16. August 2005
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BEK Rallye Sprint: Benes neuer Challenge Führender
Markus Benes liebt den Rallyesprint, und der Rallyesprint liebt ihn. Der Ausgang der heurigen Veranstaltungwar die bisherige Krönung einer Saison.
Spaß am Schotter-Driften, Sieg in der Gruppe H, und nebenbei auch gleich die Führung in der Austrian Rallye Challenge übernommen - was soll man noch viel mehr sagen?
Der fahrerische Einsatz von Markus war wirklich gewaltig, das Ergebnis keinesfalls ein Geschenk. Wenn man sah, wie er sich in den Käshof hineinstürzte, mit heftigem Übersteuern in der langgezogenen Rechtskurve, ehe es scharf nach links zum Ziel geht, dann wußte man: Er gibt einfach alles. Es war einfach seine Rallye: Die Harmonie mit der Strecke und mit dem Auto, keine Schwierigkeiten mit der Technik, das sind die wichtigsten Elemente, die man für den Erfolg braucht. Zustande gekommen ist das ausgezeichnete Ergebnis (1. Platz in der Gruppe H, 10. Gesamtrang) auch durch exzellente Arbeit der Mechaniker.
Entscheidend zu dem guten Ausgang beigetragen hat auch, daß Markus diesmal ein besonders guter Start gelungen ist und er gar nicht erst viel Kraft aufwenden mußte, um Plätze aufzuholen. Auf der ersten SP am Freitag war er bereits Zweiter in der Gruppe H, nur 1,5 Sekunden hinter Franz Sonnleitner. Zu diesem Zeitpunkt war Wolfgang Schmollngruber durch seinen Reifenschaden bereits weit zurückgefallen.
Eine Schrecksekunde gab es beim letzten Durchlauf noch durch einen Dreher beim Anbremsen aus knapp 200 km/h, aber der Gruppensieg war zementiert. Bemerkenswert auch, daß Gerwald Grössing mit seinem von Deimel-Film gesponserten Gruppe A-Mitsubishi nur um knappe sechs Sekunden verfehlt wurde. Markus Benes im Interview nach dem Zieleinlauf: "Herrlich - der schönste Erfolg seit dem Sieg bei der IQ-Jännerrallye 2004 - Schotter und Schnee ist einfach meines!" Im Jänner 2004 gewann er im Mühlviertel ebenfalls die Gruppe H.
In der Challenge-Wertung hat Markus seine gute Ausgangsposition nach zwei dritten Plätzen in der Gruppe H viel genützt - durch die Ausfälle des bisher Führenden Christoph Weber und dessen Verfolger Franz Sonnleitner geht die Führung nun an ihn. Vor hochgeschraubten Erwartungen hinsichtlich des weiteren Saisonverlaufs will Markus dennoch warnen, als Challenge-Sieger sieht er sich noch lange nicht. Ein besonderer Stolperstein könnte das Getriebe sein, das vor allem auf Asphalt, unter erhöhter Belastung, große Schwächen zeigt. Markus ist deswegen intensiv auf der Suche nach einem standfesten Getriebe, dessen Kaufpreis sein Budget nicht sprengt.
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