BP Nr2
08. November 2004

OMV-Waldviertel-Rallye: Glück der Tüchtigen

Es war ein krönender Saisonabschluß, den das Team Heitzer bei der OMV-Waldviertel-Rallye erlebte.

Nicht nur, daß neben den Wagen von Vater und Sohn Heitzer auch der vom Team mitbetreute Skoda Favorit von Michael Klotz erfolgreich ins Ziel gekommen war, es gelang Arnold und Alexander auch die beste Klassenplazierung in diesem Jahr, nämlich der erste Platz. Und das, obwohl einige Schwierigkeiten zu überwinden waren.

Schon beim Shakedown am Donnerstag traten Schwierigkeiten mit dem Getriebe auf, die sich auf das Ergebnis auswirken hätten können. Einmal mehr war es Roli Reither, der das Team herausriß und bis 3 Uhr nachts daran arbeitete, die Ärgernisse so gut als möglich zu beseitigen. Ein paar Leiden gab es während der Rallye dennoch: Am Freitag fehlte der zweite Gang, am Samstag ging es oftmals ohne erstem und zweitem Gang dahin. Bei einem Gruppe A-Sauger, der ohnehin nicht zu den stärksten zählt, nicht gerade ein Vorteil. Noch dazu drohte das Getriebe zu zerfallen und mußte mit Zurrgurten und sonstigen Improvisationen zusammengehalten werden. Aus dem Kitcar wurde fast ein Kitt-Car. Nach der ersten Etappe wollte man schon aufgeben, Roli Reither drängte jedoch zum Weitermachen. Womit auch er selber einiges an Unbequemlichkeiten auf sich genommen hatte. Man orientierte sich am großen Vorbild Kurt Adam, der es bei der ARBÖ-Rallye mit einer gebrochenen Motoraufhängung noch bis ins Ziel geschafft hatte.

Trotz aller Schwierigkeiten waren Arnold und Alexander Heitzer die schnellsten im Team, das Ex-Bufler-Kitcar war sozusagen das Flaggschiff. Es war kein furioser Auftritt, sondern eher eine Pflichterfüllung auf Nummer Sicher. Diesmal konnten sie sogar von einem neuerlichen Fahrfehler des haushohen Favoriten Andreas Waldherr profitieren, der den sicheren Sieg in der Klasse A7 abgeben mußte, als er des Nachts auf der SP Raabs ein Mißgeschick erlitt, das ihm die Vorderradaufhängung kostete. Arnold Heitzer mußte nur noch durchfahren, der Vorsprung zu Wolfgang Franek mit dem Opel Astra GSi war komfortabel. Aber, wie gesagt: Auch das war nicht ganz einfach.

Ein unverhoffter Triumph für ein Auto, das beileibe nicht mehr zu den jüngsten zählt. Ein satter Motorklang, ein bulliges Aussehen, das durch die gefällige Lackierung noch unterstrichen wird – da vergißt man leicht, daß es schon fast zehn Jahre her ist, daß zum ersten Mal ein SEAT Kitcar bei einer Rallye in Erscheinung getreten ist. Noch dazu ist der Motor des Ex-Bufler-Kitcars mit seinen 200 PS leistungsmäßig eher unterbelichtet, da fahren einem die Dieselautos richtiggehend um die Ohren. Dafür konnten Arnold und Alexander Heitzer den kraftstrotzenden Porsche 911 von Michael Barbach in Schach halten – auch ein kleiner persönlicher Erfolg.

Somit steht eindeutig fest: Die OMV-Waldviertel-Rallye war die erfolgreichste Rallye des Teams Heitzer (Vater Erwin erreichte zusätzlich Platz 2 in der Klasse N3). Ein verdienter Lohn der harten Arbeit, ganz besonders nach dem wohltätigen Dienst an Michael Klotz. Ein Sieg im Wettbewerb, dem ein Sieg der Menschlichkeit vorausgegangen ist. Und darüber kann man sich nur freuen.

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