BP Nr2
02. November 2009

OMV CNG Rallye Team erreicht das große Ziel

Das OMV CNG (compressed natural gas) Rallye Team beendet die Saison 2009 mit einem Triumph. Manfred Stohl erobert mit dem vierten Platz bei der Rallye Waldviertel den Vizestaatsmeistertitel. Und dies trotz eines leistungsmäßig deutlich unterlegenen Autos. Mit fünf dritten SP-Zeiten zeigte der OMV Pilot im gasbetriebenen Subaru Impreza MY07 nicht nur, dass er bei schwierigen, rutschigen Bedingungeneine Klasse für sich ist, sondern auch, dass die Rallye Waldviertel „seine“ Rallye ist – kein Wunder, stand er doch schon drei Mal ganz oben auf dem Treppchen.
Ziel erreicht
Es ist geschafft. Manfred Stohl hat etwas erreicht, von dem er zu Beginn der Saison nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Der OMV Pilot krönte sich bei der Rallye Waldviertel mit dem vierten Gesamtrang zum österreichischen Rallye-Vizestaatsmeister. Und dies, obwohl der gasbetriebene Subaru Impreza MY07 des OMV CNG Rallye Teams den benzingetriebenen Boliden der Gegner leistungsmäßig deutlich unterlegen war. Das war auch ein Mitgrund, warum das OMV Duo Manfred Stohl/Ilka Minor Manfred Stohl die Rallye ohne zuviel Risiko angegangen waren.

Die Ausgangslage war klar gewesen: in der Zwischenwertung hatte der OMV CNG Pilot nach sechs von sieben Läufen zwölf Punkte Vorsprung auf Andreas Waldherr (VW Polo S2000), seinen größten Konkurrenten um den Vizestaatsmeistertitel, gehabt – Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) war bereits als Staatsmeister festgestanden. Damit reichte Manfred Stohl ein siebenter Platz, um vor Waldherr zu bleiben, selbst wenn dieser die Rallye Waldviertel gewinnen sollte.

Risiko mit Augenmaß
Und genau so legte das OMV CNG Rallye Team den ersten Tag auch an. Stohl/Minor ließen sich auf keine Abenteuer ein und fuhren meist im sicheren Mittelfeld der Top-Piloten. Ausserdem war Tag eins von Asphaltprüfungen gekennzeichnet und, so Stohl: „Da merkt man die Schwächen des Autos noch mehr. Wäre alles auf Schotter gewesen, wäre vielleicht sogar ein Podiumsplatz drinnen gewesen, denn da ist der Gas-Subaru schon viel näher an den Benzinern dran.“ Trotzdem ließ der 37-jährige Wiener hie und da sein Können aufblitzen. So auf der Sonderprüfung (Wolfshof-Fuglau), wo er beim ersten Turn die dritte und beim zweiten die vierte Gesamtzeit erzielte. „Unser Hauptaugenmerk lag natürlich auf dem Vizestaatsmeistertitel, den wir unbedingt nach Hause fahren wollten. Daher gingen wir kein unnötiges Risiko ein, auch wenn es manchmal schon gejuckt hat“, sagte der OMV Pilot nach dem ersten Tag.

Den abgesicherten fünften Platz vor Augen, legte Manfred Stohl dann aber zu Beginn von Tag zwei einen Gang zu. Gleich auf SP 1, dem 35 Kilometer langen Rundkurs in St. Leonhard, zeigte der Gruppe N Weltmeister von 2000, warum er die Rallye Waldviertel bereits drei Mal (2001, 2002 und 2008) gewinnen konnte. Platz drei, mit nur 20,2 Sekunden Rückstand auf den überlegenen S2000 von Franz Wittmann, war bei schwierigsten, rutschigen Bedingungen der Lohn. Und weil’s so schön war, wurde der dritte Rang auf der nächsten SP gleich wiederholt. Stohl: „Das waren genau meine Verhältnisse und mein Untergrund. Ich bin mir die Seele aus dem Leib gefahren. Die Strecken sind sehr, sehr rutschig und schnell, was natürlich auch bedeutet, dass mir am Schluss der Speed fehlt. Trotzdem macht es hier viel Spaß.“

Doch danach ging es das OMV CNG Rallye Team nicht wirklich „gemächlicher“ an. Man lag zwar auf dem sicheren vierten Gesamtrang, der den Vizestaatsmeistertitel bedeutete, während gleichzeitig der Abstand zum Drittplatzierten Andreas Waldherr zu groß war, um sich Hoffnung aufs Podium zu machen. Dennoch gelang dem OMV Duo Stohl/Minor auf SP 10 mit dem dritten Platz erneut eine Glanzleistung – nur 17,7 Sekunden hinter Franz Wittmann. Gefolgt erneut von Platz drei auf der nächsten Prüfung. Auf der Schlussprüfung genoss Manfred Stohl dann noch einmal den Nordring in Fuglau und erreichte „gemütlich“ Platz sechs.

Damit kann das OMV CNG Rallye Team bei der Rallye Waldviertel den Abschluss einer überaus erfolgreichen Saison feiern, die mit dem sensationellen vierten Platz bei der Jänner Rallye begonnen und sich vor allem durch Konstanz von Mensch und Material ausgezeichnet hat. „Es ist ein Supererfolg. Wir haben mit dem Vizemeistertitel mehr erreicht, als wir uns selbst vorgestellt hatten und andere uns zugetraut haben. Und eines sage ich klipp und klar: ich bin überzeugt, dass die Zukunft den gasbetriebenen Autos gehören wird – auch und vor allem in der Rallye.“


Endstand Rallye Waldviertel nach insgesamt 12 Sonderprüfungen:

01. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner, A/A, Skoda Fabia S2000, 1:49,22,2 Std
02. Franz Wittmann/ Bernhard Ettel, A/A, Peugeot 207, S2000 + 10,7 Sek.
03. Andreas Waldherr/ Richard Jeitler, A/A, VW Polo S2000 + 1:43,4 Min.
04. Manfred Stohl/ Ilka Minor, A/A, Subaru Impreza MY07 CNG + 2:11,0 Min.
05. Jan Cerny/ Pavel Kohout, CZ/CZ, Subaru Impreza + 3:30,5 Min.
06. Attila Rongits/Laszlo Hannus, HU/HU, Mitsubishi Evo IX + 4:28,2 Min.
07. Mario Saibel/ Daniela Weissengruber, A/A, Mitsubishi Evo IX + 4:58,0 Min.
08. Balasz Ocsi/ Istvan Szajky, HU/HU, Mitsubishi Evo IX + 5:27,4 Min
09. Reinhard Pasteiner/ Gerald Winter, A/A, Mitsubishi Evo IX + 5:47,3 Min
10. Alexander Tazreiter/ Elke Aigner, A/A, Mitsubishi Evo IX + 6:49,3 Min.

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