BP Nr2
27. Oktober 2004

OMV-Waldviertel-Rallye: Wünsch dir was

Es war ein fürchterlich schmerzhafter Moment, als Michael Klotz und Christoph Eichhorner bei der Herbstrallye schon früh wegen eines Getriebeschadens ausgefallen waren.

Die Reparatur würde kostspielig sein, außerdem hatte man sich einen Platz unter den ersten Fünf der T-mobile Rallye-Challenge ausgerechnet. Dieser Traum war nun mit ziemlicher Sicherheit ausgeträumt. Aber das Deprimierendste war, dass der fix geplante Start bei der OMV-Waldviertel-Rallye flach fallen würde. Der große Herzenswunsch von Michael Klotz war zerstört, denn so viel Geld, wie dafür nötig wäre, würde er wohl nicht so schnell zusammenkriegen.

Doch es kam anders. Denn die Rallye-Familie zeigte sich von ihrer besten Seite und half, ohne lange zu reden. Ein Beispiel, wie der selbstlose Einsatz einer Handvoll Leute ein verloren geglaubtes Wunschziel wieder in greifbare Nähe gebracht hat: Der Skoda Favorit Gruppe A wird wie gehabt in Horn an den Start gehen. Und zwar ohne dass Michael Klotz sein Haus oder gar seine Seele verkaufen muß.

Verantwortlich dafür waren viele gute Seelen, allen voran Roli Reither, die freiwillig unentgeltlich Hand angelegt hatten, damit der Skoda Favorit wieder in gewohnter Form auf die Rallyepiste gesendet werden könnte. Genau so wird es passieren, da nicht nur die Mechaniker und Beifahrer Christoph Eichhorner spontan auf ihre Gage verzichtet hatten, sondern auch Bruder Stefan Eichhorner, der bei der Waldviertel-Rallye wieder mit Staatsmeister Raimund Baumschlager ins Rennen geht, sich mit einer persönlichen Spende beteiligt hat. Nebenbei hatte der mit viel Einsatz fahrende Tiroler im Lauf des Jahres auch das Herz des Teams Heitzer erobert, sodaß auch von dort sehr viel Unterstützung kommt. Sie alle haben angepackt, um dem Michael eine Freude zu machen. Manchmal kommt es eben auch auf Sympathiewerte an, und da liegt Michael Klotz ganz weit oben. Und das wird bestimmt auch dann so bleiben, wenn er schneller sein sollte als Erwin Heitzer mit dem SEAT Ibiza Gruppe N oder – Gott bewahre – Heitzer Junior mit dem Kitcar.

Die Konkurrenzverhältnisse in der Klasse A5 (Gr. A bis 1.400 cm³) sind diesmal schwer einzuschätzen, am ehesten könnten der Tscheche Lubomir Minarik mit seinem Skoda Felicia Kitcar oder die beiden ungarischen Skoda-Teams ernstzunehmende Gegner sein. Gegen die österreichischen Klassengegner sollte Michael Klotz sich durchsetzen können, es sei denn, Roman Mühlberger kann seinen Heimvorteil für einen Großangriff nützen. Die bisherigen Ergebnisse sprechen aber eher für Michael Klotz. Thomas Steinmayer, sein bislang schwerster Gegner, der bestimmt auch etwas mehr PS hat, wird diesmal nicht am Start sein. Eine Herausforderung bleibt die Waldviertel-Rallye trotzdem, wofür alleine schon die Besonderheiten ihrer Strecke sorgen sollten. Aber das sind bekanntlich die Verhältnisse, wo die Skoda Favorits ihre stärksten Auftritte haben.

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