Rebenland Rallye 2014
Böhm/Becker weren versuchen die 2WD Wertung für sich zu entscheiden und im Gesamtklassement wieder weit vorne zu landen.
Nach dem erfolgreichen Start der Rebenland Rallye im Jahre 2012 und einer weiteren sehr positiven Auflage im Vorjahr, tritt der MSC Wolfsberg mit Obmann Gerhard Leeb in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister von Leutschach, Erich Plasch und den übrigen Rebenland-Gemeinden, wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit und zeichnet für die dritte Rallye in der Region verantwortlich.
Die Veranstaltung zählt als zweiter Lauf zur österreichischen Rallye Staats-meisterschaft und zum Rallye-Pokal der OSK sowie zur historischen Rallye-Staatsmeisterschaft plus dem historischen Rallye-Pokal der OSK. Dazu gesellen sich auch noch zahlreiche internationale Starter im Rahmen des Mitropa Cups, der sich jedoch derzeit noch bei Drucklegung in einem FIA ASN-Genehmigungsverfahren befindet.
Division I:
Zwei Rebenland-Rallyes hat es in der Südsteiermark bisher gegeben. Zwei Mal gab es denselben Sieger. Klar, dass Staatsmeister Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000 bei der heurigen Auflage den Hattrick anvisiert. „Mein klares Ziel ist es, in Leutschach ein drittes Mal zu gewinnen. Mir gefällt diese Rallye besonders. Es herrscht eine tolle Stimmung, man fühlt sich als Teilnehmer absolut in der Gegend willkommen. Zur Vorbereitung bin ich gerade bei der Natal Rallye in Südafrika unterwegs. Das ist aber ein reiner Testeinsatz, mein Beifahrer ist ein Ingenieur. Ich komme erst am 17. März wieder zurück nach Österreich.“
Einen dicken Strich durch Baumschlagers Triplepack-Rechnung möchte Vizemeister Gerwald Grössing machen. Der Niederösterreicher mit steirischen Wurzeln leidet zwar noch unter den Folgen eines Skiunfalls, ist aber hochmotiviert, nicht zuletzt wegen seines Einsatzfahrzeugs – einem Ford Fiesta R5. Grössing: „Für mich ist die Rebenland-Rallye sehr wichtig. Die Verletzungen von meinem Skiunfall sind besser geworden. Der Schlüsselbeinbruch ist verheilt, aber die gerissenen Bänder in der Schulter schmerzen noch. Ich hoffe bis zum Start im Rebenland wird es noch besser werden. Wir müssen noch schneller werden, Potential von meiner Seite ist vorhanden, es muss nur umgesetzt werden. Das gute Paket vom Vorjahr müssen wir weiter verbessern. Dazu hilft uns hoffentlich der Ford Fiesta R5, den wir im letzten Jahr schon in Admont auf Platz zwei gebracht haben.“
Auch Mario Saibel spekuliert in Leutschach mit einem Spitzenplatz. Der Skoda S2000-Pilot feiert, nachdem er die Jännerrallye ausgelassen hat, sein Saisondebüt. „Für uns ist es wichtig mit einem guten Resultat in die heurige Meisterschaft zu starten. Die Rebenland-Rallye als reine Asphaltrallye sollte mir besonders liegen. Unser Ziel ist es natürlich so nahe als möglich an Raimund Baumschlager dran zu bleiben, dann müsste auch ein Podestplatz möglich sein. Als Vorbereitung sind wir letztes Wochenende die Schneerosen-Rallye gefahren und haben diese gewonnen.“
Gespannt darf man auf den Auftritt von Hermann Neubauer sein. Der Salzburger war letztes Jahr in der EM unterwegs und kommt mit einem neuen Paket in die Südsteiermark. Dieses heißt Ford Fiesta S2000 und stammt aus dem Hause Zellhofer. Neubauer: „Ich bin sehr froh, dass dieses Projekt mit dem Ford Fiesta S2000 und Zellhofer Motorsport zustande gekommen ist. Man darf aber nicht so vermessen sein, jetzt gleich Wunderdinge zu erwarten. Auch wenn wir uns im letzten Jahr bei der Weiz-Rallye mit einem S2000 und einem zweiten Gesamtrang die Latte selber sehr hoch gelegt haben. Zumindest ist nun in der Steiermark unser Ziel ein Podiumsplatz. Wir werden aber jede Chance wahrnehmen, um dort nicht automatisch nur Dritter zu werden.“
Eine oder eigentlich schon zwei offen Rechnungen hat Walter Mayer mit der Rebenland-Rallye offen. „Bis jetzt bin ich hier zweimal gefahren und zweimal vorzeitig ausgefallen. Einmal war es ein Bruch des Differenzials und dann ein Reifenschaden. Heuer will ich diese Negativbilanz umdrehen und einmal ins Ziel kommen, Ich komme mit einer neuen Beifahrerin (Anm. Catharina Schmidt). Unser Peugeot 207 S2000 war heuer schon bei der Arctic-Rallye im Einsatz. Derzeit kämpfen wir noch um einige Ersatzteile, die recht schwierig zu bekommen sind. Rolf Schmidt ist mir hier aber sehr behilflich.“
Seine Leutschach-Premiere feiert Chris Brugger, der wie Mario Saibel einen Skoda Fabia S2000 aus der Schmiede von Raimund Baumschlager pilotiert. Der blutjunge Oberösterreicher ist zuversichtlich. „Für mich ist es wichtig, bei dieser für mich neuen Rallye schon am Beginn schön ins Fahren zu kommen und keine Fehler zu machen. Ich fahre ohne Druck und hoffe, ähnlich gut unterwegs zu sein, wie letztes Jahr in Admont. Mit Klaus Wicha als Co. fahre ich schon meine dritte Rallye. Seine große Routine ist für mich als 18jährigen Newcomer enorm wichtig. Außerdem kann ich mir jederzeit von meinem Teamchef Raimund Baumschlager wertvolle Tipps einholen, schließlich hat er dort schon zweimal gewonnen.“
Division II:
Die Gruppe der zweirad-getriebenen Fahrzeuge sieht einen Mann in der Favoritenrolle – Staatsmeister und Suzuki 1600-Pilot Michael Böhm, der schon den Auftakt in Freistadt gewinnen konnte.
Böhm: „Mein Ziel im Rebenland ist es, die Führung in der Meisterschaft weiter auszubauen. Die stärksten Konkurrenten werden der Slowene Aleks Humar (Renault Clio R3) und der Italiener Bernd Zanon (Renault Clio S1600) sein. Daher peilen wir einen Podiumsplatz an. Wenn alles klappt, dann hoffen wir aber auf volle ÖM-Punkte. Übrigens man wird in Leutschach auf unserem Suzuki S1600 ein überarbeitetes Design sehen können.“
Lokalmatador Daniel Wollinger musste kurz vor dem Start in seiner steirischen Heimat noch einmal umkrempeln: „Geplant war eigentlich, dass ich im Rebenland einen Opel Adam R2 fahren werde. Leider wurde der Wagen in Deutschland aber beschädigt und wird mir erst bei der Lavanttal-Rallye zur Verfügung stehen. Ich fahre deshalb einen normalen Cup-Wagen und werde so nur versuchen, Punkte für die ÖM zu sammeln.“
Rallyepokal der OSK:
In der Division P1 des Rallye-Pokals der OSK messen sich die Österreicher Alfred Leitner ( mit deutscher Copilotin Jasmin Noll) im Peugeot 206 RC und Gerhard Haidinger (Suzuki Swift) mit dem ausländischen Quintett Erminio Florio (It/Peugeot 106), Tomas Hrvatin (Kro/Renault Clio), Pierpaolo Montino (It/Suzuki Swift), Jiri Sojka (Tch/Suzuki Swift) und Jakub Voldrich (Tch/Peugeot 106).
In der Division P2 des Rallye-Pokals der OSK liegt das Augenmerk auf Robert Zitta (Subaru Impreza), der mit einer guten Performance im Rebenland die Führung in der Gesamtwertung übernehmen könnte. Aus österreichischer Sicht wollen ihm Ulrich Stütz (Mitsubishi Evo III), Robert Surtmann (Mitsubishi Evo VI), und Herbert Weingartner (Toyota Celica) das Leben schwer machen.
Was für Zitta in der Division P2 gilt, gilt auch für Christoph Weber in der Division P3 des Rallye-Pokals der OSK. Der VW Golf-Pilot hat nach einem guten Auftakt, Platz zwei bei der Jännerrallye, nun ebenfalls die Gesamtführung im Visier. Die Österreicher Martin Jakubowics (Renault Clio) und Martin Wurm (Volvo 940) steigen in Leutschach in die Saison ein.
Historische Rallye-Staatsmeisterschaft:
Neue prominente Namen lassen in der Historischen Meisterschaft einen interessanten Schlagabtausch erwarten. Willi Rabl zum Beispiel wechselte in einen Porsche. „Für mich ist der Start im Rebenland mit einem historischen Auto ein echt neuer Versuch. Ich bin hier noch etwas unbedarft. Unser Porsche hat auch nur 250 PS, für mehr Leistung reicht es momentan noch nicht. Ich habe gehört, dass auch Kris Rosenberger bei uns fährt. Wir waren ja lange Teamkollegen. Das wird ein toller Kampf werden, da werden nicht nur wir Spaß haben, sondern auch die Zuschauer werden profitieren.“ Der angesprochene Kris Rosenberger feiert nach kurzer Absenz ein viel begrüßtes Comeback in der Rallye-Meisterschaft „Ich hoffe, wir werden mit unserem Porsche rechtzeitig fertig. Es ist mit diesem Auto der erste Versuch, also quasi ein Rollout. Wenn aber alles klappt, dann hoffe ich, dass wir an der Spitze dabei sind. Willi Rabl als Gegner wird eine tolle Herausforderung. Es freut mich, dass wir uns nach so langer Zeit wieder einmal direkt matchen können. Außerdem bin ich jetzt Wahl-Grazer und somit bei dieser Rallye steirischer Lokalmatador geworden.“
Das Duell der ehemaligen Stall-Kollegen will der Niederösterreicher Bernhard Jensch in einen Dreikampf verwandeln, obwohl er einen leistungsmäßigen Nachteil ortet. „Wir kommen mit einem dritten Platz und 17 Punkten von der Jännerrallye in die Steiermark. Unser BMW 2002 TI befindet sich in einem technisch einwandfreien Zustand. Gegen Rosenberger und Rabl in den starken Porsches werden wir keine Chance haben, aber sollten dort Probleme auftauchen dann werden wir mit einem guten Resultat weiter Punkte für die Meisterschaft sammeln.“
Die wichtigsten Startnummern:
1. Baumschalger Skoda S2000
2. Grössing Fiesta R5
4. Neubauer Fiesta S2000
5. Brugger Skoda S2000
6. Böhm Suzuki S1600
7. Wollinger Opel Corsa OPC
8. Humar Renault Clio R3
9. Saibel Skoda S2000
10. Gaßner Mitsubishi EVOI X
11. Mayer Peugeot 207 S2000
15. Zanon Renault Clio S 1600
Zeitplan
Freitag, 21. März
15.05 Uhr Start der Rallye am Hauptplatz in Leutschach
15.23 Uhr SP 1 Panoramastraße 7,90 Kilometer
15.44 Uhr SP 2 Remschnigg 11,78 Kilometer
16.06 Uhr Regrouping In FF Leutschach
17.44 Uhr SP 3 Pößnitz- Panoramastraße 8,34 Kilometer
18.09 Uhr SP 4 Remschnigg 11,78 Kilometer
18.31 Uhr Regrouping In FF Leutschach
19.34 Uhr SP 5 Pößnitz – Panoramastraße 8,34 Kilometer
19.39 Uhr Service In Leutschach
20.34 Uhr Parc Ferme In FF Leutschach – Ende 1. Etappe
Samstag, 22. März
7.55 Uhr Parc Ferme Out – Service In
8.20 Uhr SP 6 Poharingberg 2,99 Kilometer
8.35 Uhr SP 7 Glanz 10,97 Kilometer
8.55 Uhr Regrouping In FF Leutschach
10.25 Uhr SP 8 Poharingberg 2.99 Kilometer
10.40 Uhr SP 9 Glanz 10,97 Kilometer
11.00 Uhr Regrouping in FF Leutschach
14.01 Uhr SP 10 RK Eichberg (1 Runde + Ausfahrt) 16,04 Kilometer
14.31 Uhr SP 11 RK Schlossberg (1 Runde + Ausfahrt) 20,72 Kilometer
15.09 Uhr Regrouping in FF Leutschach
16.17 Uhr SP 12 RK Eichberg (1 Runde + Ausfahrt) 16,04 Kilometer
16.47 Uhr SP 13 RK Schlossberg (1 Runde + Ausfahrt) 20,72 Kilometer
17.25 Uhr Regrouping In FF Leutschach
18.28 Uhr SP 14 Powerstage Eichberg 8,90 Kilometer
18.48 Uhr Ziel und Ende der Rallye vor dem Knielyhaus
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