Souveräner Sieg von Michi Böhm bei der Hitzeschlacht
Die Konkurrenz war groß wie noch nie in der heurigen Meisterschaft. Das Starterfeld in der 2WD-Wertung der Rallye Weiz strotzte vor Sieganwärtern. Welt- und Europameister Andreas Aigner im Renault-Clio-R3-Cockpit mit WM-Copilotin
Ilka Minor, Günther Knobloch mit einem Citroen DS 3 Max der neuesten Entwicklungsstufe, der Vizemeister des letzten Jahres, Kristof Klausz aus Ungarn, mit einem superschnellen Renault Clio R 3 und einige sehr schnelle Deutsche Piloten mit ihren Citroen DS3 R3 – sie alle waren angetreten, den sechsten Staatsmeisterschaftslauf als Gewinner zu verlassen. Am Ende jubelte jedoch nur einer – Michael Böhm! Der 41-jährige Niederösterreicher holte sowohl den Sieg in Weiz als auch damit seinen dritten Staatsmeistertitel in Folge., und dazu noch den sechsten Gesamtplatz. Und das bei Temperaturen, die eher ins Bad locken, denn in ein Rennauto. Trotzdem waren zigtausend begeisterte Zuschauer am Streckenrand, um den teams, die enorme Strapazen auf sich nahmen, zuzujubeln. Temperaturen jenseits der sechzig Grad in den Cockpits machten sie Sache nicht leicht.
Böhm/ Becker gewannen nicht nur weil sich der Suzuki Swift S1600 in der Hitze von Weiz stabiler als die Renaults von Aigner und Klausz erwies, nicht nur, weil Knobloch statt im Ziel im
oststeirischen Gebüsch landete, sondern in erster Linie durch eine top konzentrierte und kluge Performance landete das Duo Michael Böhm/Katrin Becker ihren Triumph.
Der für Becker sogar schon den vierten Titel in Serie in der rotweißroten Copiloten-Wertung bedeutet. Die coole Norddeutsche mit mittlerweile österreichischem Schmäh und ebensolcher Fahrerlizenz genoss ihren persönlichen Quattro-Pack: „Vor der Rallye haben viele ihren Sieg hier vorausgesagt. Vorne stehen aber wir. Wir haben die Rangordnung also wieder hergestellt und gezeigt, das wir in der 2WD Wertung erst geschlagen werden müssen. Vier Staatsmeistertitel hintereinander – das ist eine Marke, auf die ich mit Recht stolz sein kann.“ Dabei steht Becker sogar vor noch einem besonderen Highlight. Im Rennen um den Copiloten-Titel in der gesamten österreichischen Meisterschaft ist sie nämlich ebenfalls noch in aussichtsreicher Position. Dass ein 2WD-Vertreter diese Auszeichnung holt, wäre ein absolutes Novum.
Der nunmehr dreifache Champion Michael Böhm sieht mit dem Coup von Weiz seine Mission erfüllt: „Wir sind heuer mit dem Ziel angetreten, unseren Staatsmeistertitel zu verteidigen. Dass das nun schon zwei Rallyes vor Schluss der Fall ist, zeigt unsere unglaubliche Konstanz. Bei fünf Rallyes am Start und fünf Siege gelandet und auch in der Gesamtwertung immer unter den besten sieben platziertz. Mehr geht nicht. Ich bin überglücklich!“
Auf sein Team freilich vergisst ein wahrer Champion in der Stunde des Triumphs nicht. „Einen großen Anteil an unserem Erfolg trägt die ZM-Racing-Crew rund um Teamchef Max Zellhofer. Unser Suzuki Swift S1600 war ein stets top-aufbereiteter und verlässlicher Partner. Dass uns kein einziger technischer Defekt gestoppt hat, spricht für die hohe Qualität der Marke Suzuki ebenso wie für die tollen Mechaniker im Zellhofer-Team. Dafür will ich gerne danke sagen. Ebenso wie an meine Familie und meinen Onkel, der immer an mich geglaubt hat und seit mehr als zehn Jahren alles organisiert und die Sponsoren auftreibt und mit AUTO-aktuell immer als Hauptsponsor dabei ist. “
Apropo Sponsoren. Da das Budget mit der Weiz Rallye größtenteils verbraucht ist, ist der dreifache Staatsmeister noch auf der Suche nach Partnern für die Liezen Rallye und den Saisonabschluß, der Waldviertel Rallye. Es wäre echt schade, wenn man Becker/Böhm bei diesen Veranstaltungen nicht in ihrem Suzuki zu sehen bekäme.
Fotos: Auto Aktuell
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