skoda Favorit zeigte sich äußerst willig, nachdem Roland Reither ihm einige hartnäckige Flausen ausgetrieben hatte, unter anderem gab es sogar zwei Siege in der Gruppe A bis 1400 cm³. Bei der ersten Triestingtal-Rallye der Geschichte gab es zudem einen sehr schönen 11. Gesamtrang. Man kann also ohne Weiteres sagen, daß dieser Mann, wenngleich noch eher unbekannt, das schnelle Autofahren beherrscht.



Eine weitere Bestätigung dafür lieferte Michael Klotz im Jahr 2005 bei der Fabasoft-Mühlviertel-Rallye, wo er trotz einer Pause von mehr als einem halben Jahr und der Umstellung auf ein anderes Auto – es wurde ein Gruppe N-Clio gemietet – schnell wieder in die Gänge kam. Einen sicheren Klassensieg verlor er lediglich durch austretendes Hydrauliköl von einer undichten Servopumpe, welches das Auto plötzlich ausbrechen ließ, da war nichts mehr zu machen. Der zweite Klassenrang in der Gruppe N bis 2000 cm³ war unter diesen Umständen mehr als nur eine ehrenvolle Niederlage.



Michael Klotz ist Rallyefahrer mit Leib und Seele, aber auch dann, wenn man, so wie er, keinen großen Wert auf Top-Technik mit Gesamtsiegerqualitäten legt, sondern hauptsächlich aus Spaß an der Freude fährt, kann es sehr schwierig sein, ein passendes Fahrzeug zu finden, das billig zu haben ist. Ein Auto, mit dem man der gesamten Konkurrenz um die Ohren fahren kann, bekommt man jederzeit, man muß nur genügend Geld hinlegen. Ein Auto aber, das nicht viel kostet und gut hält, sodaß man von einer Rallye zur nächsten fast nichts dazuzahlt – mit diesen Forderungen befand man sich bis vor Kurzem noch im Reich der Träume. Weil bewegen können soll sich der Apparat ja auch noch, und nicht bloß herumstehen, weil er schon so bedient ist. Gute Qualität für vergleichsweise wenig Geld also.



Hier kommt Michael Klotz das Erscheinen der Volvos im österreichischen Rallyesport gerade recht: Die Wagen des Volvo Original Cups, der in Schweden seinen erfolgreichen Ausgang genommen hat und seither nach und nach auch über andere Teile Europas Verbreitung findet, entsprechen wie keine anderen dem Ideal von erstklassiger Haltbarkeit bei niedrigen Anschaffungs- und Erhaltungskosten. Ein wenig gewöhnungsbedürftig könnte der Umgang mit den durchwegs sehr sperrigen Fahrzeugen schon sein, aber diese Kunst ist erlernbar, wie das sensationelle Abschneiden von Jochen Walther bei der vorjährigen Triestingtal-Rallye gezeigt hat. Und genau bei dieser Veranstaltung, wo Michael Klotz und Christoph Eichhorner ihr bisher bestes Ergebnis geschafft haben, werden sie auf die Rallyestrecke zurückkehren, mit einem Volvo 940 von Matze Prillwitz, einem der führenden Größen des deutschen Volvo Original Cups – ein Mann, der bei seinen Rallyes immer wieder für seinen enormen Einsatz bekannt war, zudem in Sachen Öffentlichkeitsarbeit ein kongenialer Partner von Jochen Walther, weil maßgeblich verantwortlich für den Inhalt der deutschen Cup-Webseite. Dieses Auto hat sich voll bewährt.



Da die Volvos für alle österreichischen Teilnehmer, die mit diesem Auto starten, neu sind, läßt sich schwer im voraus abschätzen, welches der insgesamt fünf genannten Teams hier am Ende vorne sein wird. Gute Chancen aufgrund ihrer bisherigen Rallye-Erfolge könnten neben Michael Klotz auch Andreas Schögler und Peter Brandstätter haben. Sicher scheint lediglich, daß gegen den erneut startenden Jochen Walther aus Deutschland kaum jemand von den österreichischen Volvo-Startern eine reale Chance haben wird. Der Erfahrungsvorsprung des Gaststarters, der den Volvo Original Cup in unserem Land bekannt gemacht hat, ist hier einfach zu groß.



Es könnte trotzdem eine sehr spannende und erfrischende Premiere der Original-Volvos in den Händen österreichischer Rallye-Piloten werden.

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