BP Nr2
04. Oktober 2004

Herbst-Rallye: Einsame Klasse

Thomas Steinmayer, Gernot Wagner und ihr Gruppe A-Suzuki können mittlerweile als Referenzadresse für gesteigerte Action im Rallye-Mittelfeld bezeichnet werden.

Es besteht wenig Zweifel daran, daß der sympathische Teesdorfer mit einem richtig starken Auto ganz weit vorne mitfahren könnte. Aber jeder hat einmal klein angefangen, und irgendwie hat es ja auch einen Reiz, mit einem Minimum an PS den heißen Öfen das Leben schwer zu machen. Neben der konkurrenzlosen Schnelligkeit beeindruckt an Thomas Steinmayer vor allem die überdurchschnittliche fahrerische Reife trotz seiner geringen Rallye-Praxis. Fast nie gab es verbogenes Blech oder eine Delle, selbst Dreher oder derlei Mißgeschicke sind bei ihm die Ausnahme. Zielsicher führt er seinen Suzuki von Erfolg zu Erfolg.

Das Ergebnis der Herbstrallye fügt sich hervorragend in dieses Bild. Der Klassensieg war von Anfang an nie in Gefahr, ab SP 2 war mit Michael Klotz im Skoda Favorit zudem der stärkste Gegner in der Klasse A5 (Gruppe A bis 1.300 cm³) ausgefallen. Es hatte sich ohnehin abgezeichnet, daß Thomas Steinmayer ziemlich sicher der schnellere Fahrer in der Klasse sein würde, und daß er dies die gesamte Rallye über bleiben würde. Nach dem Ausfall von Michael Klotz auf SP 2 zogen Thomas Steinmayer und Gernot Wagner endgültig in ihrer Klasse einsame Kreise – sie waren einfach eine Klasse für sich.

Auch das Ziel, in der Gesamtwertung möglichst gut auszusehen, wurde bravourös erfüllt. Auf den Vormittags-SP’s im Yspertal gab es noch die gewohnte Rutschpartie, und entsprechende Vorsicht war angebracht. Dadurch war das beste A5-Team nach SP 5 auf Platz 17 gelegen, auch ein leichter Stoß an eine Holzbrücke, an der die linke Vorderradaufhängung leicht verbogen wurde, spielte ein klein wenig mit. Danach jedoch kam es zur großen Aufholjagd, mit einer 7. Gesamtzeit auf SP 6 und einer 12. Zeit auf SP 7 konnte Platz 11 in der Endwertung gesichert werden. Platz 10 verfehlte man mit 7,3 Sekunden denkbar knapp, der gehörte Rupert Schachinger, dem bestplazierten Piloten des Suzuki Ignis-Cups.

Die Freude über das Ergebnis, an dem auch Andreas Hulak, Mechanikerlehrling Michael und Vater Steinmayer als Team-Mechaniker ihren Anteil haben, ist in jedem Fall groß, der Wunsch nach einer Fortsetzung der goldenen Serie ist ebenfalls gewachsen. Die wird es erst im Jahr 2005 geben, dann aber gleich zu Saisonbeginn: Der neu geschaffene Rallye-Wintercup, der im Rahmen der IQ-Jännerrallye und der Sumava-Rallye in Tschechien ausgeschrieben ist, lockt mit einem hohen Preisgeld. Nach den in diesem Jahr gezeigten Leistungen kann guten Gewissens davon ausgegangen werden, daß das Team Steinmayer/Wagner auch hier zu den Favoriten zählen wird. Daß auch Teams aus Tschechien sich beteiligen werden, macht die Herausforderung nur noch spannender.

Man darf zuversichtlich sein!

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