Schneebergland-Rallye: Offener Schlagabtausch geplant
Alois Handler hat seine Einstellung zum Sommer-Schotterspektakel in Rohr im Gebirge, der Schneebergland-Rallye, in den letzten drei Jahren gründlich revidiert: "Ursprünglich hatte ich mit Schotter absolut nichts am Hut. Jetzt sind Andreas (Copilot Andreas Scherz) und ich sie zweimal gefahren und freuen uns schon riesig auf die Herausforderung. Einfach weil diese Rallye hierzulande so einzigartig ist und weil ich inzwischen weiß, dass mein Peugeot 207 die wilden Privatforststraßen aushält, wenn man sich gründlich darauf vorbereitet."
Dazu kommt natürlich auch, daß keine andere österreichische Rallye so angelegt ist, dass das Klassement in den letzten beiden Sonderprüfungen noch völlig auf den Kopf gestellt werden kann, egal wie groß der Vorsprung oder Rückstand ist.
"Der Freitag ist gut zum Aufwärmen. Man muß darauf achten, an den Konkurrenten einigermaßen dran zu bleiben. Der Samstag Vormittag ist harmlos und fast mit einer Safety Car-Phase auf der Rundstrecke zu vergleichen, ehe dann auf den beiden Finalprüfungen, die mit zusammen über 52 km fast die Hälfte der gesamten Distanz ausmachen, die Hölle losbricht. Das hat man vor allem im letzten Jahr gesehen."
Die direkte Konkurrenz für Handler/Tasch kommt naturgemäß aus dem Opel-Lager. "Unser Vorteil ist diesmal sicher, daß wir wissen was Sache ist, während die meisten Kollegen keine Ahnung haben auf was sie sich da einlassen. Das richtige Tempo zu finden ist auf diesen Straßen entscheidend, denn Reifenschäden oder defekte Stoßdämpfer und Federbeine passieren ganz schnell. Vor allem wenn die Allradler einmal kräftig gepflügt haben und die Riesensteine ausgegraben worden sind. Das schlechte Wetter der letzten Tage hat die Straßen sicher nicht besser gemacht, auch wenn sie vorher vielleicht besser ausgesehen haben mögen als in den letzten beiden Jahren wie der Veranstalter behauptet. Unser Ziel? Platz 3 in der 2wd wäre schön, aber mit Platz 5 wären wir angesichts der großen Konkurrenz auch noch zufrieden."
Das Team kann ja ohne Rücksicht auf Verluste agieren, ist die Schneebergland-Rallye doch der letzte Einsatz des Teams in dieser Saison. Der Grund? "Ein dringend notwendiger und lange geplanter Firmenumbau steht an, das erfordert meine ganze Aufmerksamkeit. Aber 2017 sind wir auf jeden Fall wieder dabei, auch mit Fredi Leitner. Einen neuen Peugeot 206 RC haben wir schon gefunden. In Oberwart ist ein fast völlig fertiges Auto herumgestanden, aber der Besitzer hat das Projekt nie zu Ende gebracht."
Um 13:30 Uhr geht's am Freitag, 26.6.2015 los. Zieleinlauf ist am Samstag, 27.6.2015 um 16:25 Uhr.
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