WV-Rallye: Spaß an der Freude und Kampf ums Podest
Unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen bestreiten die beiden Besatzungen des Wiener Neustädter Peugeot Tasch-Rallye-Teams am kommenden Wochenende das Finale zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft mit Start vor dem Schloß Grafenegg und dem Ziel in Krems. Während für Alfred Leitner und Jasmin Noll nach dem endgültigen Titelgewinn im Pokal für seriennahe Fahrzeuge bis zwei Liter Hubraum der sprichwörtliche Spaß an der Freud' im Vordergrund steht, kämpfen Teamchef Alois Handler und sein Copilot Andreas Scherz noch um Platz 3 in der Staatsmeisterschaft für 2wd-Fahrzeuge.
Alfred Leitner konnte sich mit Veröffentlichung der Nennliste der Waldviertel-Rallye endgültig zurücklehnen. Wie erwartet hatte sein einziger möglicher Titelkonkurrent keine Nennung mehr abgegeben, damit war der größte Erfolg seiner Karriere endgültig Wirklichkeit geworden. "Wenn man so lange in diesem 'Zirkus' dabei ist, dann freut einen ein Titelgewinn wirklich sehr. Die Saison war ja wirklich nicht einfach mit den technischen Problemen, die ich gelegentlich hatte. Und in Liezen habe ich mir fast selbst noch ein Bein gestellt. Ich muss immer noch den Kopf schütteln, wenn ich daran zurück denke." Zum Saisonabschluss gibt's auch noch mehrere Konkurrenten, ein bunter Markenmix: ein seltener Alfa Romeo 147 aus Tschechien, ein junger Lokalmatador in einem Renault Clio und zwei Suzuki Swift Sport, einer aus Wien, einer aus dem oberen Waldviertel. Jeden dieser vier kann der gebürtige Obersteirer aus der Alpl-Region durchaus besiegen, was eine ideale Abrundung eines Erfolgsjahres wäre.
Für Alois Handler sieht die Rechnung für die Fahrt auf Platz 3 in der 2wd-Staatsmeisterschaft nur auf den ersten Blick kompliziert aus. Brutto liegt er fünf Punkte vor seinem Konkurrenten und Opel Österreich-Werksfahrer Daniel Wollinger, netto allerdings einen Punkt hinter ihm. Damit ist es ganz einfach: Wer vor dem anderen ins Ziel kommt komplettiert das Stockerl der ersten Drei. "Theoretisch hat noch jemand eine Chance auf diesen dritten Platz. Aber der müßte Zweiter in der 2wd-Wertung werden und Daniel und ich ausfallen. Das grenzt dann schon an Spekulation auf die man sich gar nicht erst einlassen sollte", so Handler. "Auf dem Papier sind unsere Chancen sicher kleiner als die unseres Kollegen. Womit wir aber punkten können ist die Zuverlässigkeit meines Peugeot 207 und vielleicht meine größere Konstanz. Da die letzte Sonderprüfung am Samstag Nachmittag sehr lang ist, wird sich sicher erst dort alles endgültig entscheiden."
Am Freitag, 7.11.2014, stehen vier Asphalt- und zwei Show-Prüfungen auf dem Nordring unweit von Horn auf dem Programm, gefolgt von sieben Schotterprüfungen am Samstag, 8.11.2014. Zieleinlauf ist vor den Österreich-Hallen in Krems um 17:15 Uhr.
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