BP Nr2
08. März 2016

Großes Ziel mit kleinerem Kaliber

Nun ist er also doch dabei. Die Nennung von 2WD-Champion Michael Böhm für die Rebenland-Rallye am 18./19. März erfolgte buchstäblich in letzter Sekunde. Bis dahin mussten er und seine Fans bezüglich einer Teilnahme an der heurigen Rallye-Staatsmeisterschaft zittern. Die allgemeine Wirtschaftslage lässt sich auch von großen Erfolgen nicht beeindrucken. „Die Suche nach Sponsoren ist schon so nicht einfach. Und wenn, wie bei mir, der größte Geldgeber plötzlich sein Motorsport-Engagement allgemein einstellt, dann wird es halt auch für einen dreifachen Staatsmeister budget-mäßig sehr, sehr eng.“ Nach den tollen Erfolgen mit dem Suzuki 1600 in den letzten Jahren, pilotierte Böhm zuletzt bei der Waldviertel-Rallye sogar einen S2000-Boliden. „Natürlich säße ich gerne weiter in so einem Rennauto, aber ich bin realistisch genug zu sagen, ich fahre nur das, was ich mir leisten kann.“ Weshalb der Dank des Niederösterreichers an das steirische Stengg Motorsport-Team geht, für das er diese Saison ebenfalls ein Top-Fahrzeug - wenn auch der kleineren Kategorie - nämlich einen Opel Adam R2, lenkt. „Willi Stengg hat mir ein sehr gutes Paket geschnürt, das in meinen finanziellen Rahmen passt“, freut sich Böhm über die Möglichkeit einer Titelverteidigung in der 2WD-Wertung. Obwohl diese mit dem R2-Auto natürlich schwierig wird. Böhm: „Da sind andere Kollegen wie etwa Simon und Julian Wagner in ihren Citroen R3 kräftemäßig im Vorteil. Auch mein härtester Konkurrent des letzten Jahres Daniel Wollinger wird wieder schnell sein. Besonders gespannt bin ich natürlich auf Ernst Haneder, der ja in Leutschach in meinem Staatsmeister-Auto sitzt. Wer mich jedoch kennt, weiß, dass mich neue Herausforderungen nur noch mehr anstacheln. Ich bin topmotiviert und bereit!“

Obwohl Michael Böhm seine kongeniale deutsche Copilotin Katrin Becker in Richtung Rallye-EM verloren hat (dort kämpft die fünffache österreichische Staatsmeisterin heuer mit dem englischen Senkrechtstarter Chris Ingram um Punkte), wird sich zumindest akzent-technisch nichts im neuen Cockpit verändern. Böhms neue Beifahrerin Jasmin Noll stammt nämlich wie Becker ebenfalls aus Hessen. Kein Wunder also, dass diese bei der Vermittlung ihre Finger im Spiel hatte. Optisch liegt der größte Unterschied zwischen den beiden Vollblut-Sportlerinnen lediglich darin, dass Becker blond, Noll hingegen dunkelhaarig ist. „Meine Freundin Katrin hat mich hinsichtlich Michael Böhm optimal gebrieft“, geht die auch international erfahrene Copilotin optimistisch in ihre erste Saison mit dem rotweißroten Dreifach-Meister. Die österreichischen Rallyes sind für Noll sowieso keine unbekannten. 2015 stand sie im Rebenland-mit ihrem Landsmann Martin Kainz im Mitropacup am Start – und im Jahr 2014 diktierte sie den Badener Alfred Leitner gekonnt durch die heimische Saison.

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