BP Nr2
02. Mai 2011

Team MCC im Pech

Der dritte Lauf zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, die Bosch Super plus Rallye rund um Pinggau/Friedberg im steirischen Wechselland, wäre eine Rallye ganz nach dem Geschmack der MCC-Piloten Mario Saibel und Jörg Rigger. Während der eine auf alle Fälle eine Top-Fünf-Platzierung, wenn nicht sogar einen Stockerlplatz holen wollte, spekulierte der andere mit Punkten in der Division I der Rallye-ÖM.

Dass weder aus dem einen, noch aus dem anderen Vorhaben etwas wurde, daran hatten nicht etwa das wechselhafte Wetter in der Steiermark und die damit einhergehenden schwierigen Bedingungen Schuld, sondern gänzlich und alleine der „Defekt-Teufel“, der sich entgegen allen Gewohnheiten in beiden Autos des Teams eingenistet hatte. Doppelt bitter, da die Fahrzeuge des Teams MCC bisher so gut wie nie Anlass zur Sorge gegeben hatten, vielmehr war man seit der Lavanttal Rallye des Jahres 2010 ohne technisch bedingten Ausfall unterwegs gewesen…

„Jede Serie hat einmal ein Ende“, grummelte ein sichtlich geknickter Mario Saibel nach seinem Ausfall auf der allerletzten (!) SP der Rallye, bei der er zuvor durch tolle Zeiten glänzen konnte und lange Zeit in Schlagdistanz zu den S2000-Fahrzugen, respektive zu einem Platz auf dem Podium lag. „Ein Motorschaden auf der letzten Sonderprüfung ist halt schon sehr, sehr bitter“, so der Wiener, der trotz aller Enttäuschung schon wieder in die Zukunft blickt: „Jetzt kommt die Castrol Judenburg Pölstal Rallye an die Reihe – und das ist bekanntlich meine absolute Lieblingsveranstaltung. Da wird vom ersten Meter an voll auf Angriff gefahren, bis dahin habe ich die Enttäuschung von diesem Rallye-Wochenende mit Sicherheit schon verdaut.“

Nicht minder enttäuscht war Jörg Rigger: „Da verstehst du die Welt nicht mehr“, zweifelte er im Ziel der Bosch Super plus Rallye. „Vor der Rallye lob’ ich die Zuverlässigkeit unserer Autos, und dann das. Es ist wirklich ein extremes Pech, dass es nicht nur mich, sondern auch gleich den Mario erwischt. Bei mir war’s von Beginn an wie verhext, schon auf der ersten Sonderprüfung ist ausgerechnet der nagelneue Turbo eingegangen. Den haben wir vor der Rallye eingebaut, da der Alte von der Laufzeit her am Ende war… Danach blieb uns nix anderes übrig, als Freitagabend den alten Turbo einzubauen und mit Superrallye am Samstag erneut zu starten. Da lief es dann echt gut, auch mit meinem neuen Co-Piloten, dem Peter Medinger. Wir konnten Top-12-Zeiten fahren, das war bei den schwierigen Verhältnissen schon super. Jedenfalls starten wir auf den letzten Rundkurs, und wir sehen schon den Mario vorbeifahren, mit Warnblinkanlage. Bei uns ist es ein bisserl länger gut gegangen, so bis ca. 18 Kilometer vor dem Ziel. Da ist mein Getriebe einfach im dritten Gang steckengeblieben… Weil ich aber ein hartnäckiges Kerlchen bin, fuhren wir die ganze Prüfung fertig, die Verbindungsetappe, über die Rampe und in den Parc Ferme. So blieb ich wenigstens noch in der Wertung – das ist Kampfgeist!“ Seinen Humor hat Jörg Rigger also offensichtlich nicht verloren, außerdem denkt er schon weiter: „Was hilft’s, mit Jammern kommen wir nicht weiter. Jetzt werden wir sauber arbeiten, unsere Mitsubishi Lancer Evo X sofort wieder auf Vordermann bringen und die Scharte bei der nächsten Rallye auswetzen. Das Gute an der ganzen Geschichte: So viel Pech hat man für gewöhnlich nicht bei zwei Veranstaltungen hintereinander!“

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