Vom Wechselland ins Schneebergland:
Die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft hält sich nicht ganz an den gregorianischen Kalender. Aufregend und spannend wie zur Zeit kaum in einer anderen Serie im Automobilsport geht sie bereits am 27. Juni mit Runde 5 in die zweite Hälfte. Die achtwöchige Pause nach der 4. Runde ist den Spitzenteams hochwillkommen, unterscheiden sich doch die zuletzt ausgetragene Wechselland-Rallye mit Start und Ziel um Pinggau und die Schneebergland-Rallye mit Start und Ziel in Rohr im Gebirge wie Tag und Nacht.
1) Von der Oststeiermark geht's ins südliche Niederösterreich.
2) Zuletzt wurde auf schnellem, rutschigem Asphalt gefahren, nun ist anspruchsvoller Schotter als SP-Untergrund gefragt.
3) War mit Willi Stengg sen. ein ehemaliger Aktiver die treibende Kraft hinter der Wechselland-Rallye, so ist es im Schneebergland mit Gerwald Grössing ein derzeit aktiver Pilot, der in dieser Saison bereits den Staatsmeisterschaftslauf im Lavanttal als Sieger beendet hat.
4) Die Servicezonen beider Veranstaltungen sind spiegelverkehrt zu den Sonderprüfungen: Im Wechselland war die Servicezone auf dem Schotteruntergrund des Freizeitzentrums Pinggau konzentriert, im Schneebergland sind die Teams im Sägewerk Gruber zu Gast - auf feinstem Asphaltuntergrund.
5) Ist die Wechselland-Rallye seit jeher auch für Rallye-Anfänger gut geeignet, gilt für die Schneebergland-Rallye schon immer die Devise: Nur die Harten kommen durch.
6) Raimund Baumschlager ist der einzige aktive Pilot, der sowohl die Wechselland- (7x) als auch die Schneebergland-Rallye (3x) bereits gewonnen hat. Der Unterschied: Im Schneebergland ist er im direkten Duell noch nie besiegt worden.
7) Während die Sonderprüfungen im Wechselland im 35. Jahr mit denen von 2013 völlig identisch waren, hat die Schneebergland-Rallye in ihrem fünften Jahr für die Aktiven wiederum einige Überraschungen parat.
8) Und auch die Ansprüche an den Fan sind im Schneebergland andere: Konnte man im Wechselland fast überall direkt zu den Sonderprüfungen zufahren, so ist der volle Genuss einer unglaublich schönen Landschaft und einzigartiger SP-Schotterstraßen oftmals nur dann zu erfahren, wenn man sich nicht scheut, auch ein paar Schritte zu den Sonderprüfungen zu tun.
Die Schneebergland-Rallye rund um Rohr im Gebirge am 27. und 28. Juni 2014 sollte man sich also im Kalender rot anstreichen. Der österreichische Rallyesport kehrt - für jeden sportbegeisterten Zuseher in zentraler geographischer Lage - auf seinen klassischen Untergrund Schotter zurück.
Um Karl Farkas zu zitieren: Schau'n Sie sich das an!
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