21. Mai 2006
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Bosch Rallye: Sensationssieg von Willi Stengg jun.
Andreas Waldherr mit grandiosem Comeback. Diesel und Alternative - Dreifacher Sieg für VW. Wien Energie mit VW-Erdgaspremiere sehr erfolgreich.
Mit einem wirklichen Sensationssieg von Lokalmatador Willi Stengg jun./Petra Haas (Mitsubishi Lancer Evo 7) vor etwa 15.000 Fans endete die 29. Bosch Super plus-Rallye mit Start und Ziel in Friedberg. Es war Willis erster Gesamtsieg seit 1995, dem Jahr seines Meistertitels in der Gruppe A.
Bis zur letzten Sonderprüfung lagen Raimund Baumschlager Bernhard Ettel (Mitsubishi Lancer Evo 8) ganz klar auf Siegeskurs, nachdem sie 9 von 11 Sonderprüfungen für sich entschieden hatten. Ein gebrochenes hinteres Differential, das sie zwang, Teile der letzten Sonderprüfung sogar im Rückwartsgang zu absolvieren, kostete ihnen jedoch gut 10 min., womit sie in der Gesamtwertung noch auf den 11. Platz abstürzten.
Ein sensationelles Comeback feierten Andreas Waldherr/Richard Jeitler (VW Golf Kit Car), die am Ende nach einem Duell bis zum letzten Meter der letzten Sonderprüfung gegen Toto Wolff/Gerry Pöschl (Mitsubishi Lancer Evo 8) die Oberhand behielten. Wobei angesichts der überaus nassen Verhältnisse am Freitag und den nur langsam auftrocknenden Straßen am Samstag der Nachteil des Frontantriebs gegenüber Allrad offenkundig war. Umso höher einzuschätzen ist die Leistung des VW-Teams.
Einen Einstand nach Maß gelang dem Erdgasauto des VW-Rallye Team Austria. Die Gas-Ära wurde im Rallyesport erfolgreich eingeleitet, war der Orginalton von Hannes Danzinger, der den VW Golf V GTI gleich im ersten Einsatz zum Sieg fuhr. "Ohne jegliche technische Probleme", wie der Böheimkirchner betonte. Allerdings profitierte er vom technischen Defekt am Fiat Stilo von Michael Böhm in SP 5, der nach der vierten SP nur 6 Zehntelsekunden hinte Danzinger lag und ihm das Leben am Samstag sicher schwer gemacht hätte.
Das VW-Rallye-Team Austria konnte aber auch sonst überaus zufrieden sein, schließlich gab's neben dem Gruppe A-Sieg von Waldherr und dem Diesel/Alternativ-Sieg von Danzinger einen dreifachen Sieg in dieser Kategorie - hinter Danzinger plazierten sich die beiden VW Golf IV TDI Kit Cars von Seppi Stigler und Michael Kogler - sowie noch Platz 3 in der Gruppe A durch den am Samstag von Leistungsproblemen heimgesuchten Kris Rosenberger.
Platz 2 in der Gruppe N ging nach einer völlig problemlosen Rallye an Mario Saibel/Peter Müller (Mitsubishi Lancer Evo 8), während Franz Sonnleitner/Mario Fahrnberger in ihrer ersten Rallye in einem Evo 8 auf den letzten beiden SP noch die wesentlich routiniertere Crew Walter Kovar/Barbara Watzl (Evo 7) niederkämpfen konnte und Platz 3 belegten.
Bei den Historischen siegte nach einem wahren Massaker, das lediglich zwei von zehn gestarteten Teams überstanden, Sepp und Gerti Pointinger (Ford Escort RS 2000), in der Ford Fiesta-Trophy die Kärntner Christoph Leitgeb/Gerald Winter und im Suzuki Motorsport-Cup Thomas Heuer/Christian Kainz.
SP-Bestzeiten
Gesamt: Baumschlager 9, Mörtl und Waldherr je 1
Gruppe-N: Mörtl 5, Stengg 4, Sonnleitner 2
Diesel + Alt: Stigler 5, Danzinger 3, Fischerlehner, Böhm, Kogler je 1
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