Der Meister hat alles im Griff
Böhm/Becker kontrollieren die 2WD Werten g und liegen unangefochten in Führung foto: IG Rallye (illmer)
Nach dem ersten Tag der Rebenland-Rallye hat Raimund Baumschlager einen komfortablen Vorsprung / Klare Führung für Michael Böhm in der 2WD-Wertung /
Mit einer Führung von Favorit Raimund Baumschlager ist der erste – verregnete - Tag der 4. Rebenland Rallye zu Ende gegangen. Der bisherige Dreifach-Sieger dieses Staatsmeisterschaftslaufs im südsteirischen Leutschach scheint auch diesmal nichts anbrennen zu lassen. Sein Vorsprung auf den zweitplatzieren Hermann Neubauer beträgt nach 5 von insgesamt 14 Sonderprüfungen 25,8 Sekunden.
Mit dem Kopf steht der Skoda-S2000-Pilot freilich noch weit mehr auf der Bremse als mit dem Fuß: „Man muss vorsichtig sein. Es ist irrsinnig glatt, und der Grat zwischen Drinbleiben und Rausfliegen ist sehr schmal. Aber natürlich versuche ich, so viel Druck als möglich auf meine Verfolger auszuüben, indem ich attackiere, wo es geht.“
Vizemeister Mario Saibel, der im Team Baumschlager fährt, und Hermann Neubauer rittern im Schatten des Leaders um die Ehre des ersten Verfolgers, der momentan Neubauer heißt. Saibel: „Leider haben wir nach einem Dreher auf SP 4 Zeit und Platz zwei eingebüßt. Ich war mit anderen Reifen als Baumschlager unterwegs.“ Neubauer kämpft trotz zwei SP-Bestzeiten noch mit seiner Taktik: „Ich habe noch Reserven. Aber volle Attacke zu gehen, war mir heute noch zu riskant. Wir haben das Setup von unserem Auto umgebaut. Schauen wir mal, was der morgige Tag bringt. Da könnte es trocken sein, und da habe ich aus dem letzten Jahr noch gute Erfahrungswerte.“
Eine tadellose Vorstellung zeigte der 22 Jahre junge Deutsche Fabian Kreim, der ebenfalls einen Skoda Fabia S2000 aus dem BRR-Rennstall lenkt und mit einer SP-Bestzeit zu Beginn sogar seinen Teamchef Baumschlager hinter sich lassen konnte.
Der Oberösterreicher Gerald Rigler kam nach anfänglichem Abtasten mit seinem Peugeot 207 S2000 immer besser zurecht, hatte jedoch Pech. Ein Dreher kostete viel Zeit und eine bessere Platzierung als den momentanen siebenten Platz.
Noch souveräner als Baumschlager in der RC2-Klasse agiert auch Staatsmeister Michael Böhm in der 2WD-Wertung. Der Suzuki-Pilot gewann in seiner Klasse alle fünf Sonderprüfungen des Tages und liegt bereits 58,2 Sekunden vor dem Italiener Bernd Zanon in Führung. Einen tollen dritten Platz hält hier der Mühlviertler Simon Wagner mit seinem Peugeot 208. Als bester steirischer Pilot bei der Rebenland-Rallye liegt Daniel Wollinger in der 2WD-Wertung auf dem fünften Platz. Er hadert jedoch noch ein wenig mit seinem Opel Adam R2: „Das Auto ist erst kurz vor der Rallye fertig geworden. Ich hatte keine Zeit, damit zu testen. Jetzt müssen wir uns halt erst zusammenraufen.“
Nur kurz dauerte leider der erste Auftritt des von den Grazern Günther Knobloch und Gunthard Puchleitner gegründeten Contiger Rallye Teams. Puchleitner flog bereits auf SP 1 (Pößnitz) von der Strecke und landete setzte erst in zehn Metern Tiefe wieder auf. Teamchef Knobloch: „So ein Saisonstart ist natürlich bitter. Der Mitsubishi ist erheblich beschädigt und musste erst mit einem Kran geborgen werden. Aber zum Glück ist niemand verletzt.“ Das größere Problem sieht der Ex-Motorrad-Rennfahrer darin, dass er bei der Lavanttal-Rallye in zwei Wochen starten möchte. Knobloch: „Wir werden alles probieren, aber momentan schaut’s nicht allzu gut aus.“ Doch Gunthard Puchleitner war in großer Gesellschaft. Allein acht Piloten kamen nicht durch die erste Sonderprüfung – darunter bekannte Namen wie Hermann Haslauer, Ossi Posch oder auch 2WD-Mitfaforit Kristof Klausz (Ung).
Im Österreichischen Rallye Pokal der OSK führen durchwegs heimische Piloten. In der Division P1 liegt Martin Jakubowics (Renault Clio) vorn, in der Division P2 Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII), und in der Division P3 heißt der Spitzenreiter Bernd Gebetsberger (Golf GTI).
Im OSK Historic Rallye Pokal heißt der Führende in der Klasse I Anton Reisenhofer (Opel Ascona), in der Klasse II liegt Willi Rabl (Porsche 911) hinter Paolo Pasutti (Porsche 911) aus Italien.
Der Oberösterreicher Simon Wagner ist nicht nur Gesamtzehnter, sondern führt auch zwischenzeitlich in der Junioren-Staatsmeisterschaft. Hinter ihm liegen der Slowene Tim Novak (Skoda Fabia) und der Steirer Kevin Raith (Opel Corsa OPC).
Im Mitropacup, zu dem die Rebenland-Rallye auch zählt, führt der Deutsche Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) vor Bernd Zanon (It/Renault Clio).
Im Historischen Mitropacup führt Paolo Pasutti aus Italien (Porsche 911) vor dem Wiener Eugen Friedl (Ford Escort)
Die Rebenland-Rallye 2015 umfasst am Samstag noch neun Sonderprüfungen.
Rebenland-Rallye 2015, Zwischenstand nach dem ersten Tag (5 von 14 SP):
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Skoda Fabia S2000 34:18,4 Min
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta S2000 +25,8 Sek
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer A/A Skoda Fabia S2000 +44,7 Sek
4. Fabian Kreim/Frank Christian D/D Skoda Fabia S2000 +1:04,2 Min
5. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki Swift 1600 +2:20,7 Min
6. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +2:21,6 Min
7. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer A/A Peugeot 207 S2000 +2:32,6 Min
8. Bernd Zanon/Fancesco Orian It/It Renault Clio R3 +3:18,9 Min
9. Maximilian Koch/Lisa Brunthaler D/D Subaru Impreza WRX +3:26,8 Min
10. Simon Wagner/Fred Winkelhofer A/D Peugeot 208 R2 +3:59,6 Min
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4. Rebenland Rallye 2015, Samstag, 28. März 2015
7.55 Uhr Parc Ferme Out – Service In
8.20 Uhr SP 6 Poharingberg 2,99 Kilometer
8.35 Uhr SP 7 Glanz 10,97 Kilometer
8.55 Uhr Regrouping In FF Leutschach
10.25 Uhr SP 8 Poharingberg 2.99 Kilometer
10.40 Uhr SP 9 Glanz 10,97 Kilometer
11.00 Uhr Regrouping in FF Leutschach
14.01 Uhr SP 10 RK Eichberg (1 Runde + Ausfahrt) 16,04 Kilometer
14.31 Uhr SP 11 RK Schlossberg (1 Runde + Ausfahrt) 20,32 Kilometer
15.09 Uhr Regrouping in FF Leutschach
16.17 Uhr SP 12 RK Eichberg (1 Runde + Ausfahrt) 16,04 Kilometer
16.47 Uhr SP 13 RK Schlossberg (1 Runde + Ausfahrt) 20,32 Kilometer
17.25 Uhr Regrouping In FF Leutschach
18.28 Uhr SP 14 Powerstage Eichberg 8,98 Kilometer
18.51 Uhr Ziel und Ende der Rallye vor dem Knielyhaus
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