BP Nr2
04. November 2005
allen

VW-Rallyeteam Austria 2005: Ein kleiner Schatten am Ende

Für das VW-Rallyeteam Austria war die abgelaufene Saison ein Lichtermeer, das erst bei der letzten Veranstaltung ein wenig in den Schatten eintauchte.




Ing. Peter Gruber, der das Management des Teams zu Beginn des Jahres von seinem Gründer, dem legendären Lasberger Rallye-Doktor Helmut Czekal, übernommen hat, konnte die Truppe zum weitaus größten Team im österreichischen Rallyesport aufbauen. Zeitweise machten Mitglieder des Teams mehr als 20% des Teilnehmerfeldes so manchen Staatsmeisterschaftslaufs aus.
Die große Änderung der Saison betraf das "schwarze Gold". Die neu geschlossene Ehe mit dem traditionsreichen slowakischen Reifenhersteller Matador verlief aufgrund der Erfolge zur beiderseitigen Zufriedenheit und wird, so wie es derzeit aussieht, auch 2006 fortgesetzt werden.
Insgesamt hat das VW-Rallyeteam Austria nicht weniger als 11 verschiedene Fahrzeuge bei 12 verschiedenen Rallyes eingesetzt und dabei eine Reihe herausragender Erfolge erzielt. Hier sind vor allem zwei dritte und drei vierte Plätze im Gesamtklassement von Staatsmeisterschaftsläufen zu nennen, sieben Siege in der Dieselwertung bei Staatsmeisterschafts- und Challenge-Läufen sowie ein Klassensieg bei einem Lauf zum FIA-Regionalcup in Italien. Daß es letztendlich zum erstenmal seit der Einführung der Dieselklasse in der Rallye-Staatsmeisterschaft nicht gelang, diesen Titel ins Haus Volkswagen zu holen, lag wohl am jugendlichen Überschwang von Hannes Danzinger, der im entscheidenden Moment einen taktischen Fehler machte. Neben Danzingers Vize-Meistertitel gelang dem Obersteirer Alfred Leitner noch Platz 3. Andreas Waldherr wiederum ging nur sehr knapp an Platz 3 in der Gruppe A-Staatsmeisterschaft vorbei, wurde aber mit Platz 4 erneut klar bester Pilot, der keinen Mitsu-Allradler bewegte.
Womit sich das VW-Rallyeteam Austria aber auch einen Namen machen konnte, war die Talente-Förderung. Gleich mehreren jungen Piloten wurde die vergleichsweise preisgünstige Möglichkeit geboten, entweder in den Rallyesport einzusteigen oder erstmals in ihrer Karriere um Spitzenplätze mitzukämpfen. Vor allem der Steyrer Seppi Stigler soll nach Möglichkeit unbedingt im Team gehalten werden.
Sehr erfolgreich und überaus zuverlässig präsentierte sich auch der vom Team selbst entwickelte und homologierte VW Golf V TDI, der vor allem als "Kundenfahrzeug" eingesetzt wurde, aber mit Stammfahrer Alfred Leitner wie erwähnt auf Anhieb Platz 3 in der Diesel-Meisterschaft einfuhr.
Ing. Peter Gruber: "Über die ganze Saison gesehen müssen wir mit dem Abschneiden weitgehend zufrieden sein, auch wenn sich das leider nicht in der Erringung des achten Diesel-Meistertitels in Serie niedergeschlagen hat. Mit dem Benzin-Kit-Car waren wir wieder bei vielen Rallyes der sprichwörtliche Hecht im Japan-Karpfenteich. Und die Fünfer-Golf sind generell eine Erfolgsgeschichte. Im Laufe der Saison haben wir sie immer weiter entwickelt, die Leistungsfähigkeit gesteigert und von Beginn an eine hervorragende Zuverlässigkeit erreicht. 2006 werden wir versuchen, den Diesel-Titel wieder heim zu holen. Hannes Danzinger hat gezeigt, daß man unter guten äußeren Umständen trotz Luftmengen-Begrenzer mit unseren Diesel-Kit Cars mehr oder weniger locker unter den Top 10 der Gesamtwertung mitfahren kann. Ich bin überzeugt davon, daß ihm dieselben Fehler nächstes Jahr nicht mehr unterlaufen werden. Danke jedenfalls allen unseren Sponsoren, den Fans, den Fahrern und Co-Piloten für die gute Zusammenarbeit im Laufe der vergangenen Saison. Und noch etwas: Wenn alles klappt kommt das VW Rallye Team Austria in der kommenden Saison mit wiederum mit einem äußerst innovativen Ansatz in die Rallyeszene."

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