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BOSCH Super plus-Rallye: Rückkehr von Hans-Georg Lindner

Im vergangenen Jahr begeisterte Hans-Georg Lindner von Rallye zu Rallye, als Belohnung gab es einen Sieg in der Castrol Historic Trophy. In dieser Saison macht er sich etwas rarer, was nicht heißt, daß er nicht ab und zu wieder ein paar Vollgas-Einlagen vorführen wird. In Friedberg ist es wieder soweit...




Im vergangenen Jahr krönte Hans-Georg Lindner seine bisherige Karriere mit einem Sieg in der Castrol Historic Trophy, dem bislang in Österreich bedeutendsten Bewerb für historische Rallyewagen. Die Konkurrenz war enorm, die Positionskämpfe wurden mit großer Härte geführt. Es war ein großartiges Zuschauer-Spektakel, ein Wettbewerb von einer atmosphärischen Qualität, wie man sie in anderen Wagenklassen meist kaum noch findet. Daß Hans-Georg Lindner hier als Sieger hervorgegangen ist, ist eine große persönliche Auszeichnung. Und zugleich eine Ermutigung, so wie bisher weiterzumachen, vor allem deswegen, weil es ein Sieg über eine materialmäßig deutlich überlegene Konkurrenz war. Auch wenn man sich zwischendurch einmal eine kleine Auszeit gönnt.

Nun kommen Hans-Georg Lindner und Franz Blechinger als Sieger der Castrol Historic Trophy zur BOSCH Super plus-Rallye bei Friedberg, dem zweiten Lauf der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft. Die Castrol-Trophy als Staatsmeisterschaft ist die logische Fortsetzung des im vorigen Jahr erfolgreich gestarteten Versuchs, den Historischen im Rallyesport im Allgemeinen zu einem höheren Interesse zu verhelfen, vor allem aber seitens der Teilnehmer. Bei den Zusehern sind die Rallyewagen, deren Alter 20, manchmal auch 30 Jahre leicht übersteigt, ohnehin schon seit Langem beliebt. Und das ist nicht zuletzt der Verdienst von Fahrerpersönlichkeiten wie Hans-Georg Lindner, die immer wieder beweisen, daß man auch mit einer einfachen und vergleichsweise kostengünstigen Technik hervorragende Zeiten hinlegen kann. Die Show gibt es dazu noch aufpreisfrei.

Den Neustart der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft im Lavanttal hat Hans-Georg Lindner zwar nicht mitgemacht, weil ihn private und berufliche Verpflichtungen daran gehindert haben, aber das Interesse an der aktiven Rolle im Ensemble der Stars der Historischen ist unverändert da. Und die wird konsequent ausgeübt, wenn Zeit und Geld es erlauben. Auch dann, wenn vier Porsches am Start stehen, ein jeder mit einem Fahrer, der es ganz genau wissen will.

Es ist also gegenüber dem letzten Jahr ein wenig schwerer geworden, mit den 160 PS des Ford Escort RS 2000 vorne mitzuspielen, trotzdem wird es keine Zurückhaltung geben. Denn gerade das war immer das Besondere an Hans-Georg Lindner: Daß er oftmals Gegner besiegt hat, die auf dem Papier übermächtig erscheinen. Damit transportiert er auch überzeugend die Legende vom Ford Escort, der als schlichtes Mittelklasse-Auto über große Sportwagen triumphiert. In erster Linie dank seiner Zuverlässigkeit und einem enorm wendigen, zugleich aber gut kontrollierbaren Handling.

Angriffslust gilt somit weiterhin als oberste Maxime im Lindner’schen Sprachgebrauch, deswegen wird es auch diesmal wieder die typischen Drift-Einlagen des Escort-Stars aus Salzburg geben. Ob der Erfahrungsvorsprung gegenüber den Porsche-Teams reichen wird, um ihnen gefährlich zu werden, wird sich zeigen. Und natürlich sind auch noch andere da, die um einen möglichst guten Platz ringen werden, unter anderem könnten auch noch Histo-Pionier Alfons Nothdurfter (Ford Cortina) und Kadett-Fahrer Konrad Friesenegger heftigen Widerstand leisten, und natürlich auch Sepp Pointinger (Ford Escort), der im Lavanttal siegreich war.

Trotzdem ist es noch immer leicht möglich, daß Hans-Georg Lindner mit einem unerwarteten Endergebnis alle überrascht. Ein großartiges Ereignis ist sein Auftritt so oder so.

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