BP Nr2
23. Dezember 2005
allen

IQ-Jänner-Rallye; VW Team mit fünf Golfs am Start

Kein Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft ohne das VW-Rallyeteam Austria. Und das gilt natürlich auch für den Saison-Auftakt 2006, die IQ-Jänner-Rallye mit Start und Ziel in der Mühlviertel-Metropole Freistadt.




Allerdings wird sich das Team in einer ungewohnten Rolle präsentieren: Nämlich der des kompletten Außenseiters. Erstmals verzichtet man nämlich auf den Einsatz eines VW Golf TDI Kit-Cars, sondern setzt ausschließlich auf die schon 2005 so zuverlässige Technik von vier Golf V TDI-Modellen.
Das Fahrer-Team mit der meisten Erfahrung ist zweifellos das mit dem Obersteirer Alfred Leitner am Steuer und dem Gloggnitzer Gerhard Bichler auf dem "heißen Sitz". Die beiden belegten in der Diesel-Meisterschaft der abgelaufenen Saison den hervorragenden 3. Platz und haben zudem als einzige im Team bereits Erfahrung im Mühlviertel.
"Im Tiefschnee von 2004 haben wir uns zwar nicht wirklich wohl gefühlt, aber man muß es ohnehin nehmen wie es kommt. Die Zeichen stehen jedenfalls ganz auf Schnee und da ist es vor allem wichtig, nicht allzu sehr zu attackieren, sonst steckt man schneller im Tiefschnee als man glaubt. Nach der Papierform ist Platz 3 angesagt, denn Staatsmeister Michael Böhm im 16V-Fiat Stilo und Lokalmatador Martin Fischerlehner im Skoda Fabia sind uns technisch sicher überlegen. Aber wie gesagt, wenn es viel Schnee gibt, zählt die reine Leistung nicht so sehr, da braucht man eine gute Portion Glück. Und die werden wir hoffentlich haben."
Ganz neu im Winter sind die Steyrer Junioren Seppi Stigler und Walter Pfaffenhuemer: "Meine einzige Wintererfahrung im Zusammenhang mit Rallye ist eine Pressekonferenz im Wiener Prater vor drei Jahren, wo wir unser damaliges Team bei Schnee und eisigen Temperaturen präsentiert haben. Insofern sollte es also recht spannend werden. Was unseren dritten Einsatz beim VW-Rallyeteam Austria betrifft, so hoffen wir, daß die Technik-Götter diesmal auf unserer Seite sind, denn bisher haben wir immer alles auf uns gezogen, damit unsere Teamkollegen von allem verschont bleiben. Wir werden auf jeden Fall einmal abwartend beginnen und schauen, was sich ergibt. Die Rallye ist so unglaublich lang - rund 270 km an Sonderprüfungen -, da spielt selbst eine Minute, die man einmal vielleicht irgendwo liegen läßt, überhaupt keine Rolle."
Das dritte Team unter den Fittichen von VW ist sicher die größte Überraschung in der Mannschafts-Aufstellung. Michael Kogler, 2005 auf Platz 3 in der Junioren-Meisterschaft, war ja bisher mit einer ganz anderen Automarke liiert, hat diese Beziehung jedoch beendet und versucht sich zum erstenmal mit einem Diesel. Von dem noch 18jährigen Piloten kann durchaus eine Überraschung erwartet werden, war er doch als einziges nunmehriges Mitglied des VW-Teams auch 2005 am Start der IQ-Jänner-Rallye. Andererseits muß er immer noch die Nachwirkungen seines schweren Verkehrsunfalls verdauen, die ihm Ende September den durchaus möglichen Vizemeistertitel bei den Junioren gekostet haben.
"Ohne Schnee wäre es mir lieber, so kenne ich das Mühlviertel nämlich vom letzten Mal. Mit der weißen Pracht ist es eine völlig offene Rallye. Hier Voraussagen treffen zu wollen ist ähnlich schwer wie einen Lotto-Sechser zu erraten. Ich will mich daher auf gar nichts festlegen und freue mich hauptsächlich, endlich wieder fahren zu können."
Die Nummer 4 im Team sind Gerhard Kraus und Andi Steuer, die 2005 schon zweimal unter VW-Flagge angetreten sind. Für den Piloten ist eine Schneerallye nichts prinzipiell Neues, allerdings reichen die Erfahrungen schon in die späten 80er-Jahres zurück, sind also nicht wirklich verwertbar.
"Wir sind schon ganz sicher, wieder viel Spaß zu haben. Das ist eine richtige Langstrecken-Rallye nach altem Stil. Da spielt Erfahrung eine enorme Rolle und die bringen wir beide mit. Sollte viel Schnee liegen, werden wir einmal den Freitag ganz ruhig abspulen und dann überlegen, wie wir den Samstag angehen."

Die IQ-Jänner-Rallye beginnt bereits am Donnerstag, 5. Jänner 2006, mit einem Abend-Rundkurs gleich außerhalb von Freistadt, ehe am Freitag und Samstag die klassischen Prüfungen zwischen Freistadt, Pregarten, Königswiesen und Liebenau auf dem Programm stehen. Insgesamt haben 11 Diesel-Teams ihre Nennung abgegeben, darunter auch der regierende tschechische Diesel-Champion.

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