BP Nr2
27. September 2009

Chance vergeben

foto: d.fessl

Mit einem top vorbereiteten Grande Punto Abarth kam die Scuderia Abarth Austria nach Admont. Die Wettervorhersage war perfekt, sonnig und warm, und auch das gesamte Team war hoch motiviert. Das Wochenende zuvor hatte Michael Böhm beim Bergrennen in der Putzmühle den Punto getestet und die Dieselklasse souverän gewonnen. Beim Prolog am Freitag Abend waren Michael Böhm / Martin Tomasini noch etwas zurückhaltend und begnügten sich mit dem zweiten Platz in der Dieselklasse, nur drei Sekunden hinter dem Führenden. Am Samstag sollte dann auf dem Rundkurs Tregelwang der Angriff auf den Führenden der Dieselklasse folgen. Michael Bölhm fixierte eine überlegene Bestzeit ( plus 4,4 Sekunden) und übernahm die Führung in der Dieselwertung. Dem Drittplatzierten auf dieser SP, Fredi Leitner, nahm er 30 Sekunden ab.

In Sonderprüfung drei – Kaiserau Richtung Admont – kam dann die Entscheidung der Rallye in der Dieselklasse und auch der Diesel-Meisterschaft 2009. Michael Böhm / Martin Tomasini kamen in einer sehr schnellen Linkskurve, zwei Kilometer vor dem Ziel der Sonderprüfung, aufs Bankett, Michi Böhm versuchte den Punto noch querzustellen, es gelang aber nicht das Auto auf der Strasse zu halten. Der Bolide rutschte seitlich über eine Böschung und kam knapp fünf Meter unterhalb der Strasse zum Stehen. Ohne fremde Hilfe war es nicht möglich den Grande Punto wieder auf die Strasse zu bekommen. Somit war hier die Rallye zu Ende und die Chance auf den Dieselmeister vergeben. Denn in der selben Sonderprüfung stellte Michael Kogler sein Auto mit defekter Antriebswelle ab.
Somit ging der heurige Meistertitel kampflos an VW, und dass obwohl Michael Böhm drei Siege zu verzeichnen hatte, der VW-Pilot nur zwei und bei den Ausfällen immer in Führung lag. Aber das ist Motorsport - abgerechnet wird zum Schluß!

Bei der folgenden Bergung des Autos stellte sich heraus, dass der Abarth technisch ok war, und nur die Karosserie etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hätte man den Punto auf die Strasse zurück gebracht, hätte man die Rallye ohne größere Probleme fortsetzen können.

“Wir waren schon am Rundkurs Tregelwang sehr gut unterwegs und konnten eine tolle Zeit vorlegen und somit wieder die Führung in der Dieselklasse an uns reißen. Auf der folgenden SP Kaiserau wollten wir den Vorsprung vergrößern. Der Grande Punto lief perfekt und auch wir fühlten uns recht wohl. Kurz vor dem Ziel in Admont kam eine lang gezogene Linkskurve. Ich bremste, blieb vielleicht den Bruchteil einer Sekunde zu lange auf der Bremse und schon blockierten die Räder. Ich ging von der Bremse, lenkte ein und versuchte mit der Handbremse das Heck zu korrigieren, was nicht ganz gelang. In der einzigen Auslaufzone, einem Schotterweg, stand leider das Auto eines Streckenposten und somit blieb und nur mehr die Böschung. Leider sind wir aus eigener Kraft nicht mehr auf die Strasse zurück gekommen, denn der Grande Punto war technisch ok und wir hätten weiterfahren können. Schade, denn mit einem weiteren Podestplatz hätten wir die Meisterschaft offen halten können. Ich gratuliere Michael Kogler zum Sieg – in diesem Jahr hatte er einfach mehr Glück als wir. “

Auch Teamchef Christian Böhm war etwas enttäuscht über den Ausgang der Admont Rallye: “Schade dass wir den Sieg schon in SP drei verspielt haben, es hätte ein spannender Kampf werden können. Aber ich bin glücklich, dass den Beiden nichts passiert ist und der Punto nur etwas “verknittert” ist. Jetzt arbeiten wir bereits mit Hochdruck an der Saison 2010 und werden in den nächsten Tagen entscheiden, ob wir an der Drei Städte Rallye in Bayern teilnehmen. Ob und wer an der Waldviertel-Rallye teilnimmt wird ebenfalls noch entschieden. Ich möchte mich bei unseren Sponsoren und unserem Team herzlich bedanken und auch Michael Kogler zum Meistertitel gratulieren.”

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