BP Nr2
05. Oktober 2006
cb

Herbst Rallye Leiben: Viele Favoriten um den Gesamtsieg

Wolff, Saibel, Lietz, Zellhofer, Kogler - wer hat gesamt die Nase vorne? Kann Wolfgang Schmollngruber seinen Challenge-Sieg vorzeitig fixieren? Bei den Suzukis kämpft Hermann Berger gegen Mario Klammer um Platz zwei!




Die zehnte Ausgabe der Herbst Rallye Leiben am kommenden Samstag (7. Oktober) verspricht ein echtes Schmankerl zu werden: 86 Teams aus vier Nationen, also ein riesiges Starterfeld, das jedem Staatsmeisterschaftslauf zu Ehren gereichen würde. Anspruchsvolle Sonderprüfungen, von denen die Fahrer bereits vor dem Beginn der Veranstaltung schwärmen. Viele Action-Points für die Fans und ein sehr kompakter Ablauf - die Prüfungen liegen alle sehr zentral rund um das schöne Weitental, wo sich im Schloß Leiben auch die Service-Zone und das Rallyezentrum finden.

Der Favoritenkreis auf den Gesamtsieg ist groß. Mit dem modernsten Auto kommt der Zweitplatzierte der heimischen Staatsmeisterschaft, Toto Wolff (Mitsubishi Evo VIII), der von einem programmierten Sieg nichts wissen will: "Ich fahre die Herbst Rallye eigentlich nur, um verschiedene Abstimmungen zu testen, weil ich mich bei der Admont-Rallye in einem Set-Up-Wirrwarr verloren hab'. Jetzt muß ich vor der Waldviertel-Rallye ausgiebig testen und auf die Abstimmungsarbeit konzentrieren. Deshalb ist das Ergebnis völlig nebensächlich." Der nächste ÖM-Pilot in Leiben heißt Mario Saibel (Mitsubishi Evo V), der Wiener konnte hier schon zwei Mal den Gesamtsieg holen: "Natürlich erhoffe ich mir den dritten Sieg, aber der Toto ist mit seiner "Rakete" auf den schnellen Asphalt-Prüfungen im Vorteil. Ich werde trotzdem alles versuchen und mit meinem "Oldtimer" angreifen. Nicht vergessen darf man auf den Richard - der weiß auch, wie's geht." Der angesprochene Rundstrecken-Profi Richard Lietz (Mitsubishi Evo V) fährt nach seinem Vize-Titel im Porsche-Supercup wieder einmal eine Rallye und freut sich schon sehr darauf: "Ich fahr' wirklich zum Spaß, hauptsächlich deshalb, weil es von mir zuhause nicht weit ist und die Prüfungen superschön sein sollen. Hochgesteckte Ziele gibt's keine, ich mach' mir keinen Streß, ein Traum wären die Top-Fünf!" Das Salz in der Suppe könnten die KitCars sein, denen vor allem bei trockenen Bedingungen einiges zuzutrauen ist. Die absolute Sensation liefert Max Zellhofer, der ein Gastspiel mit einem Suzuki Ignis S1600 gibt: "Das Auto kommt von JM-Engineering und ist auf absolutem Letztstand, so wie man es im Vorjahr in der WM gefahren ist. Ich rechne mir aus, daß ich konkurrenzfähig bin, eine Top-Drei-Platzierung müßte möglich sein! Ins selbe Horn stößt der diesjährige Diesel-Champion Michael Kogler, der hofft, daß sein Golf IV KitCar nach dem Motorschaden in Admont rechtzeitig fertig wird: "Die Jungs schrauben wie verrückt, wir haben einen neuen Motor von VW-Motorsport gebraucht. Witzig ist ja, daß der Motor das ganze Jahr gehalten hat und erst kaputt ging, als ich schon Meister war… Wenn alles paßt, sollte ich bei meiner Heimrallye unter die Top-Drei fahren können!

Ein weiteres zentrales Thema ist der Kampf um den Titel in der "zweiten Liga" des österreichischen Rallyesports, in der Austrian Rallye Challenge (ARC). Dort hat Wolfgang Schmollngruber die Nase vorne. Dennoch wird es für ihn schwierig: "Ich habe meinen Ex-Werks-Mazda verkauft. Das war eine Gelegenheit, bei der ich nicht nein sagen konnte. Jetzt fahr' ich mit einem wesentlich schwächeren Serien-Gruppe-A-GTR und der ist halt bei weitem nicht so zuverlässig. Ich hoffe, ich kann die Erwartungen meines Heim-Publikums trotzdem erfüllen und meinen Vorsprung in der Challenge mit einer guten Platzierung ausbauen!" Hauptgegner ist Wilfried Ohrfandl (Opel Astra GSI 16V), der natürlich alles daran setzen wird, so gut wie möglich zu punkten. Neben Schmollngruber und Ohrfandl haben übrigens noch Hans Zwickl (Honda Civic Type R) und Philipp Manhart (Peugeot 306 S16) Chancen auf eine Top-Platzierung in der Challenge, die beiden sind selbstverständlich auch am Start.

Die Herbst Rallye Leiben ist zusätzlich der letzte Lauf des Suzuki Motorsport Cups. Seit dem Rennwochenende auf dem Salzburgring steht mit Thomas Heuer der heurige Meister bereits fest, völlig offen ist hingegen der Kampf um den Vize-Titel. Die beiden Steirer Hermann Berger und Mario Klammer werden sich ein beinhartes Duell liefern: Berger kommt mit kleinem Vorsprung und klaren Vorstellungen nach Niederösterreich: "Ich muß die Rallye unbedingt gewinnen, sonst wird es nichts mit dem zweiten Gesamtrang…" Herausforderer Mario Klammer hat noch an die letzte Auseinandersetzung mit Berger bei der BP Ultimate Rallye im Kopf: "Dort waren wir nach 18 Sonderprüfungen nur um 0,1 Sekunden getrennt. Diesmal möchte ich den Spieß umdrehen und selbst die Nase vorne haben!"

Nicht im Bewerb aber als Vorauswagen ist Michael Böhm in seinem Stilo JTD, mit dem er die Dieselwertung in Admont gewonnen hat, bei der Leiben Rallye unterwegs.

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